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Paris 04.07.2012 - Independence Day 

Nach einer langen und anstrengenden Bahnfahrt, dem Entledigen des Gepäcks im Hotel und einem teuren, späten Mittagessen kamen wir um 17 Uhr vor dem Bercy an.
Nach einem etwas längeren Umweg um die halbe Halle, fanden wir uns im anliegenden Park wieder, wo wir auch schon die Warteschlange sehen konnten.
Als ich sah, wie lang die schon war, hatte ich einen guten Platz schon fast abgeschrieben. Außerdem mussten wir ja noch eine Stunde bis zum offiziellen Einlass rumkriegen. Wir waren ohne Getränke aufgebrochen und leider kamen nur Verkäufer mit Baguettes oder Ohrstöpseln vorbei.

Endlich um 18:30 Uhr setzte sich die Spitze der Schlange in Bewegung.
Nachdem wir nun endlich durch den Einlass waren ging es schnell noch mal zur Toilette und danach mit ausgetrockneter Kehle zum Getränkestand. Ein 0,5 Liter Bier kostete schlanke 8,50 Euro! Die spinnen, die Franzosen!

Danach dann aber wenigstens Aufatmen - wir kamen noch ganz gemütlich so weit nach vorn, dass wir genau mittig zwischen Pit und Soundboard, etwa 15-20 Meter von der Bühne entfernt standen. Ein paar höhere Köpfe vor uns, aber ansonsten beste Sicht!
Nach einer gewissen Zeit war dann auf einmal die Musik und das Licht aus. Der Strom war ausgefallen! Nach kurzer Zeit lief dann aber wieder alles und trotz Warnung eines französischen Fernsehmoderators auf der Bühne gab es zum Glück den ganzen Abend kein Malheur mehr, um mit dem Franzosen zu sprechen.

Um 20:35 Uhr war es dann soweit: Licht aus, Roy und Charlie kommen mit Akkordeon auf die Bühne und eröffnen das Konzert passend mit “La Vie en Rose“, während die restliche Band die Plätze einnimmt.
Dann geht es richtig los mit We Take Care Of Our Own und die Halle steht von Beginn an. Die Stimmung in Paris ist einfach gigantisch!
Weiter im Set geht es dann etwas standardmäßig, wobei mich Spirit dises mal richtig erwischt hat und E Street Shuffle wird von den Fans sogar nach Ende des Songs so lange weitergesungen, dass die Band noch mal kurz wieder einsteigt.
Dann der erste ganz große Moment mit Sandy! Unglaublich gefühlvoll, für mich eine Premiere und für Lasse ein Stück übers Handy nach Hamburg.

Jack Of All Trades folgt in der schönsten Version, die ich bis jetzt gehört habe. Ein echter Gänsehaut-Moment und eine kurze Übertragung an meine Frau zuhause. Dann kommt ein starkes Because The Night mit einem klasse Solo von Nils, was das Pariser Publikum erneut zum Kochen bringt. Diese Stimmung wird auch bei Darkness, Johnny 99 und Darlington County aufrecht erhalten, obwohl es unheimlich heiß und stickig in der Halle ist.
Dann eine erneute Premiere für mich. Da Patti dabei ist, gibt es heute Abend Easy Money. Der Song gefällt mir eigentlich sehr gut, kommt live aber ein wenig holprig rüber. Trotzdem schön, ihn mal live erlebt zu haben.

Es geht weiter mit Waitin’, dem Song auf den ich jedes Mal verzichten kann. Umso schlimmer, als Bruce ein Mädchen auf die Bühne holt, die nicht nur schief singt, sondern auch noch versucht kreativ mit Text und Musik umzugehen. Ganz furchtbar. Das bringt anscheinend auch Jake aus dem Konzept, der das folgende Solo zwar richtig, aber leider in der falschen Tonlage spielt.
Mich persönlich bringt das ganze so raus, dass ich erst nach The Promised Land wieder ins Konzert komme. Das Apollo Medley. Hierbei läuft Bruce zwischen Pit und dem Innenraum dahinter zu einem kleinen Podest, auf dem er dann weiter singt.

Dann kommt der große Moment dieses Abends, für mich der absolute Höhepunkt der Show. Bruce geht zum Piano, der Rest der Band geht von der Bühne und der Meister selbst begleitet sich am Piano zu Independence Day. Ich habe so darauf gehofft, diesen Song heute endlich mal live zu hören. Und dann kommt der auch noch in so einer Hammer-Version!!! 8)

The River und The Rising folgt dann endlich mal nicht Lonesome Day sondern, etwas überraschend an dieser Stelle, Out In The Street und fügt sich hier wunderbar ein. Ein tolles Land Of Hope And Dreams schließt dann den Hauptteil.

Vor der ersten Zugabe We Are Alive gibt es wieder die etwas längere Ansprache und der Song kommt dann wieder in der tollen Live-Version, die ich auch gerne in der Form auf CD gehabt hätte. Der Song gewinnt unheimlich durch den ersten Solo-Part.

Passend zum heutigen Tag gibt es dann in den Zugaben natürlich auch Born In The U.S.A. und nach Tenth Avenue dann sogar noch American Land als Zuschlag. Außerdem verteilt Bruce Wasser in den ersten Reihen und wringt ein paar Mal seinen Schwamm über den schwitzenden Fans aus.

Alles in allem endet nach dieser Zugabe das Konzert nach 3 Stunden und 24 Minuten, das wir in einer nicht klimatisierten Halle bei 42 Grad erleben durften. Ich war komplett durchgeschwitzt, körperlich nach fast 24 Stunden auf den Beinen komplett hinüber aber sehr sehr glücklich und froh endlich Independence Day live gehört zu haben.
(von the_promise)
  

Paris 05.07.2012 - An Epic Night!

Nach dem großartigen Konzert gestern sollte heute etwas folgen, was mich noch heute sprachlos macht. Aber der Reihe nach:

Eigentlich wollten wir am zweiten Tag etwas eher als gestern oder zumindest zur gleichen Zeit an der Halle sein. Dieses Mal wussten wir ja auch, in welche Richtung wir zum Eingang laufen mussten und waren so gesehen besser vorbereitet als am ersten Abend. Sogar ans Trinken hatten wir dieses Mal für die Warteschlange gedacht. Leider stellte sich heraus, dass das nicht das einzige
Wasser bleiben sollte. Denn genau in dem Moment, wo wir aus der Metro stiegen, fing es an zu schütten. Hallenkonzerte sind natürlich klasse, wenn es draußen regnet, aber auch nach 1,5 Stunden in der Warteschlange wären wir durchnass gewesen. Zähneknirschend entschlossen wir uns also dazu, uns unterzustellen und zu warten, bis der größte Teil der wartenden Fans in der Halle war.

Als wir dann endlich auch drinnen waren, bekamen wir aber tatsächlich noch fast denselben Platz wie gestern, vielleicht 3-5 Meter weiter hinten und damit noch deutlich vorm Soundboard.

Dieses Mal bekamen wir auch mit, wie Bruce’s Familie in die Halle kam und sich rechts von der Bühne in die erste Reihe setzte. Sie wurden gleich von allen Umstehenden beklatscht und Adele winkte freundlich in die Runde. Unglaublich rüstig für ihr Alter, aber irgendwo muss der fast 63jährige Kindskopf auf der Bühne das ja her haben.

Dieser ließ uns heute allerdings ganz schön lange zappeln, bis es endlich losging. Erst um 21 Uhr gingen endlich die Lichter aus. Und dann ging es schon irre los, mein größtes Konzerterlebnis aller Zeiten.

Am Anfang klang es so, als würden sie wieder mit WTCOOO loslegen, doch dann kam als Opener The Ties That Bind. Ich mag diesen Song live unheimlich gerne und somit fing das ganze schon mal gut an. Dann No Surrender und Two Hearts gleich hinterher und in der Halle war der Teufel los. Bevor es weiterging, zeigten Bruce und Stevie in Richtung einiger Sitzplätze und dort standen mehrere Leute mit jeweils einem Zettel mit einem Buchstaben drauf in der Hand.
Diese Buchstaben bildeten den Songtitel meines absoluten Nummer 1 Springsteen-Songs: Downbound Train! Und den spielten sie dann auch in einer absolut tollen Version mit einem sehr langen Outro. Ich war jetzt schon so euphorisch nach 4 Liedern, wie schon lange nicht mehr.

Dann folgte auch noch Candy’s Room, wobei sich Bruce allerdings textlich mit der ersten Strophe etwas schwer tat. Und dann kam als 6. Pre-Opener auch noch ein weiteres meiner absoluten Highlights: Something In The Night! Was geschah hier eigentlich gerade. Das konnte doch gar nicht mehr besser werden, oder?

Nach 6 Songs kam dann tatsächlich der eigentliche Opener mit We Take Care Of Our Own und danach Wrecking Ball und Death To My Hometown. Und ich finde es großartig, dass sich diese neuen Songs richtig gut in das Gesamtbild einfügen und der Stimmung keinen Abbruch tun. Wie erwartet kam danach My City Of Ruins mit einer schönen Einleitung, die dieses Mal noch zusätzlich vom Chor verstärkt wurde. Darauf folgte Spirit In The Night, dass ich, vermutlich aufgrund meiner totalen Euphorie, sogar noch besser fand als am Vorabend. Zumal Bruce zusammen mit Jake zu einem der Stege ging und die “Birthday Song” Stelle ganz leise sang und Jake dann immer kleine Soli einfügte.
Dann ein kurzes Stoßgebet, dass Bruce dieses Mal den zweiten Song tauscht, so gerne ich auch E Street Shuffle mag. Eine kurze Diskussion auf der Bühne ließ dann schon ahnen, dass etwas anderes kommt und als Bruce kurz den ersten Gitarrenakkord testete, war mir klar, was da jetzt kommen sollte und doch konnte ich es kaum glauben. Das nächste absolute Highlight: Incident!!!!
Wieder eine kurze Übertragung an Lasse, für den dieser Song der beste Bruce-Song ist. Und dieses Mal spielte der Meister auch endlich wieder das Gitarrensolo zum Ende des Songs. Ein großartiger Moment!

Dann wie auch schon am Vorabend ein rockiges Because The Night mit dazugehörigem Nils Solo, gefolgt von She’s The One, Working On The Highway und zu meiner Freude I’m Going Down. Easy Money kam dann auch an diesem Abend und funktionierte wesentlich besser als gestern.

Waitin’ On A Sunny Day hatte dieses Mal den netten Moment zu bieten, als das singende Mädchen nicht “Come On E Street Band” sagen wollte, sondern einfach weiter sang und Bruce mit ihr dann gemeinsam zu Max ans Schlagzeug ging um sich und auch ihr die Knie mit dem Schwamm nasszumachen, während die Kleine etwas stutzte aber die ganze Zeit weiter sang, um mit ihr dann schlussendlich gemeinsam den Kneeslide zu machen. Sehr lustige Szene, die in den auch sonst so ungewöhnlichen Abend passte.

Danach kam tatsächlich auch heute das Apollo Medley, bei dem Bruce dieses Mal nicht nur durch die Menge marschierte, sondern sich von dem kleinen Podest dann auf Händen von den Fans zurück zur Bühne tragen ließ. Wieder auf der Bühne angekommen, beendete er den Song und ging dann wieder wie gestern zum Piano, um For You solo am Piano zu spielen. Wieder Gänsehaut pur! Als ob das dann noch nicht genug Highlights für einen Abend wären, ging Bruce danach wieder zur Bühnenmitte, nahm seine Gitarre und legte mit Racing In The Street los. Die Leute um mich herum waren fassenungslos. Keiner wusste, was da heute eigentlich auf der Bühne abging. Wahrscheinlich ein Abend, der sich so nie wiederholen wird. Eine unglaublich tolle Version mit einem nicht enden wollenden Outro! Einfach nur geil!!!!

The Rising, Out In The Street und Land Of Hope And Dreams schlossen dann wieder den Hauptteil des Abends. Danach kam Bruce zu We Are Alive wieder auf die Bühne und fügte seiner üblichen Einführungsrede noch eine kleine Geschichte über seine Mutter, seine Schwester und ihn hinzu. Zuvor hatte er gesagt, dass seine Mum heute da sei und im Spot stand Adele auf und winkte in die Menge, obwohl sie sich erst etwas zierte. Er widmete den Song dann an diesem Abend seiner Mutter und legte eine sehr gefühlvolle erste Strophe hin.

Wer nun noch nicht genug hatte von dieser Ansammlung an Springsteen-Perlen, bekam jetzt dann auch noch Thunder Road zu hören! Und um den Zugabenteil dann noch etwas aufzumischen, gab es auch noch Glory Days und Seven Nights To Rock, bei dem Bruce mit Kopf und Hintern Roy’s Piano bespielte. Die Halle kochte im wahrsten Sinne des Wortes! Bei der gleichen Hitze wie am Vorabend saß kein Mensch mehr auf seinem Platz. Die ganze Halle war am Toben, tanzen und singen! Es war wie der wahr gewordene Traum eines Springsteen-Konzerts. Und nach Tenth Avenue und 3 Stunden und 35 Minuten endete ein absolut fantastischer, epischer, unglaublicher Abend!

Als wir aus der Halle kamen und wir uns beeilten, die letzte Bahn zum Hotel zu erwischen, hatte ich das Gefühl ich laufe auf Stümpfen, statt auf Füßen. Ich war total hinüber, mir tat alles weh und ich hatte dabei das breiteste Grinsen der Welt auf dem Gesicht! Ein Konzertabend, den ich nie wieder vergessen werde, beendete also mein Paris-Doppel und meine Tour für 2012. Und es war ein echter Paukenschlag zum Schluss! Etwas besseres kann man sich für sein 22. Bruce-Konzert nicht wünschen!

Außer, er hätte noch Drive All Night gespielt
(von the_promise)
  

Wir schlugen am Dienstag gegen 14 Uhr am Stadion auf. Ergebnis: Nummer 49 und 50. Allerdings war der Rollcall ziemlich straff getacktet und so beschlossen wir doch lieber in die Stadt zu fahren, ein bisschen Sightseeing zu machen und vielleicht „gaaanz zufällig“ einen gewissen E Streeter im Hard Rock Café zu treffen. Der soll da ja öfter aufschlagen.
Auf dem Weg zur Prager Burg trafen wir Eule und mojave, die auch das Hard Rock Café als Ziel hatten. „Na gut, dann sehen wir uns ja später noch.“ Nach ein paar Stunden mit Burg rauf und runter, Brücke hin und zurück trafen wir die beiden mitten in der Stadt tatsächlich wieder. „Nee, im Hard Rock is nix los und Stevie war auch nicht da“. Ok, also neuen Plan gefasst: Essen! Wir fanden ein Lokal mit lecker Essen, allerdings war da die Chance jemand Bekanntes beim Vorbeigehen zu sehen gleich -100. Wir saßen nämlich im Gewölbekeller des Restaurants.

Danach wieder raus auf die Straße in Richtung Platz der Republik. Da sollten ein paar Luxushotels sein – vielleicht wäre ja grade das richtige dabei gewesen (wie sich später herausstellte, suchten wir am völlig falschen Platz ) Aber egal. Auf dem Weg dorthin kommt uns plötzlich Curtis King entgegen. Auch wenn Eule und mojave da grade mit Schaufensterbummel beschäftigt waren und das gar nicht mitbekamen – wir waren immerhin nicht ganz falsch. Wo einer ist, sind auch noch mehr.

Nochmal nen Abstecher zum Hard Rock Café – wieder erfolglos, am Altstädter Ring vorbei, die astronomische Uhr bestaunt und beim Platz der Republik rausgekommen. Hmm. Fehlanzeige. Eule und mojave verabschiedeten sich dann und wollten in die andere Richtung weiter. Wir beschlossen dann auch wieder zurück Richtung Karlsbrücke zu schlendern – vielleicht haben wir dort ja mehr Glück. Ed Manion hatte kurz zuvor auf Facebook gepostet, dass er da irgendwo unterhalb der Burg war. Gut, vielleicht treffen wir ja den. Wir latschen also wieder über den Altstädter Ring und *buff* stehen wir plötzlich vor Bruce, der von ein paar Fans umringt wird :shock: Mit dabei seine beiden Bodyguards. Wir stellen uns also daneben, um zu warten dass er mit Händeschütteln und Fotomachen fertig ist und wir quasi an der Reihe sind. *freu-freu* „Boah, wie cool!“

Und während wir da ganz brav stehen, fragt schon die Rikschafahrerin hinter mir, wer das sei. Passanten erkundigen sich ebenfalls, bleiben stehen, das Grüppchen um ihn wird immer größer. Vielleicht 10, 15 Mann stehen jetzt um ihn rum. Bis es den Bodyguards reicht, wir ein freundliches „thank you“ zu hören bekommen und Bruce eilenden Fußes von dannen eilt. 

Wir stehen einen Moment da, wie vom Donner gerührt. „Eyyyyy! Das kann er doch nicht machen! Wir waren noch gar nicht dran!“ Bis ich dann beschließe „Hinterher! Der wird bestimmt an der nächsten Ecke wieder von Fans aufgehalten, dann sind wir wieder an ihm dran.“
Er marschiert also stramm über den Platz – wir im Sicherheitsabstand hinterher – und dann trifft er plötzlich Barry Danielian, der dort auf ner Bank sitzt und hockt sich dazu um mit ihm ein Schwätzchen zu halten. Bruce und Barry quatschen also. Barry zeigt ihm hier z.B. grad, wo es zur Karlsbrücke und zur Burg geht und die beiden Bodyguards positionieren sich in etwa 2m Abstand vor der Bank und sorgen dafür, dass die beiden ungestört sind. „Thank you.“ „Thank you“. Noch nie hab ich so oft hintereinander „Thank you“ gehört. Für was haben die sich eigentlich immer bedankt? Dass ich sie nicht überrannt und Bruce angesprungen hab? Wahrscheinlich.

Racin machte sich in dem Moment quasi schon zum Rückzug bereit und war ein paar Meter weggegangen. Ok, is ja auch unhöflich die beiden im Gespräch zu stören und so stalkig und überhaupt. Aber ich meinte dann „Komm wieder her. Wir stellen uns jetzt hier brav hin und warten mal was passiert. Wenn die Bodyguards uns wegschicken, ok. Aber das müssen sie erstmal machen.“

Und tatsächlich winkt uns Bruce dann auch mal freundlich zu – ich winke zurück, wir bleiben aber brav an der Bodyguard-Mauer stehen „Thank you. Thank you“. Ja, is ja gut. Wir sind ganz harmlos. Nochmal schnell besprochen, ob auch der richtige Modus in der Kamera eingestellt ist und dann winkt uns Bruce tatsächlich zu sich ran.
Wir stellen uns beide vor, schütteln Bruce und Barry die Hand [und jetzt muss ich ne kurze Erklärung liefern: in Paris am zweiten Abend standen wir ca. vierte Reihe und während der Bandverabschiedung stand ich nicht klatschend da, sondern formte mit den Händen ein Herz – hoch über meinem Kopf. Barry sah das, zeigte auf mich und formte auch ein Herz mit den Händen.] racin erzählt ihm das gleich und meint „she was the girl in Paris, showing the heart“ und Barry „oh yeah, I remember your eyes!“ (Ja, nee, is klar) Bruce guckt nen Moment nur staunend zu, dann fragen wir eben, ob wir ein Foto machen dürften und Barry springt gleich auf, schnappt sich meinen Foto und Bruce fordert uns auf, sich zu ihm zu setzen.

Jo, und dann meint er, es wäre nett gewesen uns zu treffen und reicht uns die Hand. Und ich so *momentemal* „könnte ich vielleicht noch ein Autogramm haben?“ Bruce sinngemäß „Haja, kommt drauf an, was du so dabei hast“. Und ich „jo, ich hätte da meinem Reisepass voll mit Autogrammen der Band – da is aber noch Platz für dich“ und nen Edding hat frau in einer wohlsortierten Handtasche ja schließlich auch immer dabei.

Jo, und dann haben wir uns bedankt, verabschiedet und ich hab ihm noch einen „nice evening“ gewünscht. :D

Falls ihr euch jetzt fragt, wie ich in der ganzen Situation meine Gedanken beinander halten konnte, das frag ich mich auch!!! Ich war eigentlich total ruhig und nicht aufgeregt. In Madrid am Flughafen hab ich ja kaum nen graden Satz rausbekommen als ich Nils angequatscht hab und gezittert hab ich wie Espenlaub. Aber bei Bruce keine Spur davon. Mag vielleicht dran liegen, dass ich die Situation vorher im Kopf einige Male durchgespielt hatte und wir mit einem Treffen (mit Stevie oder so) ja auch mehr oder weniger „gerechnet“ hatten. Zum Beispiel hatte ich mir auch vorher überlegt, dass man wenigstens so höflich sein sollte und sich vorstellen müsse, wenn man jemand Fremdes anquatscht. Das hab ich dann wie beschrieben auch wirklich gemacht. Auf dem Flughafen Madrid hatten wir das nämlich irgendwie vergessen.
Dass ich danach wie ein Flummi durch die Prager Altstadt hüpfte und immer wieder sang „Wir haben Bruce getroffen – wir haben Bruce getroffen!“ könnt ihr euch aber wohl vorstellen, oder? 

Dann sind wir also zur Karlsbrücke geflummit und treffen Charlie! Kurzes Schwätzchen noch mit ihm, dass er uns doch von irgendwoher kennt, Madrid Airport, wir grade Bruce getroffen haben, er meinte, er sei nur halb so gut wie Bruce, etc.
Für ein Foto oder Autogramm blieb leider keine Zeit weil seine Begleiter ohne ihn weitergingen und er schnell hinterher musste. Trotzdem: noch mehr Grund, wie ein Flummi zu hüpfen! Und dann erreichen wir die Karlsbrücke und dort kreuzt schon wieder Bruce mit seinen beiden Thankyous unseren Weg. „Boah, wie hatter das gemacht? Der war doch eben noch hinter uns? Jetzt mal ehrlich, wir waren doch auf dem direkten Weg unterwegs und haben nur kurz mit Charlie geredet.“ *sapperlot* Der Boss kennt offensichtlich ne Abkürzung in Prag!

Zum Abschluss sind wir noch mal über die Brücke geschlendert, haben Fotos vom nächtlichen Prag gemacht und immer die Augen nach anderen Bandmitgliedern offen gehalten ;) Kam aber keiner mehr vorbei. Also ab zum 23 Uhr Rollcall, ne neue Nummer organisieren und von unseren Erlebnissen berichten. So, und jetzt hab ich - glaub ich - minutiös wiedergegeben, wie unser Treffen mit Bruce ablief.
(von swani-girl)

Das erste Drittel der Story könnt Ihr ja Swanis Bericht entnehmen, denn genauso hat es sich zugetragen... :lol:
Am Platz der Republik trennten wir uns dann von swani und racin und gingen zurück zum Prager Altstadtring.

Wer schon mal dort war, weiss bestimmt, wie voll es dort ist. Man fühlt sich wie ne Sardine in der Dose: Menschenmassen ohne Ende, ein wahrer Eiertanz.
Die Chancen, dort jemanden zu treffen oder zu erkennen sind gleich null.

Manchmal hat man aber doch Glück oder ist einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Als wir so daher gingen, guckte ich mal nach links und erkannte Cindy Mizelle und Soozie Tyrell. Mojave, schlau wie er ist :wink: , hatte im Hotel schnell noch die Magic-CD eingepackt. Die kramte er jetzt raus und nix wie hin zu den beiden Ladys. Cindy hat sich leider direkt lachend verzogen aber Soozie blieb stehen, wurde sie doch von Mojave mit Namen angesprochen: " Soozie, can you give me a sign??"(Mojaves Englisch ist sonst echt passabel!) Soozie zeigte uns daraufhin das Peace-Zeichen und lachte sich schon halb schlapp. Na ja, ein bisschen gelabert, wie schön Prag sei, wo wir herkommen und ob wir zum ersten mal hier wären und ob wir schon andere Shows gesehen haben. Dann noch ein paar Foddos gemacht uns gegenseitig ne tolle Show und schöne Zeit in Prag gewünscht und bye bye, see you.....
Fazit: Soozie is ne ganz Nette!!

Nachdem wir unser Treffen mit Soozie verdaut hatten und der Puls wieder halbwegs im Normbereich war, gings weiter durch Prags Altstadtgassen nichts ahnend was (oder eher wer :wink: ) da noch so kommt.
Und tatsächlich, einige Gassen später und wieder zu meiner Linken ein bekanntes Gesicht, Charles Giordano.
Ich direkt Mojave angestupst "Mo, hol die CD raus, schnell!!" Lustigerweise hat Charles das mitbekommen blieb stehen und lachte uns an und wartete. Wir dann zu ihm hin, Handshake, Smaltalk, schöne Zeit in der tollen Stadt, see you...
Fazit: Auch er ein ganz Netter!!

Whow, ich muss ja zugeben, wir waren schon in Hochstimmung aber auch die war Steigerungsfähig...
So langsam fing es an zu dämmern. Eine tolle Atmosphäre lag in der Prager Altstadt bei bestem Sommerwetter.
Wir überlegten, ob und wo wir ein Bier trinken wollen und beschlossen dorthin zu gehen, wo wir Mittags swani und racin zum zweiten Mal übern Weg gelaufen sind. Dort angekommen meinte Mojave: "Och, lass uns doch lieber Richtung Hotel gehen und dort in der Nähe noch was trinken". "Ok, passt. Machen wir so".

Unser Hotel lag auf der anderen Moldau-Seite, so dass wir über die Karlsbrücke zurück mussten.
Wir gingen ungefähr 10 Meter und da kam uns Bruce entgegen. Einfach so, eher unscheinbar wie ein normaler Tourist. Uiuiui und wie jetzt der Puls raste. Wir steuerten direkt aufeinander zu. Wenn wir weiter gegangen wären hätte er mir ausweichen müssen oder andersrum...dazu kam es natürlich nicht.

Ich mich in Mojaves Arm gekrallt " Mo!!!!! DA IS SPRINGSTEEN!!!!!!!. Mojave, wie ein blindes Huhn, "Was is los? WOOO??"
Wir dann vor ihm stehen geblieben, Mojave seine CD rausgekramt und vor lauter Aufregung den halben Inhalt seiner Tasche Bruce vor die Füße geschmissen. Wie peinlich!!!! Bruce nahms mit Humor und lachte uns direkt ins Gesicht. Er nickte seinem Bodyguard kurz zu, der wich darauf hin ein paar Meter zurück und wir durften wir "ran an den Mann" :lol: .
Handshake , (Bemerkenswert: er reichte uns zuerst die Hand hin!) "were do you come from ?", er wollte wissen wo wir Soozie getroffen haben, die ja auf der CD schon verewigt war und signierte nun auch die CD.
Ich fragte ihn " Can we take a picture?" Yeah, sure! Give the Camera to my Bodyguard.
Er legte direkt seine Arme um uns :shock: und zählte uns ein....let`s go my friend one, two, three, four...click. WAHNSINN!!!! "Have a great Show" ,bye bye und weg war er.
Wir standen da und waren wie vom Donner gerührt, konnten es kaum fassen!
Wir guckten ihm hinterher und was macht der Kerl?? Dreht sich rum und kommt wieder auf uns zu.
Ok,ok er wollte nur zurück zu seinem Auto (wussten wir aber erst später). ABER das war nun mal derselbe Weg wie zu unserem Hotel.
Können wir ja nix für :mrgreen: .
Wir sind dann mit ihm über die Karlsbrücke geschlendert, mal vor, mal hinter ihm. Angesprochen haben wir ihn dann nicht mehr aber aus den Augenwinkeln unaufdringlich beobachtet. Vor der Karlsbrücke stand er dann noch mal an ner roten Ampel direkt neben mir und wir warteten gemeinsam auf Grün. Ich hab nur gedacht "daß ist jetzt nicht wahr hier!!!!
Auf der Brücke wurde er noch von ein paar Wenigen erkannt, schüttelte auch hier Hände, nahm sich Zeit für ein Schwätzchen und liess sich fotografieren. Schön zu beobachten war auch, als er sich interessiert die diversen Stände auf der Karlsbrücke angeschaut hat. Zwischendrinn hat er sich etwa 10 Minuten auf die Brückenbrüstung gesetzt und sich an einen der Schutzheiligen angelehnt, die Aussicht auf die beleuchtete Prager Altstadt und die Moldau genossen. Das war sehr schön anzusehen. Auf der anderen Seite der Brücke wartete ein schwarzer Van auf ihn, Bruce stieg ein....und weg war er.
Fazit: Sehr nett, er wirkte fast ein bisschen schüchtern, unglaublich zu was für einer Rampensau er werden kann!!

So, das war unser Dienstag...aber der Mittwoch kam ja auch noch 8).
Da wir "nur" Platzkarten fürs Konzert hatten, hatten wir ja Mittwochs noch jede Menge Zeit und konnten den Tag locker beginnen.
"Was machen wir denn jetzt?" "Och, lass uns doch ins Hardrockcafe gehen, die signierte "Born to Run" angucken, von der uns gestern Swani erzählte, die hängt ja da rum". Ok, wir ins Hardrockcafe gewackelt, da war es so ca. 13.30.
Mojave bewunderte grade ne Klampfe von Bob Dylan mit einer handgeschriebenen Setlist und ich schlenderte an einem fast zugezogenem Vorhang vorbei. Gucke so rein und denke "ach du Schei... da sitzt doch Stevie!!!!!!
Ich Mojave von Bobness weggezogen und ihm Stevie gezeigt. Mist, wie kommen wir jetzt an den ran?
Überhaupt nicht dachten wir. Die Presse war bei ihm, Fotos wurden gemacht, Essen ging rein...MIST!!!
Wir in der Nähe des Vorhangs rumgelungert (haben uns auch ein bisschen geschämt :oops:).
Naja, irgendwann ist die Presse dann raus, die leeren Teller folgten, es war schon fast 15.00 Uhr und wir dachten "der muß doch irgendwann mal zum Soundcheck"! Mit uns standen noch 5! weitere Fans rum. Der Vorhang ging dann auf und der Manager vom Hardrockcafe kam raus und meinte: "he will be comming out soon". Juhuuuu dachten wir.
Der Manager wieder rein, kam nach ein paar Sekunden aber wieder, hielt uns den Vorhang zur Seite und meinte: "please come in" :shock: :shock:
Da waren wir platt. Privataudience bei Stevie mit 7 Tramps.
Und Stevie so wie man denkt daß er ist!! Gelacht, jedem die Hand gegeben, gefragt wo wir herkommen, ob wir andere Shows gesehen hätten, wie und die Stadt gefällt, er hat ja leider zu wenig Zeit diese anzuschauen. Wieder sein schelmisches Lachen. Total cooler Typ. So ganz anders als sein Boss.
Mein Gott, trägt der Mann ne Klamotte...uiui. Ich hätte gerne mal diese Schlangenlederstiefel fotografiert...
Nachdem er mit jedem ein bisschen gelabert hat und Autogramme gab ging die Treppen runter, vor´m Eingang stand ein stinknormales Taxi, hat noch mal in die Runde gewunken und fuhr weg.

Fazit: Saunett, echt!!

So, das waren unsere Prager Begegnungen der "unheimlichen" Art. Irgendwie wurde es uns erst am Abend bewusst, als wir Bruce, Stevie und Co. auf der Bühne wieder sahen. Nee, so ebbes....!
(von eule)
  

So, bin nun nach unserem Kurzurlaub in Wien auch wieder im Lande.

Zum Konzert muß ich, glaub ich, nicht mehr viel sagen. Geil war es. Zum ersten Mal Trapped live. Dann noch Loose ends und Seven night of rock.
Was will man mehr? Mein persönliches, konzerttechnisches Highlight war Tougher than the rest. Ich habe das Lied immer für einen "Schlager" gehalten und
habe es auch nie verstanden, dass es so viele Requestschilder für das Lied gibt. Nachdem ich es jetzt aber mal live gesehen habe, muß ich sagen, es war
der Hammer. Es läuft mir immer noch eiskalt den Rücken runter.

Wir sind einen Tag vor dem Konzert angereist. Nach einer Sightseeingtour wollten wir am Abend dann zur Preparty. Mit der Idee waren wir aber nicht alleine.
Es war mächtig voll. So haben wir uns lediglich zwei Lieder von draußen angehört und sind dann zum Essen zum Bierbögen.
Am Konzerttag haben wir es locker angehen lassen. Wir wollten so um 4 Uhr beim Stadion sein. Hat ja in Frankfurt auch gereicht, im vorderen Drittel des Innenraums
zu stehen. Gesagt getan. Als wir dort ankamen, war vor den ersten Schlangestehern ein Gatter angebracht. Dieses Gatter wurde von einem Ordner gesichert.
Es gab auch nur ein Ein- bzw. Ausgang an diesem Gatter. Die Menschentraube vor diesem Gatter wurde dann immer größer. Als dann um 20 nach 5 das Stadion geöffnet wrude, begann das große Drängeln. Von hinten wurden die Leute gegen das Gatter gedrückt. Die inzwischen zwei vorhandenen Ordner waren völlig überfordert. Das Gatter ist
fast umgefallen. Ich habe quasi die Beine eingezogen und mich durch die Öffnung schieben lassen. Die ganze Aktion mit diesem Gatter war überhaupt nicht nachvollziehbar
und absolut gefährlich.
Wie dem auch sei, wir sind gut reingekommen und standen dann zweite Reihe hinter der Absperrung zum PIT.
Was soll ich sagen? Super Platz, super Leute (bis auf zwei Ausnahmen), super Konzert.

Leute aus allen Ecken der Welt kennengelernt. Ein Franzose, der direkt sein Aufnahmerequipment installiert hat. Zwei 15 jährige Mädels, die mit dem Zeug das ihre Altersgenossen so hören nichts anfangen können (O-Ton der Mädels). Ein Däne, der seit 7 Jahren in Wien wohnt und sein erstes Bruce-Konzert besuchte. Nach dem Konzert hat er nur noch gestraht. Er meinte nur: "Zu kurz war es". Sein Lächeln hat diese Aussage lügen gestraft. Dann noch ein junges Paar, wobei er an die zwei Meter groß war.
Er hat sich dann um mich gesorgt, damit ich auch ja genug sehe.

Es ist nicht nur diese Musik, diese Energie, die Bruce bei diesen Konzerten rüberbringt, sondern auch die unterschiedlichen Menschen mit denen man so leicht ins Gespräch kommt. Das macht einfach Spaß und Lust auf mehr.

Leider war es dieses Jahr mein letztes Konzert. Ich hoffe aber auf eine Fortsetzung in 2013.
(von VSGirl)

So, und jetzt noch ein kurzes Fazit aus Hamburger-Sicht.
Wir sind am Konzerttag gegen 6Uhr aus Hamburg Richtung Wien abgeflogen.
Angekommen um 7:15Uhr bei angenehmer Temperatur ging es mit der Bahn erst mal in die wiener Innenstadt.
Neben einem „original“ wiener Frühstück stand dann noch etwas Sighseeing auf dem Plan. Im Vergleich zu 2009 ein super schöner Tag, das lag aber auch mit an unserer Planung. Wir hatten einfache Innenraumtickets und wollten uns einfach keine Mühe für diese Wavebreaker-Tickets machen.
Neben einer Riesenradfahrt am Prater stand irgendwann auch der Weg zum Stadion auf unserem Programm.
Durch Zufall sind wir Mittags am Imperial-Hotel vorbeigekommen. Ein paar Brutsche Fans standen und warteten dort bereits.
Nach ca 25min kam ein netter Hotelmitarbeiter an uns vorbei und sagte im wiener-Deutsch: „er ist heute nicht hier. Fly Inn, Fly Out. So leid es mir auch tut, aber ihr solltet eure Zeit woanders verbringen“. Gesagt getan, an der Glaubwürdigkeit des Mannes zweifelten wir nicht und wir fuhren Richtung Stadion.
Am Stadion angekommmen beobachteten wir erst mal die Ansteh-Situation. Entschieden haben wir uns dann wir einen etwas abseits gelegeneren Eingangsereich. Wir befanden und nun in einem Käfig, der nach ca. 45min wegen Überfüllung geschlossen wurde.
nach Startschuss ging es mit dem Einlass Ratz Fatz. Wiedergefunden haben wir uns hinter der ersten Absperrung direkt am Gatter ziemlich weit rechts.
Unser Ziel „am Gatter“ wurde somit erreicht. Von da an hieß es wieder einmal warten, quatschen, lachen und über Bruces Schuhgröße philosophieren.
Das Konzert begann gegen 20:10Uhr. Es wurde schon viel darüber geschrieben - darum halte ich mich kurz und knapp: ich sehe Bruce Regelmässig seit 1999. Es gab die High Light-Konzerte Hamburg 2003, Köln 2007, HH 2008, FFM 2009 und Wien 2009. Und es gibt mittlerweile Wien 2012. Ein grandioses Konzert welches in die Analen eingehen wird.
Die „Biertrinker-Situation“ im Stadion können wir nicht beurteilen. Bei uns wurde „vergessen“ zu trinken. Tanzen, lachen, vor Freue ausflippen - so war es in unserem Bereich. Eine tolle kleine Gruppe die man um sich hatte.

Einziger Trüber Punkt:
Dem Klapps Kalli der im Wavebracker-Bereich vor uns stand und seine zu 3/4 gefüllten Wasserflasche mitten in unsere Menge warf und einen Herren damit im Gesicht traf wünsche ich, dass ein großer Dinosaurier ihm über den Weg läuft und ihm so dermaßen eine klatscht, dass nicht einmal Google ihn wieder findet.

Auch das „Jersey Girly“ von 2009 saß wieder auf den Schultern seines Freundes. Auch diesmal zog sie wieder Blank. Bruce schien sich zu „erinnern“, nahm kurz ihr Shirt, gab es ihr aber gleich wieder zurück. Kein Jersey Girl. Wäre auch nicht schön gewesen, hätte einfach nicht gepasst.

Anschließend sollte im wiener Rotlicht-Virtel eine kleine Aftershow Party stattfinden. Diese Party war der reinste Reinfall. Flaschenbier 4,40€. Da ist sogar das teuerste Lokal in Hamburg günstiger!
Nach kurzem Tanzen zu „Human Touch“ ging es dann weiter in Richtung Flughafen wo wir die restliche Zeit verbrachten.

Fazit:
Ein gelungener Männerausflug, das Wetter hat Gottseidank mitgespielt und Wien ist immer eine Reise wert.
(von manni)

Ich habe es nicht bereut, den Rollcall diesmal mitgemacht zu haben. So super organisiert und auch total entspannt.
Kurz vor 22 Uhr am Vorabend noch die Nummern 55 und 56 abgeholt. Unser Hotel war nur zwei U-Bahn-Stationen entfernt. Um neun Uhr morgens hieß es wieder da sein, dann um mittags. Auch später dann war alles bestens durchorganisiert, vorher Bänder bekommen und dann in genauer Reihenfolge der Nummern verfrühter Einlass (bis zur Nummer 500 soweit erinnerlich).

Was für ein Erlebnis, wenn man ins Stadion in den Pit schlendert und der ist leer! Wahnsinn! Dann die Überlegung wohin, voll wars bereits rund um den Mittelsteg, da hätten wir zweite Reihe wählen müssen. So haben wir erste Reihe gewählt, am zweiten Steg links, unter Soozie (und ich hab gedacht, eigentlich würde ich jetzt unter Big Man stehen). Und dann die Show. Ohne Worte. Zuerst noch der Gedanke am Anfang - die Setlistwatcher reden jetzt sicher schon wieder von Standard ...
Bis Rendezvous kam. Den Song hab ich mir erhofft. Paßt zu Wien, wies Amen im Gebet (Factory durfte ich ja schon in Frankfurt 2009 erleben) - aber Rendezvous noch nicht. Und völlig aus wars dann, als er eine unter die Haut gehende Version von "Tougher" am Klavier gespielt hat, gefolgt vom wohl besten Racing in the Street, das ich jemals erleben durfte. Bin immer noch hin und weg. Hammershow, Hammerplätze - besseren Abschluss von meiner diesjährigen Bruce-Tour hätte es nicht geben können. Und dazu noch liebe Freunde dabei. Es war soooooooo genial!!!!

Allerdings war die Stimmung nicht überall so - stimmungsmäßig bleibt Mailand unübertroffen. Mein Freund auf der Tribüne hatte wenig Spaß, nur quatschende, Bier trinkende Volldeppen um sich rum. Er meinte, stimmungsmäßig waren Frankfurt, Köln und vor allem Mailand super - aber Wien, da wird er in Zukunft wieder auf Tribünenplätze verzichten...

Und liebe Grüße an alle Tramps, die wir getroffen haben und hier mitlesen, pauschal, um keinen Namen zu vergessen.

Ahja - und wenn ich zwischen zwanzig Hubert von Goiserern gegen einen Bruce wählen müßte, es wäre immer Bruce. In Innsbruck hatte ich ein arschlangweiliges Goisern Konzert, brauch ich nicht mehr. Aber was ich jetzt wieder brauche: eine Fortsetzung der Bruce Tour auch 2013. Sonst packt mich der Bruce Blues wieder. Kämpfe bereits dagegen an.
(von Jerseylady)
  

So. Gerade back from the swamps of HydePark. Gut - etwas übertrieben, aber irgendeiner hatte das auf den Spruchbändern über der Bühne gepostet. Etwas schlammig war es am Rande.

Die Eindrücke? Riesig. Die Setlist gibt das gar nicht so her.

Tom Morello - Klasse. Hatte viel von ihm gehört (nicht Songs, aber so). Mein Fazit - Klasse.

Lady Antebellum. Da ziemlich unbeschriebene Blatt in Europe - und die rockten gleich ab. Kamen sehr gut an - auch mit den ruhigeren Nummer.

John Fogerty? Bevor er auf die Bühne kam, bebte der Hyde Park. Bruce Springsteen sagte seinen Hero an. Großartig. Und John Fogerty war echt verlegen. Rockte dann aber von Hey Tonight bis vor Proud Mary alles ab. Wollte zur Mary Bruce auf die Bühne holen. Und der zog sich. Sollte er kneifen? Auf jeden Fall ging die Band von der Bühne - und kam wieder. Ein riesiges Rockin' all over the world machte auch den letzten Wach. Für mich ging ein Traum in Erfüllung. DAS wollte ich in der Konstellation immer schon einmal hören. DANKE JOHN, DANKE BRUCE. Das der Traum in Erfüllung ging. Promised Land am späteren Abend als Gegenbesuch war die logische Konsequenz und stand dem in nichts nach.

Nach John, dem Hero, eben Bruce. Und wie es losging. Roy konnte ich nicht sehen, wusste also nicht was kommt. DIE Akkustikversion von Thunder Road. Seit jeher mein Lieblingssong von Bruce. Ich hatte wirklich Tränen in den Augen, kriegte den Text nicht mehr raus. Gänsehaut auch jetzt beim Schreiben. Über den Abend werde ich mir noch so meine Gedanken machen. Achterbahnfahrt in jeglicher Hinsicht. Mit dem einen Highligt als Request, Ghost of Tom Joad - man muss es gehört haben an dem Abend um zu verstehen wie geil Bruce und Tom abrockten.

Ja und DAS Highligt war sogar heute Thema im BBC und auf allen Fernsehsendern. Bruce spielte mit seinem Freund Paul (für die Briten spielte der Boss mit Sir Paul McCartney! So viel Zeit musste sein.) Der Park kochte. Der Jubel - unbeschreiblich. Auch die eher verhaltenen Briten waren vollkommen aus dem Häuschen. Da verzichteten alle Tramps gerne auf 10th Avenue, um diesen Knaller mitzusingen. Für mich bedeutet das, meine drei musikalischen Helden an einem Tag auf einer Bühne (wenn auch nicht gerade zur selben Zeit - aber fast). Ja, und zum Thema Spielschluss ist schon einiges gesagt worden. Aber das "Turn it on" von den vielen 10.000 interessierte nicht (war aber lauter, als die Musik an dem Tag überhaupt war). Aber was mit Strom noch gekommen wäre, würde ich gerne von Bruce oder Paul hören. Denn die hatten sich, als sie einen Nachschlag zu Twist & Shout auf der vordern Bühne spielten, schon das nächste Stücke ausbaldowert. Aber dazu kam es nicht.

Fazit. Es war einfach nur geil - auch die Zeit vor- und nachher, denn für mich fing London am Freitag früh an und hörte eben erst auf. Ich sammele mich jetzt. Gedanklich und überhaupt.
(von Guido)

Mein letztes Konzert für die diesjährige Tour war wieder anders und viele einzelne tolle Momente sind hängengeblieben. Auch war es mein erstes Konzert mit Regen. Der super Regen muß aber schon vorher gewesen sein, denn die viele Holzspäne ließ erahnen,wie es wohl sonst ausgesehen hatte. Die Regenstiefelverkäufer hatten Hochkonjunktur und auch die "Regennerzverkäufer". An dieser Stelle vielen Dank an Outlaw für seinen geliehenen Nerz, sonst wär ich wohl ziehmlich nass geworden, denn mein Rucksack inklusive Regenmantel hatte ich weiter hinten bei meinen Bekannten gelassen.
Auch war es mein erstes Konzert, wo ich , zumindest zu Beginn, weiter hinten gestanden hatte. Ich wollte mal Platz um mich herum haben. Fazit: je weiter hinten man stand, je mehr hatten die Leute gequatscht, getrunken, nein gesoffen und ständig ist jemand quergelaufen. So haben wir uns im Laufe des Konzertes immer weiter nach vorne gepirscht, aber viel besser wurde es leider auch nicht. Und der Sound war mehr als leise. Das war echt schade.
Es gab aber auch wieder so viele Highlights.
Angefangen mit einem Thunder Road zu Beginn, das so gefühlvoll gesungen wurde, ohne Gitarrenbegleitung. Ein wundervoller Anfang.
Und dann war da ein Fan in der ersten Reihe, der hat so wahnsinnig gesprüht vor Energie und Freude, dass Bruce sein Request Take'Em As They Come einfach nehmen musste. Wie wahnsinnig hat die Fangemeinde sich da gefreut.
Es gab diesmal viele ruhige Passagen, die ich persönlich sehr sehr schön fand, vielleicht aber für ein Festival nicht der Bringer waren. Denn die Stimmung war nicht übermässig. Ganz vorne war es bestimmt anders. Und die gedämpfte Lautstärkenregelung war richtiger Mist.
Jack Of All Trades und The Ghost Of Tom Joad mit Tom Morello gehen live so richtig unter die Haut. The River, The Rising, Land Of Hope And Dreams eine gelungene Abfolge. Der Höhepunkt aber war We Are Alive. Bruce schafft es doch tatsächlich durch seine Ansprache und diesen aufgebauten Spannungsbogen, dass sich wirklich kein einziger gewagt hat, irgendwie zu räuspern oder zu husten. Es war mucksmäuschenstille. Fast schon unheimlich. Und dann diese Erleichterung, wenn der Song richtig losgeht. Genial.
Bei I Saw Her Standing There mit Paul McCartney waren meine Nachbarn alle text- und sangessicher. Ich selber fand, das so ein Tom Morello viel besser zu Bruce passt aber es hatte schon was von riesenhaftem Lokalcolorit, diese beiden Herrschaften zusammen im Hyde Park zu sehen.
Das Ende war einfach nur schrecklich. Wie kann man ein Konzert so abwürgen? Wir standen alle verdutzt herum und ich dachte erst an einen Technikfehler, wie in Düsseldorf schon mal erlebt und wusste, das Bruce solch eine Panne mit viel Witz lösen wird. Gleichzeitig war mir auch klar, da Bruce bereits etwas später angefangen hat, es knapp werden könnte mit der Zeit. Auch ohne dieses abrupte Ende, hätte ich mir vorstellen können, daß Twist And Shout sein letzter Song war, was ich auch nicht weiter schlimm gefunden hätte. Auch hier kann mal ein Änderung kommen. Aber so einfach den Strom abstellen, ohne daß sich Bruce von uns und seiner Band verabschieden konnten, dass war so beschissen und dieses tief zufriedene,seelige Aus-dem-Stadion-gehen wurde einem genommen.
Aber heute sieht die Welt schon wieder anders aus und für mich war London ein Konzert mit vielen, ruhigen Passagen, die ich sehr, sehr geliebt habe und Gastauftritten, die ich vorher noch nie live erlebt habe.
Wunderbar.
(von Sokki)
  

Bin auch wieder da aus Dublin, am 19. war noch Sightseeing angesagt, heute in aller Herrgottsfrühe (6:50) aus Dublin nach HH geflogen und dann noch 3 Stunden mit der Bahn nach Hause. Bin natürlich ziemlich müde, aber für einen kleinen Bericht reicht es noch ...
Hab hier im Nordwesten grad erfahren, dass das Wetter hier wohl erheblich schlechter war als in Dublin, also alles richtig gemacht.
Wirklich?
Ich hatte nur das 2. Konzert gebucht, und was ich so übers 1. Konzert gelesen hab, war wohl die Stimmung da besser als beim 2. Ich hatte diesmal nur Sitzplätze gebucht (mit Rücksicht auf meine weibliche Begleitung, was aber eigentlich auch kein Problem war, denn ich kann auch von dort ein Bruce-Konzert genießen). Wenn ich noch mal ein Konzert dort in der RDS-Arena buche, dann nie wieder Sitzplatz! Ich hatte einen Platz auf der nicht überdachten Nordtribüne (nie wieder!), immerhin hat's nicht geregnet, aber es war im wahrsten Sinne des Wortes arschkalt und zugig. Und irgendwie wurde auch der Sound regelrecht vom Winde verweht (Bruces Stimme war zwar klar und deutlich, aber die Bässe kamen dort nicht an, die Instrument außerdem zu leise), aber was viel schlimmer war, das war die Stimmung, d.h. die nicht vorhandene. Aber auch auf den seitlichen Tribünen tat sich gaaaanz lange Zeit nichts. Und dann die Bierholer ... raus aus der Reihe, rein in die Reihe. Ein bestimmetes Gesicht war in einer Stunde 3x unterwegs. Etliche kamen zu spät und suchten ihre Plätze. Nach einiger Zeit mussten unsere Nachbarn wieder raus, weil sie falsch saßen usw. usw.
Und ein so lahmes Publikum - den Pit und den Bereich nahe dahinter natürlich ausgenommen - hab ich bei einem Bruce-Konzert noch nie gesehen, fast alle saßen stumm da, mit unbeweglichen Gesichtern. Irgendwann hatte ich genug, verließ mit Frau und Sohn die Tribüne und wir mischten uns unters Stehplatzvolk, was leicht möglich war, denn wenn man raus wollte, musste man durch den Stehplatzbereich, ich holte mir einen wärmenden Kaffee und dann blieben wir einfach hinten stehen, wo auch der Sound besser war. Aber auch dort musste man sich erst eine Stelle suchen, wo man nicht durch unpassendes Grölen und lautes Gequatsche von hauptsächlich betrunkenen jungen Frauen (bei The Promise, teilweise mit dem Rücken zur Bühne!!!) gestört wurde; die machten im Grunde nur ihre eigene Party. Na ja, dort konnte wir uns wenigstens bewegen und hatten natürlich mehr vom Konzert. So im letzten Viertel des Konzert stieg die Stimmung merklich, auch bedingt durch den Alkohol, den die Iren in sich reinschütteten.

So, das musste ich einfach loswerden: Das Konzert selbst hat mir dennoch großartig gefallen:

Trotz der vielen Störungen hab ich natürlich mitgekriegt, was das für ein toller Opener war. Ich mag es immer wieder gern, wenn Bruce akustisch beginnt. Something in the Night (gehört zu meinen Favoriten), Backstreets sowieso, lange nicht live gehört. Super!!!
Und The Promise solo am Piano, das letzte Mal erlebt 2002 in Berlin bei meinem dritten Bruce-Konzert. Gefreut hab ich mich auch über Rocky Ground, auch wenn ich mich gewundert darüber hab, wann es kam. Zumindest wusste ich dann, dass er damit nicht schließen würde. Und 32 Songs an einem Abend hab ich, glaube ich, auch noch nicht gehabt. Fast 3,5 Stunden, wieder genial!
Und dass Jake 3 Jahre nach seinem Auftritt in Dublin beim 2. Konzert, als er das erste Mal (?) bei der E Street Band neben seinem Onkel spielte, ein Konzert sitzend im Rollstuhl (!!!) verbringen würde ... das hätte er sich gar nicht vorstellen können. Oh Mann, was schreibt das Leben für Geschichten, auch wenn's für ihn sicher schmerzhaft war. Aber es war denkwürdig. Gute Besserung an dieser Stelle!
Ich fand's klasse, wie Bruce den sicher nicht leichten Auftritt gemanagt hat. Schön, wie er sich bei Spirit in the Night Jake gewidmet hat. Und dass bei Dancing zwei Frauen getanzt haben, eine bei Jake, das hat diesem sicher gut getan. Ich finde, er hat ganz besonders vorgestern einen ganz tollen Job gemacht. Und er ist jetzt schon aus der Band nicht mehr wegzudenken!

Ein alles in allem doch noch für uns (meine Frau wird ganz allmählich auch zum Brucefan, zumindest zu meinem Co-Fan) einer schöner Konzertabschluss. Mir war längst wieder warm geworden, auch im Herzen ... ja, so war's wirklich. Und nach dem Fußmarsch zurück in die Stadt (immer noch ohne Regen!) ließen wir den Abend in einem Pub mit einigen Guinness sehr schön ausklingen.

Übrigens: Dublin ist eine tolle Stadt. Und dann die Pubs, auch in der Woche brechend voll, zumindest bis elf.
Ich habe überall nur freundliches Personal erlebt und immer wieder sehr hilfsbereite und freundliche Iren, auch außerhalb der Stadt.

Kleiner Genuss-Tipp am Rande. Wenn ihr wieder mal in Dublin seid, geht mal ins Hotel "Clarence" (gehört Bono und The Edge) in den "Tea Room" (so heißt das Restaurant) und bestellt euch etwas Leckeres (ist nicht zu teuer, wenn man davon in Dublin sprechen kann!). Mein Tipp: Käsekuchen mit einer Kugel Eis, dazu einen Irish Coffee. Mmmmm!!!
(von Boss49)
 

So, und nun doch spontan ein paar Sätze zu Göteborg.
Nach der Landung in GÖT mit Umsteigen in Brüssel ging es erstmal mit dem Bus in die Innenstadt. Im Flieger nach GÖT trafen wir normale belgische Springsteen Fans. Nach kurzem Klönschnack stellte sich heraus, dass diese Truppe in München 2009 das „Pretty Woman-Schild“ mitgebracht hat. Von da an waren dies Könige für uns. Der übliche Klönschnack und weiter ging es. Ausgestiegen in der Göteborger City ging es via Fußmarsch direkt am altehrwürdigen „Ullevi“ Stadion vorbei. Nach kurzer fragerei, wie man zu unserem Hotel (Scandic Europa) kommt wurde uns gesagt, dass der göteborger das Ullevi-Stadion auch bloß „Springsteen-Stadium“ nennt. Bei gefühlten 35Grad ging es vor unserem Check-Inn im Hotel samt unserer Koffer erstmal zum Stadion. Ca 3000Fans warteten bereits an den Eingängen. Da wir noch keine Tickets hatten mussten wir uns zeitig auf dem Weg machen. Fußläufig war unser Hotel ca 10-15 Minuten zum Stadion, und 3 Minuten zum Hauptbahnhof entfernt. Irgendwann konnten wir am Hauptbahnhof den vermeintlichen Soundcheck hören. Siehe da, er probt Shackled & Drawn. Es wurde immer lauter und plötzlich stand ein Doppeldecker-Reisebus neben uns der mit offenem Verdeck fuhr und die komplette göteborger Innenstadt mit Bruce beschallte. Geile Sache. Dieser Bus fuhr immer wieder an uns vorbei und natürlich wurde er auch mit dem Handy aufgenommen (Video inkl. Sound). Göteborg ist eine wunderschöne Stadt. Im wahrstem Sinne des Wortes. Nicht nur die City an sich, sondern auch deren (schwedischer) Bevölkerung treibt einen in den Wahnsinn. Junge Deerns wohin das Auge reicht. Und wie „Koelner“ schon schrieb, nur Springsteen-T-Shirts wohin das Auge reicht. Die jüngsten müssten im Zahnspangenalter gewesen sein. Diese traf man an beiden Abenden jeweils im Pit wieder.
Konzerttickets gab es vor dem Stadion zur genüge. Wer früh Tickets haben wollte musste natürlich gebührend ins Portemonnaie greifen. Gegen 15Uhr Zahlte man gute 2500SK für ein Planen-Ticket. The Price you Pay.. Es bleibt jedem selbst überlassen wer wieviel zahlt aber wir wollten auf Nummer sicher gehen. Die Tageszeitungen berichteten von gefälschten blauen Tickets für den 2. Abend. Gegen 16Uhr standen wir am Eingang und gegen 17:45Uhr im PIT 3. Reihe. Dazu sei angemerkt, wir haben keinesfalls am Rollcall mitgemacht. Wir wollten ein Request-Schild „xxxx The RollCall“ basteln. Dieser Unsinn hat mittlerweile ein grauenhaftes Ausmaß genommen. Jedenfalls standen wir bis 19Uhr direkt vor dem linken Videowürfel am Steg, diesen Platz gaben wir jedoch auf. Das gedränge war teilweise so extrem, dass man nicht einmal die Hände zum klatschen hochnehmen konnte. Also wieder zurück und siehe da, Platz ohne Ende. Das Publikum ging bereits vor dem Konzert mächtig ab. Mal schrie der Innenraum etwas auf schwedisch, die Tribünen antworten dann. Klang alles ein bisschen nach: Innenraum „Stein“, Ost-Tribüne „Papier“, West-Tribüne „Schere“: Sehr witzig. Dann ging die LaOla-Welle durch das weite Rund. Bruce betrat wie gewohnt die Bühne und fing an. Bruce und die Jungs der Band schienen gleich voll da gewesen zu sein. Kurze ansprachen auf schwedisch/englisch und die Post ging ab. Eine Stimmung die man nicht beschreiben kann, Alle, wirklich alle, Menschen in der Arena feierten, tanzten, hoben die Arme. Eine geniale Stimmung. Vor Twist & Shout rief Bruce ins Mikro „lasst uns das Stadion zum Einstürzen bringen“: Vor einigen ging wohl das Ullevi-Stadion bei einem Bruce Konzert kaputt. Dies haben wir später erfahren. Drive All Night. Guckt euch das Video an. Den Lippenbewegungen von Bruce nach zu Urteilen sagte er unmittelbar nach DAN bloß: Wow. Ein grandioser erster Abend den man nicht toppen kann. Oder doch??
Am zweiten Tag ging es mit den Tickets sehr schnell. Wir haben Tipps bekommen uns diese auch gleich genutzt. Für den ganzen Tag war Regen angesagt. Bis 16-17Uhr tröppelte es nur so vor sich hin, ab 17:01Uhr ging das die Post ab. Schirme kippten um, Pfützen wurden Knöcheltief und das Mobiltelefon drohte sich aufzulösen. Es war einfach nur nass. Gegen 18Uhr sind wir in Entspannter Atmosphäre in den PIT und haben die selben Plätze wie am Vorabend ergattern können. Zu den einzelnen Songs wurde schon viel geschrieben. Nur so viel: Lonesome Day, Out in the Streets und auch Because the Night hatte ich bereits so oft live gesehen und sie gehörten nie zu meinen Favoriten. Ebenso Jungleland, toller Song, aber nicht meiner. Nachdem aber bereits nach Out in the Streets das Stadion erneut einzustürzen drohte, wir uns umdrehten und nur Arme sahen .. Mir fehlen die Worte. Das war so was von unglaublich, das kann man nicht in Worte fassen. Bruce rief 2003 in Gelsenkirchen den Leuten auf der Tribüne „Bewegt eure deutschen Ärsche von den Sitzen“ zu um ein klein wenig Stimmung zu erlangen. Göteborg lag Bruce zu Füssen und das hat er mitbekommen. Der Typ hat am zweiten Abend so was von gerockt, dagegen war Frankfurt 2009 Pille Palle (jeder betrachtet es für sich selbst). FFM 2009 war großartig, keine Frage, aber was der da Vorgestern angestellt hat – das muss man erlebt haben. Noch nie ein Konzert erlebt bei dem das Publikum von VOR Konzertbeginn bis nach Konzertende so dermaßen abgegangen ist. Grandios.
So, Jungleland. Diesen Song schalte ich auf der CD immer weiter. Nicht meiner. Als Clarence letztes Jahr starb und die Diskussion „wann spielt er ihn, spielt er ihn jemals wieder“ anfing, hab ich zwar mitgelesen, aber es war mir egal. Ich hab bei jedem Setlist-Watching „Jungleland“ gelesen. Es ging teilweise immer auf die Nerven. Wie gesagt, es ist einfach nicht mein Song. Bruce erzählte irgendwas von Clarence und Schweden und besonderen Bezug usw usw. Dann kam das Piano/Geigen Intro und das gesamte Stadion, Ich inkl. , hatte einen dicken Fetten Kloß im Hals. Auf den Leinwänden konnte man heulende (nicht weinende, Heulende!!!!) Fans sehen. Landau stand den Song über am linken Mischpult, die Damen der Bandmitglieder standen dort, die Crew, die Roadies. Landau hielt seine Hände über Kopf, die Damen nahmen ein Taschentuch nach dem anderen, die Roadies, die Crew, alle standen still und mir liefen ebenfalls die Tränen. Diesen Moment kann man einfach nicht beschreiben. Eine kurze SMS an Sunny-Day (bis morgen meine liebe ) und von da an Augen zu und dem Big Men ein letztes Mal zuhören. Klar, es wurde von Jake gespielt, aber ich wollte das Solo unbedingt von Clarence hören. Und diesen Gedanken wird mir hier und jetzt auch keiner rauben!!!!!!! Traumhaft. Danach noch Twist and Shout und fertig war der Boss.
So, diesen Text hab ich jetzt zwischen den Einsätzen im Nachtdienst geschrieben. Morgen geht’s weiter nach Helsinki. Also nicht böse sein wenn irgendwo ein Wort oder eine Zeile falsch steht. Zu dieser RollCall-Kacke und zu den Request-Schildern in Deutschland werde ich mich zu gegebener Zeit noch äußern
(von manni)

Bin heute Nachmittag aus Göteborg zurückgekommen und habe die 27 Seiten hier im Thread zum zweiten Abend noch nicht gelesen (insofern Entschuldigung vorweg, falls sich irgend etwas doppeln sollte, auch wenn ich nur einige persönliche Gedanken loswerden will). Die Tatsache aber, dass es so viele Seiten sind, zeigt, dass es offensichtlich viel zu diskutieren gab. Das kann ich durchaus nachvollziehen. Es war wirklich ein ganz besonderer Abend, zumindest für mich, aber ich hatte den Eindruck, auch für viele andere und insbesondere auch für Bruce und die Band. Schon das Outfit von Bruce war eine Ansage. Nachdem der Tag vorher wettermäßig herrlich war (Bruce aber ein langes Hemd unter der Weste hatte), gab's am zweiten nachmittags einen ziemlichen Wolkenbruch und es war merklich kühler - Bruce aber nur mit T-Shirt unter der Weste. Who'll Stop the Rain war zwar quasi überflüssig, denn es regnete nicht mehr, trotzdem ein guter Opener. Die nächsten Highlights kamen dann ganz schnell mit Downbound Train und I'm Goin' Down. Spästestens als dann Lost in the Flood kam - und das so früh im Set - war klar, dass es ein ganz besonderer Abend werden würde. Und es ging weiter... Es war wirklich unglaublich, was Bruce alles gebracht hat, wie er es gebracht hat, mit welcher Hingabe zum Publikum, einfach gigantisch. Es war für mich ein unglaublicher Abend, ich war mehrere Male einfach nur überwältigt, und dass am Ende auch noch Jungleland kam, war schon fast zu viel für mich, sehr emotional, auch auf der Bühne. Der Abend war wirklich großartig. Mir fehlen die Superlative, um das zu beschreiben.
(von ulriwag)

Ich hatte mit einem Kumpel am Abend vorher nach der ja ebenfalls schon außergewöhnlichen Performance schon überlegt, welchen Song er am zweiten Abend in dem Drive All Night Slot spielen würde. Wir kamen – sicherlich auch getrieben von Wunschgedanken – auf Lost in the Flood oder Backstreets oder Jungleland, aber wir kamen wirklich nicht auf die Idee, dass wir alle diese drei Songs an einem Abend hören würden. Auch mit dem Rest der Setlist schaffte es Bruce wirklich immer wieder, für überraschende und schöne Momente zu sorgen. Schon der Born in the USA „double header“ am Anfang war super. Lost in the Flood – ohne Worte. Nach dem WB-Trio und My City of Ruins dann der nächste Highlight: Saint in the City – und wie zuvor schon bei LITF musste die Band erstmal den richtigen Ton finden. Diese Spontaneität ist auch einer der Gründe, warum ich Springsteen-Konzerte so mag. Frankie danach war zwar geübt worden, aber dennoch überraschend und eine schöne Version mit tollem Intro. Der Song wäre zwar nie auf meiner Wunschliste gelandet, aber er hatte was. The River war wie immer Gänsehaut pur. Nach Waiting dann die Ansage, dass der nächste Song den Tramps gewidmet sei, was ich einfach mal ganz persönlich auf mich gemünzt genommen habe. War jedenfalls eine schöne Geste und Where the Bands Are ist auch ein schöner Song. Das Intro mit Bruce solo ohne Band wertete den Song erheblich auf. Danach der nächste Killer: Backstreets mit so viel Gefühl und all der Power, die diesen Song ausmachen. Wahnsinn. Thunder Road mit 66.000 Mitsängern ein großartiger Opener für den Zugabenblock. Dann weiter wie gehabt bis zu dem magischen Moment… Die Ansage, dass Schweden immer was ganz Besonderes war für Clarence, ließ uns schon zittern, und als dann klar war, dass Jungleland tatsächlich kommen würde, schien das ganze Stadion den Atem anzuhalten. Soozie hat den Ton am Anfang ja irgendwie nicht so ganz getroffen, aber der Rest war einfach nur mega-emotional. Auch während der ruhigen Momente des Songs hörte man kaum ein Wispern. Der Song ist großartig, aber am Samstag zählte vor allem die emotionale Bedeutung, die er für die Band hat. Jake hat das hervorragend gemacht. Ich habe den Eindruck, dass es für die Band zwar klar war, dass Jungleland irgendwann wieder gespielt werden würde, ich weiß aber nicht, ob das für diesen Abend geplant war. Allerdings denke ich, dass es vom Spannungsbogen her kaum einen besseren Moment hätte geben können als jenen Abend. Bruce hat wirklich ein großartiges Gespür für den Moment. Den bewies er auch, als er nach Jungleland die Stimmung wieder ins Positive drehte und den Abend in einem schier nicht enden wollenden T&S ausklingen ließ. Ein ganz ganz großer Abend.

Noch was zu Göteborg: Die ganz Stadt war in der Tat im Bruce-Fieber. Es gab sogar Bruce-Menüs in den Restaurants. Jede Zeitung machte mit Bruce auf. Das Publikum im Stadion war schon vor Beginn in Bestform, insbesondere am zweiten Abend. Die Stimmung schwappte immer wieder über. Der Innenraum war pickepacke voll. Allerdings wurde auf den Rängen teilweise auch relativ lange sitzengeblieben, so dass ich zum Abschluss meines Beitrages auch noch etwas Negatives schreiben kann, das dem ganzen Erlebnis natürlich keinen Abbruch tut.
(von ulriwag)
  

Bin mittlerweile wieder zu Hause! Müde, aber schreibfähig:-)

Gestern hat einfach alles gestimmt. Angefangen vom wunderbaren Wetter, sonnig, eine Brise Wind, nicht zu heiß. Weiter über den hervorragenden RollCall, organisiert von zwei Finninnen. Habe zwar noch nicht viele RCs mitgemacht, aber wenn es immer so entspannt läuft, gäbe es hier sicherlich nicht mehr diese seitenlangen Diskussionen. Um kurz vor 16 Uhr wurden die ersten 500 ganz gemütlich reingelassen, gleich danach kamen die mit Nr. 501-845 (letzte Nr., die um 14 Uhr vergeben wurde). Die nach 14 Uhr Ankommenden haben sich gesittet in eine getrennte Schlange eingereiht und wurden gegen 17 Uhr reingelassen.

Was m. E. auch zu der familiären Atmosphäre im PIT beigetragen hat, war die Tatsache, dass kein Alkohol ausgeschenkt wurde. Man konnte zwar ein Bier kaufen, musste dieses aber hinter einer Absperrung am hinteren Ende des Stadions trinken. So wurde verhindert, dass ständig Bierholer durch's enge aber noch zumutbare PIT torkeln. Auch war dadurch die Disziplin bei ruhigen Songs zuzuhören viel größer. Um mich herum ging es total gesittet und nett zu. So soll es sein.

Zur Show selbst: kann jetzt nicht jeden Song aufführen, aber die Setlist war für uns Fans großartig. Vielleicht hätte ein früher BIUSA-Song die lethargische Masse aufgeweckt, aber sei's drum. Die Ränge waren ja lange Zeit sogar unfähig, eine La Ola zu machen, hab ich auch noch nie erlebt, als hätten sie so etwas noch nie gesehen. Habe einige Finnen darauf angesprochen, die sagten Finnen könnten nur unter großem Alkoholgenuss richtig aus sich herausgehen!?! Es verlangt ja niemand, dass die die ganze Zeit tanzen, aber wenigstens nach Animation durch Bruce wenigstens mal die Patschehändchen nehmen und ein bissetl klatschen. Stattdessen sitzen die da wie in der Kirche beim Beten und ich rede nicht von einem Gospelgottesdienst!

Die Preshow-Setlist kam ja u. a. durch die Requests zustande (Leap und Blinded waren beides Requests). Dazu wurde schon einiges geschrieben. Nochmal: Kam völlig unerwartet, war supersympathisch und einfach cool. So was macht eben nur Bruce! Ein wunderbares Dankeschön an alle Tramps, die, wenn sie jetzt nach Hause kommen, wahrscheinlich kein Haus und/oder keine Familie hätten, so Bruce scherzhaft.

Höhepunkte der Hauptshow waren u. a. Bus Stop, das im Stile von E Street Shuffle dargeboten wurde. Ist die Band gut!!!! Sagenhafte Performance! Light of Day war ebenso unerwartet wie großartig und dann natürlich Back in your Arms!!! Welch eine Performance! Den Song hatte wohl niemand auf dem Schirm. Da war es wieder, dieses Bruce-Gänsehautgefühl! We are Alive wird immer besser. Auch hier kein Mucks im riesengroßen Rund als Bruce seine Story dazu erzählt. Gut gefallen hat mir auch die leicht abgewandelte Version Shackled and Drawn mit dem Digging it! Dann kam irgendwann Waitin und ich dachte, wann wenn nicht jetzt wachen die da oben endlich auf! Fehlanzeige! Unglaublich! Der Junge hat diesmal sogar ganz passabel gesungen und Bruce war sichtlich angetan. Im Zugabenblock war fast sicher, dass das Detroit Medley kommt, da er das Schild nach seinem Akustikset mitgenommen hat.

Nach DITD kam dann das mit dem "Are you tired?" - "No!!!" - "Are you done?" - "No!!!" -"Are you fin(n)ished?" -"NO!!! Bruce hat in diesem Moment selbst seinen Kalauer gemerkt, herrlich!:-)

Was zum Schluss kam, ist schwer zu beschreiben. Dass er nach 10th noch einen raushaut, war zu erwarten. Aber dann holte er sich erst noch Stevie und spielte dessen Song (Request) I dont want to go home - nur die beiden mit etwas abgeändertem Text. - War das cool! Als er dann auch noch mit Higher and Higher einen weiteren Request spielte, dachten wir, super aber das wirds gewesen sein. Da waren wir bei 3:55. Wir haben uns gesagt, OK mit der Preshow sind wir ja längst über die 4h. Doch dann ging es tatsächlich weiter mit TaS. Wie das abgelaufen ist, habe ich ja oben schon beschrieben. Als Landau auf die Bühne gerufen wurde, habe ich auch einige Buhrufe vernommen, was ich als unangemessen empfand.

Ich habe die kleine dunkelhaarige Ameriksnerin, die mit Bruce bei DITD getanzt hat später noch im Hostel kurz getroffen ubd ihr gesagt, dass sie jetzt famous sei. Die schwebte immer noch auf Wolke 7, war gar nicht richtig ansprechbar.

Will auch noch erwähnen, dass ich wieder viele nette Tramps getroffen habe, die nach der Show noch einen Trinken gegangen sind. Ich musste leider in mein Hostel, wo zu meiner großen Überraschung schon alle geschlafen habe und mein Bett beziehen. Die zwei kurzen Nâchte waren dieses Ereignis aber alle Male wert. Muss aber doch feststellen, dass ich für Hostels mit Mehrbettzimmern dann mittlerweile doch zu alt bin.

Fazit: Nach jeder Tour sage ich mir, die vergangene ist eigentlich nicht zu toppen und jedes Mal werde ich eines Besseren belehrt. Auch was die Shows angeht: Da denkt man, nach Göteborg kann eigentlich nicht viel kommen und dann haut der so eine lange Show raus. Die finnischen Zeitungen, die der Fluggast vor mir in der Hand hielt, titelten auf drei !!! Seiten irgendwas mit 4h 37 Minuten. Bruce überrascht mich immer wieder und war ich zu Beginn der Tour, vor allem nach der Show in Berlin vielleicht etwas enttäuscht (obwohl es keinen echten Grund dafür gab) so muss ich heute sagen, dass die Regenschlacht von Florenz und das gestrige Konzert zu meinen großartigsten Bruce-Momenten überhaupt zählen. Bereits nach der Barcelona-Show 2008, erst Recht nach der River-Show 2009 in NY sagte ich und tue es nun wieder: Wenn das Gestrige mein letztes Bruce und E Street Band-Konzert gewesen sein sollte (und ich somit nie Racing hören würde), dann kann ich damit gut leben, denn besser kann es nicht mehr werden!!!

Danke Bruce und der ganzen Band für diese Shows und für diese Emotionen und den Spaß, die wir als Fans auch diesmal wieder genießen durften. Es war wie immer jeden einzelnen Cent wert. Von diesen Erlebnissen werde ich ein - hoffentlich noch langes - Leben zehren!
(von Tramp69)

WOW! War das grossartig gestern in Helsinki ...
Back in your arms war einfach zum Weinen schön ... ich konnte kaum atmen. Und ueberhaupt sooo viele tolle songs und ein Bruce, der gar kein Ende finden konnte. Sensationell gut! Fuer mich persönlich meine bisher beste und eine (fast) perfekte show - obwohl ich dieses Mal auf den so gescholtenen "lahmen Rängen" war.
Der einzige Wehrmutstropfen fuer mich: dass ich im Nachhinein erfahre sooooooo dicht dran gewesen zu sein an meinem all-time-number-one-Wunsch For You, solo acoustic.... 
Aber je nun, als er das gespielt hat, sass ich noch gepflegt in einem Cafe am Wasser und habe die Sonne genossen. Und das Cafe war definitiv zu weit weg vom Stadion, das ich dann später entspannnt mit dem Fahrrad angesteuert habe. Man kann nicht alles haben, und dafuer hatte ich gestern doch schon sooooo viel!

Jetzt bin ich dann mal wieder offline und geniesse die finnischen Seen. (Die Tastaturen hier oben sind mir fuer lange Berichte eh zu seltsam, immer schleichen sich yyyy oder ääää in meine Sätze)
(von Lotta)

Das war ganz großes Konzert. Sowas hab ich noch nocht erlebt
Erst 35min Solokonzert. Dann der Hauptact. Um die zeitlichen Verwirrungen etwas zu emtschlüsseln:
Twist war wirklich zuerst um 23.50 zu Ende. Dann hat Steve dem Boss gesagt, dass noch 2 Minuten an 4 Stunden fehlen, und dann fing er noch mal an, so wurden's halt 4.06. Aber unabhängig von den Rekorden (0.35 + 4.06) einfach klasse.
(von Because)

Ich habe mich nach Ende meiner Tourplanung am meisten auf Dublin und Helsinki gefreut, weil ich beide Städte noch nie gesehen hatte. Die Dublin-Shows waren fantastisch, das sei hier nur kurz erwähnt.

Dienstag morgen gegen 2 Uhr ist mein Sohn mit Bauchweh aufgewacht und hat sich anschließend zwei Stunden lang übergeben. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich eigentlich schon, dass ich Helsinki vergessen könnte. Gegen 4 Uhr ist er aber wieder eingeschlafen und es gab keine weiteren Zwischenfälle. Also mit Kopfweh und hundemüde mich morgens auf den Weg zum Flughafen gemacht um lucky-day am Gate zu treffen. Muss an dieser Stelle mal kurz erwähnen, dass die Buchung und das online-check-in mit Finn Air, mit denen ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie geflogen bin, super war. Einzig die Feststellung, dass ich mit so ner Winzlingsmaschine fliegen muss (hab ein bisserl Angst vorm Fliegen und es gab nur 25 Reihen mit je 4 Sitzen) war furchtbar. Danke an dieser Stelle an Bruceboss, der mir sogar noch ein Foto von dieser Embraer geschickt hat und mir gesagt hat, dass das eine tolle, moderne Maschine ist und ich überhaupt keine Angst haben müsste. Danke an dieser Stelle eigentlich an alle, die mir immer per sms versuchen, die Angst zu nehmen... mei... was tut man nicht alles für Bruceshows oder Urlaub....

Pünktliches Boarding und ein pünktlicher Flug haben dazu geführt, dass wir sogar 15 Minuten vor der geplanten Zeit in Helsinki bei strahlendem Wetter angekommen sind. Gleich raus aus dem Flughafen und ab in den Finnair-Bus, der einen in 28 Minuten (wenn man keinen Stau hat, gel manni ? :P ) zum Stadion brachte. Von da konnte man das Stadion, bzw. diese Beleuchtungsmasten schon sehen. In weniger als 5 Minuten zu Fuß waren wir da. Nummern wurden nur bis 14 Uhr vergeben, sind aber erst um 14.30 Uhr dort angekommen. Danke an red_headed_woman und Tramp69 für die vorab Infos per SMS. Wir Nummernlosen wurden dann in größeren Gruppen in einer Absperrung gesammelt. Immer, wenn eine voll war (sehr locker), wurde eine nächste Absperrung geöffnet. Die Rollcaller waren schon so gegen 16 Uhr im Stadion, wir nummernlosen folgten Absperrung für Absperrung gegen 17 Uhr.

Im Pit angekommen habe ich mit lucky-day einen tollen Platz auf der linken Seite gekriegt und schon bald ist manni dazugekommen. Die Zeit im Pit verging wie im Flug und auf einmal kam Bruce für uns völlig überraschend auf die Bühne... Der Puls war sofort auf 400 oder so... Wie das ablief kann man ja schon in diesem Thread lesen. Es war der totale Wahnsinn, wie ehrlich und lieb das alles rübergekommen ist. Er hat sich so nett bei seinen Fans bedankt..... Nach 35 Minuten war er dann wieder weg und ich habe noch kurz überlegt, ob er uns diese Zeit nachher bei der Show abzieht, habe das aber nicht wirklich geglaubt.

Kurz vor 20 Uhr gings dann los. Fantastische Show. Der Pit in absolut ausgelassener Stimmung, lauter glückliche Menschen, Fans, die wussten, wie man sich benimmt, keine Besoffenen, keine Quatscher, keine Drängler, keine Idioten. Mei, war das schön. Und ich habe auch noch richtig gut gesehen. Ich war so unfassbar glücklich, dass ich bei diesem Konzert dabei sein durfte... Habe hin und wieder auf das Bühnendach mit der Finnischen Flagge gestarrt und konnte gar nicht glauben, dass ich wirklich hier war. Dazu ein Bruce in absoluter Spiellaune. Wahnsinn. Bruce fand kein Ende und ich glaube, er ist zum Schluss echt ungern von der Bühne gegangen. Aber irgendwann muss man ja mal aufhören. Zum Ablauf der Show könnt ihr weiter oben schon genug lesen, da kann ich kaum anderes Berichten. Um mich herum nur happy Menschen und für mich ein "Back in your Arms". Unfassbar. Ich war so glücklich. Nach der Show noch all die Menschen zu treffen und zu umarmen, die man über die Zeit so sehr ins Herz geschlossen hat, war unglaublich schön. Glück ist nur schön, wenn man es auch teilen kann.

Sind anschließend noch mit ein paar Tramps in die Olympic Bar gegangen und haben noch ein bisserl gefeiert. Ungläubig über das redend, was wir gerade erlebt haben. Nachdem die Bar dann dicht gemacht hat, sind wir in die City abgewandert und noch in einer anderen Kneipe gelandet. Soviel zum Thema "Nachtsightseeing", das ursprünglich geplant war :wink:. Wie gut es uns ging und welch absolute Hochstimmung herrschte, können wohl nur Personen nachvollziehen, die selbst dabei waren. Weil der Abend leider mit einer unfassbar schrecklichen Nachricht endete möchte ich an dieser Stelle meine Eindrücke vom Konzert beenden.

Vielen Dank an alle für Ihre Freundschaft und Unterstützung. Danke Bruce für diese unglaubliche Show.
Danke Frank für viele schöne Momente bei dieser Tour.
(von sunny-day)

ES WAR DER HAMMER!!!
Ich dachte ja eigentlich nicht, dass mein Tourhighlight von Göteborg II noch so dermaßen getoppt werden könnte, aber Bruce hat es tatsächlich möglich gemacht!
Neben einer 4 Stunden Power Show, einem überraschenden Akkustikset (bei dem er mein Request Leap of Faith - an dessen musikalische Realisierung ich überhaupt nicht geglaubt hätte und das im letzten Moment eher aus Jux auf Pappe gekritzelt habe - spielte), einer tollen Raritätenauswahl, gab es auch sehr viel persönliche Tuchfühlung mit Bruce, die zuletzt im Backstagegang einiger Fans mündete.
Alles verbunden mit super Wetter und tollen Leuten...besser hätte der Tourabschluss nicht sein können!!! Da lassen sich die Posttourdepression und das leere Bankkonto doch besser ertragen.

Aber mal auf Anfang:
Haben uns am Sonntag mit dem Flieger von Göteborg nach Helsinki aufgemacht. Das Flugzeug war eigentlich ausschließlich von der gesamten Springsteen Stagecrew besetzt und Kevin schlummerte die ganze Zeit im Sitz neben uns vor sich hin. Haben auch noch kurz mit Kamera-Kim geplaudert. Die sind doch alle recht froh, jetzt mal ein paar Wochen/Tage Pause zu haben.

In Helsinki angekommen, haben wir uns dann eine Nummer abgeholt und uns am Montag nach neuer Wartetradition ebenfalls zum Sightseeing in die City begeben.

Dienstag ging es dann ganz entspannt ins Stadion und so endeten wir mit unserer Nummer in der ersten Reihe auf Stevies Seite. Mein Freund machte sich recht schnell zu den Futterständen auf, um uns mit ausreichenden Getränken für die Show zu versorgen. Zum Glück war er rechtzeitig zurück. 2 Freunde hingen leider im Bierzelt fest, als Bruce plötzlich auf die Bühne schlich und ganz überraschend vor uns stand.
Ich hatte auch grad mal mein Sandwich verdrückt und war ganz baff vom Geschehen. Bruce nutze das Akkustikset, um sich bei den Fans - und insbesondere den hinterherreisenden Fans - zu bedanken. Dabei sprach er auch meinen Freund und mich an und ich hatte die Gelegenheit mein Schild hochzuhalten. Bruce hat sein Versprechen eingehalten und den Song nach dem Opener gespielt. Mit den Worten alla: "Give me that sign, Miss Annie" kam er zur ersten Reihe, begrüßte mich mit Küsschen, fragte mich, wie es mir ging und sammelte das Schild ein. Bereits da war ich schon auf Wolke 7.

Nach dem Akkustikset begrüßte er dann nochmal ausführlich die gesamte erste Reihe. Er ist wirklich von einem Ende zum anderen durchgegangen und hat sich fast für jeden Zeit genommen. Uns fragte er dann, wie viele Shows wir denn gesehen hätten und wir konterten mit der gleichen Frage, worauf er meinte, dass wir wohl bei mehr Shows waren, als er selber. :D

Die "Mainsetlist" war ebenfalls gigantisch. Ein Freund war sich ganz sicher, dass die 4 Stundenmarke an diesem Abend geknackt werden würde und ließ die Stoppuhr von Anfang an mitlaufen. Doch auch qualitativ hat mir die Setlist am meisten von allen Konzerten gefallen, weil sie einfach total schräg war!
Loose Ends sowie das Detroit Medly standen im Laufe der Tour mehrmals auf meiner Wunschliste. Überrascht war ich sowieso am meisten, wie sehr er die Encores aufwühlte. Die blieben ja bisher auch bei abwechslungsreicheren Setlists recht fix...aber Detroit Medly, Higher und Higher (ein langer Wunsch meines Freundes) und I Don't Want To Go Home haben uns eines Besseren belehrt! Gott sei Dank! :sing
Back In Your Arms war ebenfalls ein lang gehegter Wunsch, der von der Band sehr gelungen präsentiert wurde (ganz abgesehen von dem einen verpassten Einsatz durch Max :mrgreen: ).
Be True, Does This Bus Stop At 82nd Street und Light Of Day - alles persönliche Schmankerl - haben der Setlist dann noch den Feinschliff gegeben.
Zudem machte sich Bruce mehrmals auf den Weg in die erste Reihe abseits der Catwalks und so kam es, dass ich bei Out In The Street auch alleine die Gitarre zupfen durfte und danach noch das Plektrum von Bruce überreicht bekommen habe. :love

Als die letzten Töne von Twist and Shout verstummten schauten wir auf die Stopuhr des Freundes. Denn uns kam das bereits alles so lang vor, aber NEIN...2-3 Minuten fehlten noch und wir schlugen fast die Hände über dem Kopf zusammen, als Bruce sich umdrehte und die gleiche Info durchgab. Erneut setzte er an und wir tanzten und schrien wie wild...würdiger hätte das Konzert nicht enden können!!!

Dass es 2013 eine Neuauflage gibt, ist eigentlich so gut, wie sicher...da sich beim Small Talk mit der Stagecrew doch so manche verplappert haben...natürlich kann sowas immer über den Haufen geworfen werden, aber die Verträge sind nach Insiderinfos verlängert!
(von barefoot-girl)

Hallo zusammen,
sitze gerade am Flughafen in Helsinki und warte auf meinen Heimflug. Müde, glücklich und eigentlich immer noch ein wenig fassungslos.

Tramp hat ja schon einiges geschrieben, nun kommt halt noch etwas Senf dazu. Etwas egozentrisch natürlich und von leidenschaftlichen Fans, aber keineswegs Experten. Könnte vielleicht etwas länger werden, aber dann einfach weiterscrollen! Einige Dinge vergisst man leider an einem so langen Abend auch wieder, insofern distanziere ich mich von Vollständigkeit.

Bin Montag Nacht angekommen, Dienstag dann Sightsseing in Helsinki, inkl. Besuch beim Hotel vom Boss. Stevie habe ich gesehen, war aber nicht schnell genug mit der Kamera. Bruce sollte kommen, „jetzt gleich“, aber nach anderthalb Stunden warten mit wiederholter Ankündigung „er kommt gleich und geht auch zu den Fans, aber Ihr müsst brav sein“, wurde es mir dann zeitlich zu eng. Ich würde ihn am Abend ja auch noch sehen. Kurz ins Hotel, einen guten Freund eingesammelt, der kurz vorher gelandet war und mit dem Taxi zum Stadion.

Für den Pit waren wir leider zu spät, so sassen wir zunächst kurz hinterm Mischpult rechts. Plötzlich Applaus, alles erhebt sich und gegen 17:30 Uhr war der Boss plötzlich schon im Sonnenschein auf der Bühne. Alleine und nur mit Gitarre bewaffnet. Meine Versuche, das live ins Forum zu geben, mit zittrigen Händen und feuchten Knien, waren da. Anschließend streikte das Telefon oder meine Firma hat das Roaming sperren lassen ☺

Das war wirklich ein Highlight und für die erste Reihe muss es grandios gewesen sein. Geniale Auswahl: 1. Gehört zu meinen Lieblingsstücken (hat nur leider vor einigen Jahren bei der Dame meines Herzens nicht gereicht, 2. Nie gehört, aber klasse, 3. Unplugged klasse und dann zweimal die Lieder, die man in anderer Besetzung auch kennt. Ich hatte sie noch nie live gehört. For you war Gänsehaut. Immer wieder der Dank an die Fans und insbesondere an die Stalker, die ihn bei den Konzerten verfolgen.
Dazu viel Unterhaltung mit dem Publikum und dann nahm er sich sicherlich 10 Minuten Zeit und ging langsam die komplette Front Row zum Shake Hands und Grüßen entlang. Die Stimmung im Stadion, zu dem Zeitpunkt nur etwa 1/3 besetzt war mucksmäuschenstill und geradezu ehrfürchtig.

Danach war an Sitzen nicht mehr zu Denken, aber immerhin standen wir nun schon deutlich vorm Mischpult ☺

Was die La Ola betrifft: Ich persönlich fand die Fans an den Rängen ganz in Ordnung dabei. Nur anscheinend waren sie danach völlig erledigt und braucht 5 Stunden Ruhe und Sitzpause. Der Pit hat aber ohnehin die Stimmung an dem Abend gemacht.

Mit etwas Verspätung dann der Konzertbeginn und ich meine verstanden zu haben, dass Bruce aus dem Abend etwas Besonderes machen wollte. Es sollte so kommen. Daher der Beginn mit 1. ROCKIN' ALL OVER THE WORLD.
Jetzt kommentiere ich nur einige Lieder:
Die ersten Songs trugen gleich zur guten Stimmung bei. Highlight für mich Prove It All Night mit dem 78 Intro. Einfach super. Erinnerte mich vom Solo an das legendäre Gitarrensolo von Bruce bei Incident in Hamburg. Auch damals war ich futsch und weg.
My City of Ruins noch länger als sonst. Für mich das Beste Lied zur Entwicklung der E-Street Band.
Insgesamt hat er an dem Abend viel geredet und erzählt, zum Teil sehr persönlich.
10. Does This Bus Stop @ 82nd Street? Sehr schön, alleine schon der Hinweis „I wrote this song on a bus, you know public transport?“
11. Be True: Genial. Für mich Premiere
12. Jack of All Trades: Wunderbar, für mich der beste Song des Albums
13. Downbound Train: Erstmals live für mich seit Hamburg 2003
Sehr gefreut hat mich, dass Stevie diesmal so viele Soli gespielt hat! Leider weiss ich nicht mehr, bei welchem Song quasi die Band um ihn herumstand und Bruce ihn immer wieder anfeuerte und länger spielen ließ. Später dürfte er dann noch besonders lange Passagen singen.

17. Light Of Day (request): Bruce gefiel das Sign ganz besonders. Es war mit einer blinkenden Lampe ausgestattet und auf der Rückseite stand sicherheitshalber ein zweiter Musikwunsch.
20. BACK IN YOUR ARMS: Eigentlich wollte er The River spielen und hatte die Mundharmonika schon in der Hand bzw. fast am Mund. Dann sah er das Schild und meinte, dass die Band sich nun anstrengen muss.

Jetzt kamen dann die Zugaben: Zu dem Zeitpunkt hatte etwa 2:35 gespielt. Hier noch der Hinweis auf die unfassbaren Fähigkeiten von Max.

24. We Are Alive: Sehr schön. Ich hatte es nun schon dreimal gehört, aber nie mit dieser Einleitung mit Bezug zur toten Tante, der Mutter und der Schwester. Das war sehr, sehr persönlich und schön.
25. Born In The USA: Hmmmm, ich finde das Lied nur so lala. Das ist so eine Gröllhymne. Was mich aber wirklich irritiert hat ist, dass sie den Sound geändert haben: Da wurden noch mal zusätzliche Bässe reingehauen. Mir haben die Hosenbeine geflattert und das ging richtig in den Magen. Aus meiner Sicht fast etwas zu viel Bass.

Einige Sachen sind mittlerweile Standard: Kleines Kind auf der Bühne bei Sunny-Day. Zunächst fand er kein Balg und griff stattdessen auf einen aus meiner Sicht sturzbesoffenen Finnen zurück. Der lallte nur ins Mikrofon und so ziemlich jeder konnte sich eines Grinsens nicht erwehren. Auch wieder die Dame für Clarence und die Tänzerin für Bruce.
I DON'T WANNA GO HOME (request) Das war wirklich klasse. Zunächst standen die Jungs da und mussten überlegen, wie man das Lied überhaupt spielt. Dann wurde es zu einem Dialog von Steve und Bruce. Einfach genial. Und natürlich gab es jedes Mal Applaus, wenn Bruce sang „I don`t wanna go home“. Sie improvisierten den Text und fanden neue Zeilen und redeten und scherzten mit einander. Hier bekam Stevie längere Passagen zu singen.
HIGHER & HIGHER Klasse. Auf Rekordkurs, was die Zeit betrifft. Bruce ruft zweimal: „Give the man a guitar“ und dann kam John Landaus, als Freund und Manager vorgestellt, auf die Bühne und dürfte mit der Band spielen.
Anschließend, das Stadion tobte, stand die Band vorne und wollte sich verabschieden und dann rief der Boss„Man, I need a guitar“ und setzte zu Twist an Shout an.
Für mich tickte jetzt die Zeit: wird es das längste Konzert oder knacken wir auch die 4-Stunden-Marke.
Twist & Shout: Bei Twist and Shout war es etwa 23:40 Uhr. Er spielte nun bis 3:58 Uhr und wurde nach hinten gerufen als er bei den nahezu letzten Takten war. Irgendjemand gab ihm durch, dass nur zwei Minuten bis zur magischen vier fehlte. Das gab er dem Publikum bekannt und setzte erneut zu Baila la Bamba an. Dann ging mitten im Lied das Mikrofon aus. Die sind anscheinend vom Akku her nicht auf solche Gigs ausgelegt. Erst das dritte Mikrofon funktionierte wieder. Noch 7 Minuten damit auch niemand an diesem historischen Ereignis zweifeln kann. Endlich kam auch mal wieder das Publikum ins Spiel mit „a little bit louder now“. „A little bit softer now“ gab es an dem Abend nicht – das hätte nicht gepasst und dafür war das Publikum zu aufgedreht und er selbst auch. An dieser Stelle kam das Requestschild in Spiel: Es fragte, ob heute die vier Stunden erreicht werden, die Antwort haben der Boss und die „curfew-hating E-Street-Band“ gegeben. Auch die Ränge waren mit dabei. Das Gefühl zu dieser Uhrzeit war eine eigentlich nicht mögliche Stimmung zwischen Begeisterung und Sprachlosigkeit.

Nach dem Konzert, mittlerweile war es dann nach Mitternacht begann der schwierige Weg aus dem Stadion. Ich bin nur froh, dass es keinen Anlass für eine Panik gab, das war katastrophal organisiert. Am Vorplatz lebend angekommen lockte dann ein „Krombacher“Schild und mit ein paar Fans aus Deutschland und Finnland saßen wir bis zwei Uhr nachts noch draußen.

Heute dann der Versuch dieses vielleicht historische Ereignis zu verarbeiten. Man merkt vielleicht, dass es mir noch nicht gelungen ist und hoffentlich noch einige Zeit so bleibt. Wir haben dann auf eine Bootsfahrt gesetzt und außerdem die wirklich sehenswerte Felsenkirche besichtigt.

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Mittlerweile war Boarding und nun bin ich auf dem Weg nach München und weiter nach Hamburg.
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Fazit 1: Zum jetzigen Zeitpunkt. Gestern Nacht wurde Geschichte geschrieben. Nicht nur die Zeit, nein die ausgewählten Lieder, das Akustik-Set mit fünf Liedern, der Boss zum Anfassen, der enge Kontakt und Draht zu den Fans, die Einbindung der gesamten Band, wirklich jeder hatte seine Soli und Momente... die Spielfreude, Begeisterung. Das alles bei perfektem Wetter, nicht zu warm, nicht zu kalt, einfach perfekt. Der Abend war genial, großartig und vielleicht kaum zu übertreffen.
Gedanke am Rande: Was kann eigentlich jetzt noch kommen, wenn man dabei war? So viele neue Lieder für mich...diese Stimmung....
Naja, und trotzdem warte ich jetzt schon gespannt, was im September veröffentlicht wird.

Fazit 2: Ich habe auf dieser Tour 4 Konzerte gesehen. Frankfurt, Berlin, Mailand und Helsinki. Jedes Einzelne hat sich gelohnt und bleibt in Erinnerung.
Frankfurt war irgendwie besonders: Ich fand das die Atmosphäre da ganz speziell war und irgendwie ein Zauber in der Luft lag.
Berlin: Von der Stimmung her das schwächste Konzert, aber auch das kälteste Wetter. Das hängt wohl zusammen. Trost: Save my love mit der tollen Introduction ist mein Ohrwurm
Mailand: Gigantische Kulisse, tolles Publikum, Setlist klasse, aber nur teilweise überraschend
Helsinki: s.o.
Jedes Konzert hat für mich bewiesen, welch ein Ausnahmekünstler Bruce, was für Ausnahmemusiker in der Band sind und insbesondere wie sie harmonieren. Und jedes Konzert hat bewiesen, wie überraschend es ist und warum man mehrmals hingehen kann und quasi muss. Naja, und ein Danke auch an Euch und die anderen Tramps: Bruce verdient solche Fans und er bekommt sie.
Mir tut mein nicht so Bruce-affiner Freundeskreis leid, die nun weiterhin meiner Begeisterung lauschen müssen.

Ich sag mal: Come on E-Street-Band.
(von homebound)

  

Die Konzerte in den Vereinigten Staaten - Herbst 2012:

2. September 2012 - Citizens Bank Park, Philadelphia, PA
Die Show gestern war cool, das Wetter nicht so. Sowas schwüles hab ich selten erlebt... das waren locker 16554% Luftfeuchtigkeit. Ohne Scheiss
Cool war: 1700 Nummern wurden ausgegeben, wir hatten 166 und 167 und gezogen wurde irgendwas wie 1678. Also schön weit vorne dabei gewesen. Dazu wurden wir schon während des Soundchecks ins Stadion gelassen. Zwar noch nicht runter in den Innenraum, aber dafür konnten wir uns das Geschehen von oben betrachten. Mit den seltenen Nummern die da gespielt wurden, war das ein sehr cooles pre-concert.
An der Setlist gibt es von meiner Seite mal gar nix zu meckern. Ich würde mir höchstens wünschen, dass die Amis etwas mehr vom Boden wegkommen und mehr mitspringen - aber ansonsten war die Stimmung um uns rum deutlich besser als erwartet. Das war ja meine erste US Stadion Show. Wir waren froh, als Bruce anfing die requests einzusammeln - das war der reinste Schilderwald um uns rum! Und gefühlte 100mal "Jersey Girl" dabei.
Übrigens ist Patti nicht mit, weil sie mit Jessica irgendwo in Spanien beim Pferdehüpfen ist. Vermisst wurde sie aber nicht wirklich.
Noch ne Anmerkung am Rande: die spinnen, die Amis! Da war doch tatsächlich ein Säugling ganz vorne mit dabei. Zwar mit Kopfhörern, aber hallo? Gehts noch?
Und eine Überraschung gab es für mich auch: ich hab keine nervige, nach-vorne-drängelnde Hausfrau (mit oder ohne Klappstuhl) erlebt. Ich dachte, die gäbe es in jedem Pit der Welt. Mal schaun, ob sie heute abend vielleicht auftaucht.
(von swani-girl)

3. September 2012 - Citizens Bank Park, Philadelphia, PA
Also meine Setlist war das irgendwie nicht. Wenn es schon mit Adam losgeht, dann kann das nix werden.
Die meisten wissen es ja eh: ich steh einfach nicht auf diese Gitarren-Schrammel-Songs. Und Adam ist der grösste Schrammel-Song überhaupt. Streets of Fire auch so schrammelig, Prove it war dagegen grossartig! Ansonsten fühlte ich mich etwas an Göteborg erinnert (speziell Frankie und Jungleland). Von nem zweitem abend hätte man seit Paris etwas mehr erwarten können. Ja ok, ich jammer auf hohem Niveau. Is mir völlig klar.
Übrigens gibt's seit gestern Abend nen neuen Text zu Wrecking Ball: "Bring on your wrecking ball. Miller Lite! Bring your wrecking ball. Miller Lite! Come on and take your best shot, let me see what you got. Bring on your wrecking ball. Cold Miller Lite!" DER Bierverkäufer hatte es echt drauf, herrje.
(von swani-girl)

7. September 2012 - Wrigley Field, Chicago, IL
DAS war der HAMMER! Das war meine Setlist. So richtig schön rund, wenn ihr mich fragen würdet.
Windy City war auch kein Stück untertrieben. Im Wrigley Field wurde man ja fast wegpegustet, obwohl es den ganzen Tag über recht angenehm war. Kurz vor der Show haben wir Lef getroffen (mit dem ich ja SOOO bin) und der machte sich auch schon ein bisschen Sorgen wegen des Windes. Immerhin blieb der ganze Tag trocken. Hurra!
Special guests sind ja immer super, aber gleich zwei davon? *woohoooo*! Tom Morello bei Ghost of Tom Joad ist der Knaller - fand ich schon immer. Wurde Zeit, dass wir den mal live zu sehen bekamen.
Was noch? Ich war schwer beeindruckt vom Publikum. Bis auf zwei oder drei Songs hat das ganze Stadion gestanden und auch lauthals mitgesungen. Dass Massen vorher abgehauen sein sollen hab ich auch nicht so mitbekommen. Die üblichen Verdächtigen gehen ja immer früher
Was die Amis aber noch lernen müssen: die müssen viel mehr mithüpfen. Und die haben das mit den Schlaufon-Lampen bei ruhigeren Songs einfach nicht drauf. So. Wisst ihr Bescheid
(von swani-girl)

8. September 2012 - Wrigley Field, Chicago, IL
Die Späher berichten folgendes: Es war nass. Es war kalt. Es war bäh. Soviel zum Wetter.
Ich bin etwas zwiegespalten. So richtig rund war die Setlist nicht für mich. Keine grossen Überraschungen und auch nicht so der extrem fulminante Start. Da hatte mir irgendwas gefehlt. Aber dann Tom Morello zum Niederknien. Verdammte Axt, ist der Kerl geil.
Eddie Vedder dagegen erstmal zum vergessen. Der versaute gleich die erste Strophe, die er zu My Hometown singen sollte - was einer aus unserem Block lautstark mit "Shut the fu** up!!!!" kommentierte. Erst war sein Mikro nicht an und dann war er mitten in der ersten Strophe, die Bruce aber doch schon gesungen hatte. Nee, nee, nee. Bruce ermunterte ihn dann trotzdem weiterzusingen und es wurde besser. Besser wär's wohl gewesen, wenn man dem Mann einfach ne Gitarre gegeben hätte.
E Street Shuffle mit der Hornsection find ich grossartig. Das war gestern die für mich bis dato beste Version der Tour. 
Was noch? Bruce hat mich wieder nicht bei Waitin' ausgewählt, obwohl ich doch soooo laut "Nimm mich!!!" gebrüllt hab. Menno. *schmoll*
Ach ja! Ich weiss jetzt, wie man die Amis zum Hüpfen bringt: man muss sie nass machen!
Die Stimmung hätte gar nicht besser sein können. Ab ca. Badlands gab es gar kein Halten mehr. Die Chicagoer wissen how to rock. Trotzdem: Angesichts des Wetters war ich nicht wirklich böse, dass die Show nach 3 Stunden rum war.
Fotos folgen - nächster Stopp Washington D.C.
(von swani-girl)

14. September 2012 - Nationals Park, Washington, DC
Zu Washington kann ich nicht so viel beitragen. Ich war gesundheitlich nicht auf der Höhe und heilfroh, dass wir Sitzplätze hatten. Vor dem Hintergrund ist also meine Meinung einzuordnen. Punkt 1: Das Metro-System vor Ort ist das bekloppteste auf der Welt. Hat ne Ewigkeit gedauert, das erstmal zu kapieren und dann zum Stadion zu kommen. Das Dilemma in groben Zügen: Jede Station kostet erstmal unterschiedlich viel. Ok. Dazu gibt es Haupt- und Nebenzeiten. Aha. Und dann nochmal immer nen Doller mehr, wenn man die Zielstation verlässt. Was? Und dann zwei Sorten von Tickets. Von mir aus. Das eine Ticket kriegt man aber nur mit ner USA Postleitzahl aktiviert. WTF?! Das Ganze war mir etwas zu hoch...
Punkt 2: Im Stadion nur Tüpfelesscheisser von Ordnern unterwegs, die dreimal deine Tickets kontrolliert haben, auf der Rückseite unterschrieben (!) haben und dich dann an deinen Platz liessen. Deshalb auch keine Überraschung, dass noch bis We take care... die Massen ohne Unterlass ins Stadion strömten. Unfuckingglaublich. Bruce hat die ersten 5 Songs quasi vor leerem Haus gespielt. Ja, ok. Ich übertreibe etwas. Aber nur etwas ...
Punkt 3: Die Setlist war für mich solide. Nicht ganz rund aber immerhin oval. Wenn ihr wisst, was ich damit sagen will: Keine grossen Überraschungen aber ein paar nette Songs und dazu ne gute Stimmung.
Punkt 4: Dieses waitin'-Kind war das mieseste aller miesen waitin'-Kinder! Herrje, ich hätte mich liebend gerne als Ersatz angeboten. Bruce muss was an den Ohren haben, dass er meine "Nimm miiiiich!!!"-Rufe ständig überhört. *schmoll*
Punkt 5: Falls es mal Fotos oder Videos vom Publikum während Jack of all Trades gibt und ihr darauf im gaaaaanzen, grossen Stadion ein einziges Schlaufon-Lichtlein sehen könnt: das kommt von mir. Ich wollte den Amis mal zeigen, wie das funktioniert. ...könnte aber sein, dass ich zu klein bin, und deshalb in der Masse.
untergegangen bin...
(von swani-girl)

Ich war das erste Mal in den USA überhaupt ...

Ich hatte mich nach reiflicher Überlegung für das Badlands-Angebot (Jump Travel - gemeint sind die Brüder Steven u. Philip Jump, beide Springsteen-Fans) mit allen drei Konzerten ent-schieden:
- 3 Übernachtungen in Asbury Park (Berkeley Oceanfront Hotel)
- Jersey Shore Tour (geführt von Stan Goldstein u. Jean Mikle, den Autoren des empfehlens-werten Buches "Rock & Roll Tour of the Jersey Shore"), dazu das Angebot eines Konzerts in der Wonder Bar am Dienstagabend.
- die 3 Konzerte (Stehplatz und Sitzplatz (1. Kat.), frei wählbar
- 3 Übernachtungen in Midtown Manhattan (Roosevelt Hotel), von da (erheblich kürzerer Transfer als von Asbury P.) zu den Konzerten zwei und drei.
- Tailgating auf dem Metlife-Parkplätzen für die Konzerte am Freitag und Samstag.

So viel vorweg:
Alles war bestens geplant und vorbereitet, die Durchführung hat gut geklappt. In A. P. waren über 100 Fans dabei (wir 3 Deutsche, meine Frau und ich sowie eine Bekannte aus Hamburg, Engländer, Waliser, Schotten, Iren, Schweden, Belgier, ein Franzose, Holländer, eine Kanadierin, keine Ahnung, ob die Liste vollständig ist, aber der Hauptteil waren Briten). In Manhattan kamen noch mal 50 dazu, die nur Manhattan mit 2 Konzerten gebucht hatten.
Das Wetter war überwiegend sehr gut, mit "kleinen" Ausrutschern. Und es hat alles sehr viel Spaß gemacht.

Am Montagmorgen flogen wir von Hamburg mit dem UA-Flieger nach Newark. Flug und Kontrollen klappten reibungslos. Mit dem Zug ging es weiter bis nach Long Branch, von wo aus wir weiter mit einem Taxi zum Berkeley-Hotel nach Asbury Park fuhren, Ankunft bereits gegen 14:30, sodass wir am Nachmittag noch genügend Zeit hatten, die Umgebung (Boardwalk!) zu erkunden. Am Abend hatte ich noch Gelegenheit, in der Hotelbar einige Leute kennen zu lernen.
Am Dienstag gab's nach dem Frühstück in Frank's Deli in Asbury Park (super Laden, nettes Personal!) eine Bustour zu bekannten Springsteen-Orten:
Zunächst an der Küste entlang durch Ocean Grove und Bradley Beach nach Belmar (E St. / 10 Ave mit der 8 Fuß großen Gitarren-Statue; Fotosession), dann weiter nach Manasquan, wo Springsteen regelmäßig surft; dort steht die mittlerweile berühmte Bank, wo sich der Boss 2010 zu dem Pärchen gesetzt hat, das heiraten wollte und Bruce mit der Gitarre des Mannes ein Ständchen gespielt hat. Das Foto hat übrigens ein Fotograf geschossen, der Bilder für das Hochzeitsalbum machen sollte).
Von da ging's weiter nach Freehold mit Bruces Stätten; Höhepunkt war die Öffnung der Feuerwache für uns, wo wir uns in den berühmten Fire Truck mit der Aufschrift Born To Run setzen konnten, den Bruce der 1990 der Gemeinde geschenkt hat, der übrigens noch im Dienst ist.
Danach gab es Lunch in Colts Neck im weithin bekannten "Delicious Orchards", berühmt für seine Pies. Sie waren super, es gab auch noch Kuchen und Cider. Bruce ist dort Stammkunde, wie uns der Geschäftsführer verriet, als er sich für unsern Besuch bedankte. Danach kehrten wir nach Asbury Park zurück, wo wir zu Fuß einiges abklapperten (Haus des ehemaligen Upstage Clubs, Fast Lane, Convention Hall etc.) Unter anderem zeigten sie uns das Haus, auf dessen Dach das Video zu "We Take Care ..." aufgenommen wurde. Die Statisten in dem Film waren übrigens "Badlands-Leute", die zufällig wegen der Light of Day-Konzerte anwesend waren.
Den Abschluss bildete ein Besuch im Stone Pony, das extra für uns geöffnet hatte, natürlich auch die Bar.

Abends besuchten wir die Wonder Bar und erlebten ein Konzert der Billy Walton Band. Dort trafen wir doch tatsächlich Vini "Mad Dog" Lopez, der nach der Pause einen Gastauftritt hatte. Die Band (mit Saxofonist und Trompeter) war Klasse, sie coverten auch ein paar Bruce-Songs, u.a. "Badlands". Der Laden war gerammelt voll, klasse Stimmung.
Schöner hätte alles nicht anfangen können!
Meine Frau und ich sind in der Wonder Bar bis nach 23 Uhr geblieben. Übrigens hatte ich vergessen zu erwähnen, dass mir Vini Lopez verraten hatte, dass er am nächsten Abend bei Bruce auftreten würde. Das Konzert war noch nicht ganz zu Ende, und ich wollte für den Konzerttag ausgeruht sein. Und der Abend war ja sehr interessant gewesen. Ich fühle mich zwar noch sehr fit, gehöre aber der älteren Fangemeinde an (bin 64). Aber wer länger bleibt, kann auch mal ein Riesenglück haben und so etwas erleben, was diesmal wohl eher nicht zu erwarten war:
Im Jahre 2004 war nach einem Light of Day-Konzert im Stone Pony noch eine größere Gruppe von Badlands-Leuten in der Wonder Bar, von denen die meisten irgendwann ge-gangen waren. Einige Leute blieben noch hängen, es war gegen vier Uhr morgens. Und dann spaziert Bruce rein, sieht die Fans, erkennt Steven Jump und ruft dann dem Barkeeper zu: „Get all these guys a drink!“ Nachdem er kurz an der Bar gesessen hat, setzt er sich zu den Fans, erkundigt sich nach den von ihnen besuchten Konzerten der Rising-Tour, und als er erfährt, dass etliche von ihnen auch die Vote for Change-Konzerte besucht haben, sagt er: „Wow, you guys get araund.“ gibt jedem ein Autogramm und bleibt mindestens eine halbe Stunde sitzen und redet mit ihnen, sagt auch noch, wie sehr er es genossen habe, mit all den großartigen Musikern zu spielen: REM, Neil Young und besonders John Fogerty.

Bei Sturm und Regen ging es zurück ins Hotel, das nur fünf Min. entfernt ist. Es war nichts Außergewöhnliches mehr passiert:

Hier hab ich ein kleines Video von Vinis Auftritt in der Billy Walton Band

Nach einem entspannten reichhaltigen Frühstück bei Frank’s wurden im Hotel die Tickets für die drei Shows ausgehändigt. Ich hatte 2x Sitzplatz, das 2. Konzert Stehplatz. War alles in allem, rückblickend betrachtet, keine schlechte Wahl. Lediglich die Plätze am 2. Abend für die Frauen, mittlerer Rang weiter hinten (alles noch Kategorie 1), waren nicht ganz so gut, denn der Sound war dort, wie sie mir berichteten, deutlich schlechter.

Am Nachmittag ging es mit dem Bus zum Stadion, Fahrtdauer fast ca. 80 Minuten. Wir kamen früh an, um uns in Ruhe mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen. Die Einlasskontrollen waren wie auf dem Flughafen. Wir wurden davor gewarnt, die Digicam mit reinzunehmen. Jemand tastete uns ab mit einem Metalldetektor, eine 2. Person durchsuchte die Tasche bzw. meinen Rucksack. Wenigstens hab ich eine sehr gute Handy-Kamera, aber meine Nikon-Digicam, die einen guten 10x-Zoom hat, kann sie nicht ersetzen. Unsere Plätze rechts von der Bühne waren exzellent; den Sound, zwar sehr laut, empfand ich als ziemlich okay.
Über das Konzert brauch ich, glaube ich, gar nicht viel zu erzählen.
Es war insgesamt sehr stimmig: Crowdsurfing schon beim 4. Song, Hungry Heart. Die 78er Version von Prove IT All Night, die ich klasse finde, hatte ich noch nicht erlebt. Und tatsächlich: Vinis Auftritt bei E Street Shuffle, ein schöner Zug von Bruce. Über Human Touch und Mansion on the Hill hab ich mich auch sehr gefreut. Meine Frau hatte ihren Lieblingssong, Badlands, und Land of Hope and Dreams ist sowie einer meiner Favoriten.
Zur Stimmung: Ich war in der Tat überrascht, denn vom ersten Song an stand der Block, und es wurde kräftig mitgesungen. Im Zugabenblock schaute ich dann immer wieder aufs Feld, hinter dem Pit, auch weiter hinten, wurde ausgelassen getanzt. Sehr schön! Das Feuerwerk rundete es ab. Ich fand, dass alles passte.
Das Konzert hatte doch tatsächlich 3:45 gedauert! Konnte ich kaum glauben. Hatte ich schon jemals ein längeres gehabt? Glaub ich nicht.
Ich freute mich, nach einem Tag Pause, auf das nächste Konzert und auf New York.

Der Tag nach dem 1. Konzert:

Ein Uhr mit dem Bus nach Manhattan durch Long Branch (Abstecher zum berühmten Haus 7 1/2 West End Court, wo Bruce einige Songs von BTR schrieb), Rumson und Red Bank mit einem Umweg durch das „Bruce-Land“ in Colts Neck. Wie die meisten wissen, besitzt Bruce große Anwesen in Rumson und Colts Neck. Die meiste Zeit hält er sich in Colts Neck auf, wir sind an dem Weg zu seinem Anweisen vorbeigefahren. Was links und rechts der Straße liegt, gehört ihm („Pferdeland“). Einen Teil der Ländereien hat er einem Bio-Bauern (organic farmer) verpachtet. In Rumson fuhren wir am Tor zu Springsteens Anwesen vorbei, ganz in der Nähe die öffentliche Schule, die seine Kinder besucht hatten. Übrigens: auf dem Weg hierher in Rumson sind uns die Augen übergegangen, was für ein Reichtum hier herrscht, riesige parkähnliche Anwesen mit Villen, die sich gegenseitig übertreffen. Hier leben zahlreiche New Yorker Banker, die von hier aus mit der Fähre nur einen kurzen und schnellen Weg ins Bankenviertel von Manhattan haben.

Im Hotel Roosevelt (Ecke Madison Ave und E 45 St, eine super Lage) war sehr viel los, aber nach kurzem Warten bekamen wir von einem der Jumps Umschläge mit unseren Keycards, schnappten unser Gepäck und rauf aufs Zimmer (12. Stock). Die Klimaanlage pustete eisig, erst mal aus. Das Fenster schottete den Lärm, der von unten hochdrang, in keiner Weise ab, zum Schlafen half nur Oropax, aber sonst war alles okay.
Ganz in der Nähe war die Grand Central Station, die wir erst einmal erkundeten und wo wir gut und günstig essen konnten und sehr satt wurden. Am Abend trafen wir uns mit anderen in der Bar auf der Dachterrasse des Hotels, von wo wir einen Blick auf die erleuchteten Wolkenkratzer um uns herum werfen konnten.
Wir hatten uns im Vorfeld genau überlegt, welche Punkte wir in Manhattan ansteuern wollten, um die doch recht knappe Zeit optimal zu nutzen. So ging es am nächsten Morgen bei bestem Wetter erst einmal zum Rockefeller Center und auf den Top of the Rock, was ein guter Tipp ist: Kein langes Anstehen wie beim Empire State Building, genauso gute Rundumsicht, und man kann sich das noch höchste Gebäude New Yorks sehr schön ansehen, und wir hatten eine tolle Sicht. Nach nur zehn Min. zu Fuß waren wir am Central Park, wo wir uns von einem jungen Mann per Fahrrad-Rikscha eine knappe halbe Stunde umherfahren ließen; er gab sich große Mühe, uns in kurzer Zeit Wesentliches zu zeigen und zu erklären. Die Zeit drängte, denn ich musste zurück ins Hotel, da ich heute ein GA-Ticket hatte und der „Standing Bus“ um 14 Uhr zum Stadion abfuhr. Die Frauen machten weiter Sightseeing, da ihr „Seating Bus“ erst um 16 Uhr ging. Ich brauche immer etwas Zeit und Ruhe, um mich auf einen Konzert-gang vorzubereiten, obwohl ich das Wichtigste meistens immer bei mir habe.
Um 15 Uhr stand ich mit Leuten, denen ich mich angeschlossen hatte, in der Schlange. Die Pitlotterie war schon gewesen, aber egal, unser Ziel war das Pitband, dass wir nach knapp zwei Stunden auch bekamen. Aber die Ansage, dass jeder, der das Bändchen hatte, die Schlange nicht mehr verlassen sollte, verstand niemand. Getränke hatte jemand schon von unserem Bus geholt, aber was war mit dem Essen (Tailgating, 17 Uhr)? Ich hatte einen Bärenhunger und mich darauf verlassen. Warum sollten wir mit unserem Band nicht in den Pit kommen? Wir verließen die Reihe, gingen zum Bus und ließen es uns getränke- und essensmäßig erst mal gutgehen. Alles sehr sehr lecker: Bier, Wein, mehrere Sorten Salate, verschiedene Sandwiches.

Hier ist ein kleines Video vom Tailgating (vom Samstag, wo wirklich die Post abging); man merkte, das sollte ein besonderes Konzert werden.

Gegen halb sieben marschierten wir dann ganz locker rein in den Pit. Ich fand einen schönen Platz auf Höhe der linken Videowand, direkt an der Barriere des Laufweges am Durchgang zum inneren Teil des Pits, und wer hatte sich dort bereits einen Superplatz gesichert? Herzliche Begrüßung mit Racin und Swani girl! Und Bernt traf ich auch noch, alles gut für die Stimmung. Und die Badlands-Gruppe stand auch nur einige Meter entfernt.

Und dann das Konzert:
Es war für viele musikalisch das beste von den dreien, aber das geht nun wirklich bei jedem nach dem persönlichen Empfinden; es war schon ein besonderes Konzert. Der Beginn war klasse, und Bruce liest den Opener vom Zettel ab (hi, hi). Gehört hatte ich den Song schon einmal, aber wann? Living on the Edle of the World ... (Tracks 2, wie ich jetzt weiß) - darauf muss man erst mal kommen. Lost in the Flood, hatte ich mir immer mal gewünscht, und jetzt war er da. Dann der Auftritt von Gary US Bonds mit zwei tollen Liedern. Tourpremiere von From Small Things! Und dann Talk to Me (auch neu für mich) mit einem ganz coolen Auftritt von Bruce. Mann/Frau (swani), hat das Spaß gemacht!! Mary‘s Place - da hat er ja lange drauf verzichtet! – Party pur! Incident ...!!! Bobby Jean im Zugabenblock, immer wieder gern. Und was war denn bei Dancing? Man wusste gar nicht, wo man noch hinschauen sollte. Da tanzte fast jeder mit jedem; ein Fan rannte wie angestochen zu Cindy. Jemand wollte mit Kevin tanzen. Gab’s das? Mein Erinnerungsvermögen streikt ...
Nach „nur“ 3:10 Std. war Schluss. Es reichte auch, denn auch ich hatte mich ordentlich bewegt. Am nächsten Tag tat mir mein linkes Knie weh beim Laufen, das gab es vorher noch nie. Aber das ist halt so bei Bruce: Es gibt immer was Neues ...

Der Höhepunkt:

Samstag Morgen, der Vorabend von Bruces Geburtstag ... das dritte Konzert, der Höhepunkt, das „Geburtstagkonzert“ stand bevor, wobei ja niemand sicher sagen konnte, er würde in seinen Geburtstag hineinfeiern. Aber mal ehrlich, erwartet haben wir das doch alle ...

Aber zunächst tat eine Ablenkung gut; schließlich waren wir in Manhattan (übrigens war das MetLife Building neben unserem Hotel), und bei gutem Wetter ging es nach Downtown, in das Bankenviertel, und zwar zu Fuß! Keine Stadt ist so übersichtlich wie Manhattan. Wir kamen an etlichen Sehenswürdigkeiten vorbei (Flatiron Building), kurze Pause im Washington Park, gingen ein Stück durch Greenwich Village, immer in Richtung des neuen Wahrzeichens: WTC 1 (Freedom Tower, was aber nicht mehr der offizielle Name ist). Am Ground Zero sahen wir nur die noch riesige Baustelle. Für den Weg hatten wir mit Pausen zwei Std. gebraucht. Der ganze Komplex soll 2013 eingeweiht werden. Für eine Besichtigung sollte man sich vorher anmelden. Die nächste Tour wäre erst um 4 Uhr gewesen. Das WTC 1 ist so gut wie fertig, in meinen Augen ein Bau von schlichter Schönheit. Es ging weiter zur Wall Street mit der Börse, die nicht mehr zur Besichtigung freigegeben ist. In einem Deli stärkten wir uns (gut und preiswert), ehe wir mit der U-Bahn zurückfuhren. Mit einer Express-Metro brauchten wir nur ca. sieben Min. zur Central Station, waren gegen drei im Hotel und machten uns fertig für die Fahrt zum Stadion.

Auf dem Weg dahin gab es wieder das Gewinnspiel „Wer tippt den richtigen Opener?“ Reine Glücksache bei Bruce. Mittlerweile waren 400 $ zu gewinnen, denn bei den ersten beiden Abenden hatte niemand richtig gelegen. Ich wette, dass beim zweiten Konzert von den 60.000 niemand auf Living on the Edge ... gekommen wäre. Name und Songtitel auf eine Ein-Dollar-Note schreiben, und ab damit in den herumgereichten Umschlag. Weiß gar nicht mehr genau, was ich gewählt hatte. No Surrender? Egal, gegen viertel vor fünf war auf dem Parkplatz schon der Bär los, und unser Bus bekam einen entfernteren Platz zugewiesen.
Diesmal wollte ich meine Kamera reinschmuggeln und verstaute sie, in einem Handtuch ein-gewickelt, in einer Plastiktüte ganz unten im Rucksack. Bei den beiden „Standing-Bussen“ waren schon „Food and drinks“ (Getränke eisgekühlt) auf Tischen aufgebaut. Es schmeckte wieder sehr lecker, alles ging locker und sehr entspannt zu. Nun, es zogen Regenwolken auf, schlechteres Wetter war ja angesagt, darauf waren wir vorbereitet. Um halb sieben wollte ich schon mal durch die Kontrolle, weil ich mir noch ein schon vorher ausgewähltes T-Shirt kaufen wollte. Ich sagte noch zu meiner Frau: „Kommt in ca. zehn Min. nach. Wenn ich dann nicht zurück bin, hat alles geklappt.“ Pustekuchen! Als der Kontrolleur meinen vollen Rucksack sah (er war durch Jacke und Regenzeug meiner Frau aufgeplustert), sagte er: „Sorry. Your bag is too big, I can’t let you in.“ Alle Erklärungsversuche (zusätzliche Jacke, Regenbekleidung für meine Frau) halfen nicht. Das durfte doch nicht wahr sein; grollend lief ich zurück, Gott sei Dank standen sie noch am Bus. Jacke zurück, selber Jacke angezogen, zweiter Versuch, an einem anderen Einlass. Rucksack wurde „anerkannt“! Wirklich, die Flughafengepäckkontrolle war weniger streng. Eine weitere Person durchwühlte meinen Rucksack, alle Reißverschlüsse (fünf an der Zahl) wurden geöffnet. Ich half gönnerhaft beim Zumachen, denn manchmal haken sie ein wenig. Und meine Kamera hatte es geschafft, aus-gleichende Gerechtigkeit! Wir schauten uns noch ein wenig um, ich bekam mein Wunsch-T-Shirt (Wrecking Ball 2012 – East Rutherford), und gegen halb acht hatten wir unsere Plätze eingenommen, diesmal im unteren Rang, mit sehr guter Sicht vor allem auch auf die Bühnen-Videowand. Aber merkwürdig – niemand im Pit, überhaupt, der ganze Innenraum war noch leer. Wir ulkten herum. Gab Bruce ihnen irgendwo ein Sonderkonzert? Oder würde er wie der Rattenfänger von Hameln die Leute ins Stadion führen, als besonderen einmaligen Gag? Und dann kam, was ihr alle wisst: Alle Sitzplatzbereiche wurden geräumt, da dachte ich zum ersten Mal an ein Unwetter. Wir suchten uns im inneren Bereich einen „gemütlichen“ Platz zum Anlehnen. Ich sprach eine Security-Frau an, die mir sagte, es sei mit einem Gewitter zu rechnen, was sehr gefährlich sei.
Okay, Warten ... Was sehr gut lief, war der Getränkeverkauf. Die Warterei dauerte zwei Stunden, alles verlief friedlich und tatsächlich entspannt, als sei das alles ganz normal. Es gab zwar immer wieder Ansagen per Megafon, die man aber kaum verstand. Was wir durch den Haupteingang nach draußen sahen, war eine dichte Regenwand. Gegen zehn Uhr kam Bewegung in die Menschenmassen, und es ging in die richtige Richtung, hinein ins Stadion. Gefühlt innerhalb von Minuten waren Innenraum und Sitzränge gefüllt, kein Gedränge, kein Geschiebe, das war schon erstaunlich.
Um kurz vor halb elf hieß es „One, two, three, four ...“, und mit Out in the Street begann ein denkwürdiges Konzert. Sofort stand der ganze Block, und die Menschen sangen mit. Von Anfang an eine sagenhafte Stimmung!
Bis zum siebten Song andere gegenüber dem Vorabend. Cynthia, noch nie live erlebt. Meine Frau bekam ganz früh ihren Lieblingssong: Badlands. Bei Who’ll Stop the Rain hatte es schon fast aufgehört zu regnen. Dann kam Cover Me mit einem schönen Solo von Bruce, anschließend Downbound Train; diesen Song liebe ich. Was für eine Konzerteröffnung! Jeder wusste jetzt: Kein langes Warten mehr auf den Geburtstag.
Ihr kennt ja die Setlist, ich zähle jetzt nicht mehr jeden Song auf. Pay Me My Money Down passte zum Abend, alle vorn am Bühnenrand aufgereiht. Janey, Don’t You Lose Heart direkt danach, Premiere in der Full-Band-Version erlebt. In the Midnight Hour war der Einstieg in die Geburtstagsparty; alle stimmten „Happy Birthday, Bruce“ an.
Und dann machte Bruce etwas ganz Tolles und Bewegendes: Er schraubte die Partystimmung herunter mit Into the Fire. Wir sollen eben unsere Toten nicht vergessen. Dieses Lied widmete er Rich Nappi, einem New Yorker Feuerwehrmann, Held von 9/11 und Springsteen-Fan, der bei der Bekämpfung eines Brandes in Brooklyn im April dieses Jahr umgekommen war. Ich und sicher viele andere dachten natürlich auch an die ums Leben Gekommenen von 9/11, eine schöne Geste.
Der Hauptset endete mit der Tourpremiere von Meeting Across the River, das in ein wunder-bares Jungleland überging. Vor allem Jungleland! Das hier zu hören, hatte ich mir erträumt.

Im Zugabenblock drei neue Lieder: Thunder Road, Glory Days (das musste hier einfach sein) und Seven Nights to Rock. Alles feierte, ein wahnsinniges Spektakel, Freude und Spaß pur! Übrigens wurde Seven Nights ... auf dieser Tour in den USA zum ersten Mal gespielt. Und was sich vor und bei Twist and Shout abspielte, war DAS Erlebnis. Der riesige Geburtstagskuchen in Form seiner Gitarre. Bruce blies die Kerzen aus und Steve stimmte mit dem ganzen Stadion „Happy Birthday“ an. Bruce war völlig aufgedreht. Schnitt mit einem riesengroßen Messer Kuchenstücke ab. Das erste Stück bekam Obie („my first fan“). „Obie, we love you. Obie was following us when we were 16,“ sagte Bruce.
Seine Mutter, seine ältere Schwester, seine Schwiegermutter mussten mitsingen. Seine Mutter, sieht die noch gut aus mit ihren 87 Jahren! Sie hat ihm sehr gute Gene mitgegeben! Vor dem Anstimmen sagte Bruce noch: „It's going to be loud as hell. Do we have any earplugs? Can a man deafen his own mother on his birthday? I don't know,“ sagte Bruce.
Das Ende war dann nur noch eine GROSSE PARTY.

Was für ein Konzert, was für ein Abschluss, was für ein Erlebnis!!!

Irgendwie noch ganz benommen bahnten wir uns den Weg zu unserem Bus.
Wir waren kurz vor vier im Hotel. Ach ja, die Verlosung mit dem Opener... Zumindest in unserem Bus hatte niemand richtig gelegen. Ob in den anderen Bussen ein Glückpilz war, weiß ich nicht. Irgendwie hoffte ich, dass keiner gewonnen hatte, denn in dem Fall würden die 400 $ an die Jersey Foodbank gehen.
Auf den zunächst geplanten Absacker in einem nahe gelegenen Irish Pub verzichteten wir. War schon alles geschlossen. Nach wenigen Stunden Schlaf hieß es Koffer packen, auschecken, sich verabschieden, und um 13 Uhr ging’s zum Flughafen. Sommerwetter! Angenehmer Rückflug.

ENDE GUT, ALLES GUT!
Wir hatten alles richtig gemacht. Und vor allem: Bruce (und auch die Band) hat alles richtig gemacht.
(von Boss49)
  

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