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Greetings from Asbury Park

Aufgenommen im Juli 1972 - 914 Sound Studios, Blauvelt, NY
Veröffentlicht am 05. Januar 1973 mit 5000 Stück Auflage.
  
Mitwirkende Künstler:
  Bruce Springsteen - Gesang, Gitarre, Harmonika, Klavier, Bass
  Garry Tallent - Bass
  Vini Lopez - Drums, Gesang
  Steven van Zandt - Sound Effekte bei "Lost in the Flood"
  David Sancious - Klavier, Orgel
  Clarence Clemons - Saxophon, Gesang bei "Spirit in the Night"
  und "Blinded by the Light"
  Harold Wheeler - Klavier bei "Blinded by the Light"
  Richard Davis - Bass bei "The Angel"

   
Produktion:
  Jim Cretecos - Produzent
  Louis Lehav -Tontechnik
  Jack Ashkinazy - Bearbeitung / Remix
  John Berg - Cover Designer
  Fred Lombardi - Back Cover Designer
   
Tracklist:
  Blinded by the Light 
  Growin' Up 
  Mary Queen of Arkansas 
  Does This Bus Stop at 82nd Street? 
  Lost in the Flood 
  The Angel 
  For You 
  Spirit in the Night 
  It's Hard to be a Saint in the City
  
Infos:
Bruce Springsteen begann im Juni 1972 in einem Studio in Point Pleasance, NJ mit den Proben für sein Debutalbum. Sein damaliger Manager Mike Appel wollte, dass "Greetings from Asbury Park" ein Folk Album wird, doch Bruce Springsteen setzte sich durch und komponierte gut ein Dutzend Rocksongs.

Im Juli 1972 wurde das Album in den 914 Sound Studios in Blauvelt, NY aufgenommen und sollte schon im Herbst 1972 erscheinen.

Die ursprüngliche Tracklist:
 - Lost in the Flood
 - Arabian Nights
 -
Does This Bus Stop at 82nd Street? 
 - The Angel
 -
It's Hard to be a Saint in the City
 -
Mary Queen of Arkansas 
 -  For You
 - Jazz Musican
 - Growin' Up
 - Visitation at Fort Horn

Clive Davis, Präsident von CBS Records war jedoch gegen die Songauswahl und Bruce Springsteen musste das Album überarbeiten.
Am 05. Januar 1973 wurde der Longplayer mit einer Startauflage von 5.000 Exemplaren veröffentlicht. Die Plattenfirma CBS zahlte für die Produktion 40.000 US$.

Weitere Songs, die für "Greetings from Asbury Park, NJ" aufgenommen wurden:
 - Lady and the Doctor
 - Cowboys of the Sea
 - Two Hearts in True Waltz

Anno 2003 wurde "Greetings from Asbury Park, NJ" vom amerikanischen "Rolling Stone Magazin" auf Platz 379 der 500 besten Alben aller Zeiten gewählt. 2010 erschien das Album mit den sechs folgenden Studioalben in der CD-Box-Set "The Collection 1973 - 84".
 


Blinded by the Light (Single)

 
Veröffentlichte Singles:
 - Blinded by the Light (USA - 23.02.1973)
   A-Seite: Blinded by the Light
   B-Seite: The Angel
  
 - Spirit in the Night (USA - 11.05.1973)
   A-Seite: Spirit in the Night
   B-Seite: For You


Greetings from Asbury Park (Werbung)

Interpretation:
(von Forenuser Ragman)

Das faszinierende an Springsteen Lieder, über die Jahre betrachtet, ist, dass immer wieder dieselben Charaktere auftreten. Häufig haben sie andere Namen und eine andere Biographie, aber es sind dennoch immer dieselben Menschen, die mit ihm zusammen älter wurden und deren Leben durch seine Musik für immer in der Zeit gefangen ist, gesehen durch die Augen eines Poeten, die, wie er selbst frustriert in Jungleland feststellt, nichts mehr schreiben.

Die Konzerte sind daher nichts weiter als ein Abend, bei dem ein gespanntes Publikum den Geschichtenerzähler fragt, ob er nicht diese eine Geschichte von Rosalita oder diese andere von Kitty oder jene, wo er mit seinem Kumpel Wayne nach Darlington County gefahren ist und das World Trade Center noch stand...

Hier ein erster Versuch, der die ersten 6 Lieder in Zusammenhang stellt und zu erklären versucht. Das hier ist weder eine endgültige Version, noch der Weisheit letzter Schluss, d.h. Ergänzungen, Korrekturen und auch wüste Beschimpfungen, was für einen Unsinn ich da schreiben würde, sind willkommen und werden in späteren Versionen und den noch folgenden Teilen und Alben berücksichtigt werden.

   Greetings From Asbury Park, NJ (recorded 1972/released 1973/re-released 1975)

Bei Greetings From Asbury Park wirkt Springsteens Blick noch etwas ungeordnet. Dennoch sind bereits die meisten Themen späterer Zeiten gut zu erkennen, die Charaktere, die ihn sein ganzes Leben lang beschäftigen werden, tauchen bereits auf, heißen hier Crazy Janes, Wild Billy, Mary Queen oder Jimmy the Saint. Alle sind hier noch jung und voller Tatendrang.

Blinded by the Light macht den Anfang. Der etwas wirr erscheinende Text ist bei naher Betrachtung, die beste Einleitung für all das, was die nächsten Jahrzehnte kommen soll. Der surrealistische Blick auf das, was um ihn herum vorgeht, entlehnte Springsteen von seinem großen Vorbild Bob Dylan, der es wiederum von seinem Namensgeber Dylan Thomas und T.S. Elliot übernommen hatte. Somit gibt es durchaus eine direkte Verbindung zwischen großen Lyrikern der Vergangenheit und dem Working Class Hero der 1980er.

Blinded by the Light ist der perfekte Anfang, denn schon der Titel verbirgt zwei zentrale Aussagen: zum einen die symbolische (geblendet vom Licht). Die vielen Eindrücke um den Erzähler (durchaus Bruce selbst in diesem Fall) sind zu massiv, um sie in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen. Das erklärt den Surrealismus, der so direkt ein ganzes Lied von Springsteen nie mehr durchziehen wird. Er hat es vorher ein paar Mal ausprobiert mit Liedern wie Cowboys of the Sea, aber nie auf einer offiziellen Veröffentlichung.

Außerdem haben wir hier das einzige Mal in Springsteens langer Karriere, dass er einen direkten Bezug zur griechischen Mythologie herstellt. Viele Künstler machen das gerne und häufig, und es ist durchaus angenehm, dass Springsteen sonst vollkommen darauf verzichtet hat und es auch hier nicht sonderlich offensichtlich macht, jahrelang war es mir nicht mal klar, dass dieser Bezug hier da ist.

Dabei ist es recht eindeutig: zunächst wird ziemlich früh mit Kalliope eine griechische Muse erwähnt, die der epischen Dichtung, was dann zur Odyssee führt, in der unter anderem ein Zyklop von Feuer geblendet wird, die zweite Anspielung des Titels Blinded By The Light.

Man muss aber nicht sonderlich gut mit griechischer Mythologie vertraut sein, um dieses Lied zu verstehen (Springsteen ist wohl selbst nicht sonderlich vertraut damit ;) ). Das Lied ist einfach eine moderne Odyssee, eine Suche nach Erkenntnis, die jeder für sich selbst erlangen muss. Entscheidend dabei die Textzeile:

   I asked him which was the way back home
   He said take a right at the light, keep goin' straight until night and then, boy, you're on your own

Den Erzähler hat es also ungewünscht in eine unbekannte Gegend verschlagen, von der er nun entfliehen will (Odysseus' Irrfahrt war die Suche nach dem Weg zurück nach Hause), die Auskunft, die er dazu bekommt, ist, dass er allein durch die Dunkelheit muss und dann auf sich selbst gestellt ist. Niemand kann ihm also sagen, wo er lang muss, nur er selbst kann den Weg nach Hause finden.

Zu dieser Suche wird Springsteen in seinen Liedern immer wieder zurückkehren, auch wenn es manchmal nach dem genauen Gegenteil aussieht.

Mit Growin'Up beginnt dann die eigentliche Erzählung. Es handelt von jugendlicher Kraft, dem Willen und den Wunsch die Welt zu entdecken und zu erobern, dem jugendlichen Trotz, der alles Alte als überholt, vergilbt und Tod ablehnt. Es ist die Befreiung von allem, was er bisher hatte, das Lossagen von der elterlichen Obhut und Abhängigkeit (I lost everything I ever loved or feared). Es ist der Punkt im Leben eines Menschen, wo man alle Möglichkeiten auf der Welt und im Universum hat, wo man jeden denkbaren Weg noch wählen kann und sich so die Frage noch nicht stellt, ob man vielleicht in eine Sackgasse geraten ist

Und wenn es dann am Ende heißt

   I found the key to the universe in the engine of an old parked car

So ist das keineswegs als Erlösung durch das Fahren in einem Auto zu verstehen (wie ich früher einmal dachte), sondern vielmehr recht wörtlich. Er hat den Schlüssel zum Universum gefunden, allerdings bedeutet das nur, dass er damit die Tür zum Universum öffnen und es überhaupt erstmal betreten kann. Das ist ein aufregender und triumphaler Moment, aber es ist erst der Anfang einer Reise und nicht das Ziel. Von nun an symbolisieren Autos und Straßen das Fortschreiten dieser Reise, die unter gewissen Gesichtspunkten spirituell ist (wird besonders in der Zeit Reunion - The Rising deutlich).

Auch die anderen Lieder sind die Prologe zu all den vielen Charakteren, die später in allen Alben von Springsteen wieder auftauchen. Mary Queen of Arkansas ist der erste Versuch das Mädchen dazu zu bewegen mit auf die Reise zu gehen, die der Schlüssel zum Universum möglich macht, ja geradezu verlangt. Dabei wird klar, dass sie (noch) nicht bereit ist, auf diese Reise zu gehen, durch die Tür zum Universum zu schreiten. Ihre Ausrede ist flach, sie meint, sie wären noch zu jung dafür (it's not too early for dreamin'), später bei Thunder Road wird sie die Meinung vertreten, sie wären zu alt und es wäre zu spät. Trotzdem hält sie ihn davon ab, allzu weit zu kommen. Er will auf sie warten.

Und was anderes bleibt ihm in der Zwischenzeit als sich umzusehen und die Verwirrtheit, die in Blinded By The Light beschrieben wurde, ein wenig aufzulösen?

So ist Does This Bus Stop At 82nd Street eine Fortsetzung von Blinded By The Light, wobei hier die Zusammenhänge schon ein wenig Form annehmen, das was geschieht, teilweise verstanden werden kann, ein Puzzle, das nicht mehr wild in seine Einzelteile zerlegt vor einem liegt, sondern bei dem schon einige kleinere Abschnitte zusammengefügt worden sind, die erkennen lassen, was diese Teilabschnitte darstellen. Das Gesamtbild ist jedoch noch völlig unbekannt.

Danach nimmt die "Odyssee" eine überraschend düstere Wendung. In Lost in the Flood kommt der Erzähler erstmalig mit den Schattenseite der neuen Freiheit in Kontakt. Er begegnet Menschen, die an dieser Freiheit zerbrochen sind und die ohne Bezug in der Flut umhertreiben bis zu dem Tag an dem sie sterben werden. Dabei ist es hier nicht mehr so, dass der Erzähler blind umhertappt, ohne zu wissen, was vor sich geht. Er hat sogar einen äußerst geschärften Blick auf die Dinge.

   And I said: "Hey kid, you think that's oil? Man, that ain't oil that's blood".

Hier ist ihm die Realität auf geradezu bittere Weise bewusst. Was ihn verwirrt, sind die Menschen, die einmal denselben Traum wie er geträumt haben müssen und die heute nur noch entlangtreiben, zerbrochen entweder an der Realität oder an dem Traum. Doch wie nur konnte es dazu kommen? Zum ersten Mal bekommen die Schatten eine Form.

Doch diese bitteren Beobachtungen können nicht lange vom eigentlichen Ziel ablenken. Vielleicht ist das Problem dieser Menschen nur gewesen, dass sie sich einfach treiben ließen, statt ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, die Straße entlang fahren in die Freiheit und nicht einfach nur hier bleiben und in die Ferne starren.

So ist The Angel zu erklären. Jimmy the Saint nicht unähnlich ist The Angel das Symbol für die Überwindung der düsteren Beobachtung in Lost in the Flood. Dass Jimmy the Saint es nicht "schaffte", lag an ihm persönlich, nicht an der Sache selbst (wird in Born To Run wieder aufgegriffen, wo es heißt: "The highway is jammed with broken heros"). The Angel dagegen ist eine vom Himmel geschickte Erscheinung um die Vision wieder zu etablieren. The Angel ist auch vernarrt in Autos und im Gegensatz zu Jimmy the Saint kann er dem Traum des Erzählers folgen. Er fährt in die Ferne, zusammen mit einer Frau, so wie jene von der er vorgibt sie nicht zurücklassen zu können und somit seine eigene Fahrt in die Ferne verhindert.

Bei For You begegnet uns dasselbe Motiv wie in Mary Queen oder später in Thunder Road, wenn auch hier mit vertauschten Rollen.

Inhaltlich bleibt von For You, dass der von der Liebe entfachte Erzähler der Angebeteten, die ihn verlassen hat, hinterherfährt und mit viel Selbstvertrauen glaubt zurückerobern zu können. Zum ersten Mal schafft er es hier, seine Wurzeln zurückzulassen, den angestammten Heimatort zu verlassen. Doch "sie" weist ihn ab und zwingt ihn somit auch wieder zurück, woher er kam.

Wir können uns denken, dass der Charakter aus Mary Queen sich (vorübergehend) mit der hier Namenlosen einer neuen Liebe zugewandt hat, wir können aber auch von einem völlig anderen Charakter ausgehen, das bleibt sich gleich. Es ist in beiden Fällen das gleiche Motiv wie in Mary Queen, Thunder Road oder Born To Run, männliche und weibliche Charaktere stehen hierbei für "Gesamtheit" oder "Einheit" der Seele. Beides Mal ist der eine Teil davon bereits "irgendwie" fort und der andere noch da. Es zeigt die innere Zerrissenheit des Menschen zwischen den eigenen Wurzeln, woher man stammt, der Heimatort, das Erbe - kulturell wie soziologisch -, das man von seinen Eltern mitbekommen hat und das Teil von einem ist und immer bleibt, und dem dem Menschen innewohnenden Drang zu neuen Ufern, veraltete Dinge zu hinterfragen und Fehler der Vergangenheit zu korrigieren oder zumindest nicht ständig zu wiederholen. Die Liebesbeziehung symbolisiert dabei den Versuch sich eine neue Heimat selbst zu erschaffen (Gründung einer Familie), um so das Dilemma aus die Heimat verlassen und gleichzeitig zu suchen aufzulösen.

Spirit in the Night ist der Auftakt einer Reihe, die wohl am deutlichsten mit E-Street-Shuffle und 10th Avenue Freeze-Out weitergeführt wird. Sie dient vorallem dazu ein bestimmtes Lebensgefühl zu vermitteln. Gleichzeitig sind es Lieder, an denen die Charaktere aus den anderen Lieder zusammentreffen (nicht selten um einfach nur zusammen eine Party zu feiern). Es zeigt aber auch, dass es einen Schnittpunkt für all diese Charaktere gibt, dass sie alle einen Ort haben, an den sie von Zeit zu Zeit zusammenkommen, Greasy Lake, E-Street, 10th Avenue und auch viel später Mary's Place (..."everybody's here"...), all das sind Symbole für diesen Ort. Dieser Ort ist dann - um auf den Titel des Songs anzuspielen - die spirituelle Essenz der Charaktere, die jeder für sich einen Weg durch ihre ganz persönliche Nacht suchen. Diese(r) Ort(e) geben ihnen alle eine vage Vorstellung von jenem Ort, an den "we really want to go", wie es später in Born To Run heißt. Hier sind all diese Charaktere in ihrer reinen Form existent. An anderen Orten erscheinen sie unter anderen Namen, anderen Gesichtern, mit einer anderen Biographie, Crazy Janey vielleicht als Mary, Kitty oder Rosalita, Wild Billy vielleicht als Wayne in Darlington County. Das lässt sich nicht genau sagen. Und soll sich wohl auch nicht genau sagen lassen. Es zeigt jedoch, dass allen Charakteren, die Springsteen in seinen Liedern entworfen hat, dieselben Sehnsüchte, dieselben Träume, dieselben Ängste und diesselbe Hoffnung innewohnt. Sie stammen vom selben Ort und haben alle denselben Ort als Ziel. Nur wie sie dahin gelangen (oder auch nicht dorthin gelangen), das unterscheidet sie.

Bemerkenswert ist auch, dass dieser Abend, der in Spirit in the Night beschrieben wird, sich tatsächlich so ereignet haben soll. Das heißt, dass Bruce' Lieder untrennbar sind von seiner eigenen Biographie. Dies zeigt sich später besonders bei solchen Alben wie Tunnel of Love, Human Touch und Lucky Town.

It's Hard To Be a Saint in the City greift die Motive von Growin' Up wieder auf und führt sozusagen diesen "Erzählungsstrang" weiter. Viel neue Ideen sind hier zwar nicht verborgen, dafür zeigt sich hier erstmals eine Entwicklung und bildet gleichzeitig eine hervorragende Konklusion für das erste Album. Der Erzähler ist immer noch der ungestüme, selbstbewusste Jugendliche voller Tatendrang und in Aufbruchstimmung. Aber er hat einiges gesehen, was ihn verändert hat. Vorallem die Erlebnisse, die exemplarisch in Lost in the Flood beschrieben sind, haben eine tiefe Spur hinterlassen.

So kommt er zu der Erkenntnis, dass es in einer Großstadt wie New York, schwer ist so zu sein, wie man es gerne wäre. So ist wohl auch der Satz zu verstehen

   It's hard to be a saint in the city

New York bzw. die Großstadt an sich fungiert in Springsteens Songs symbolisch als Tor. Als multikulturelle Stadt ist sie Schnittpunkt der ganzen Welt. Sie ist sozusagen der "Hauptbahnhof" der Welt. Da hier alles zusammenläuft und sich hier sammelte, Iren, Chinesen, Afroamerikaner, Afrikaner, Puerto Ricaner, usw., bedeutet dies auch, dass dies der einzige Ort ist, von dem aus man zu all diesen Ausgangsorten gelangen könnte. Es ist also das Tor zur Welt. Man muss sich nur entscheiden, wohin man will.

Dass es aber auch einen Grund hat, dass all diese Menschen in New York "hängenblieben", also auf halben Weg zwischen Heimat und Gelobtem Land, wird erst später in Jungleland deutlich werden.

Rückschläge oder einfach "Schwierigkeiten" werden hier noch als Herausforderungen betrachtet, als Hürden, die überwunden werden müssen. Später, auf dem Darkness on the Edge of Town Album, werden diese Hürden manchmal wie unüberwindbare Mauern erscheinen, doch hier noch ist das alles eher herausfordernd als niederschmetternd.

Dennoch ist die völlige "Unkomplizierheit" aus Growin' Up bereits verschwunden, das Idealbild entfremdet. Was später zu den melancholischen, niedergeschlagenen Charakteren in Darkness... führen wird, ist hier bereits erkennbar, jedoch noch von dem kraftstrotzenden Optimismus in den Hintergrund gedrängt.