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Besser geht's nicht. Eine perfektere, stimmigere Show hätte er kaum spielen können. In gewissen Abschnitten hat er nur noch requests gespielt, und das zweite "Held Up Without A Gun" seit der legendären Silvestershow, Nassau 1980/81. "Hungry Heart" mit Akustikintro - Tourpremiere und einfach geil gespielt.

Stand gestern abend irgendwo in der Mitte, so zwanzig Meter vor den hinteren Beleuchtungsmasten. Dort war viel Platz und ich habe noch nie so ein relaxtes Konzert erlebt, ohne Drängeln und Diskussionen über die gute Sicht. Einzig nervig waren die besoffenen Glatzensmarties mit Goldkettchen, die eine Bierlage nach der anderen durch mich durch getragen haben ohne einmal "bitte" zu sagen ... Der Sound war 100mal besser als in dem Blecheimer in Düsseldorf.

Ansonsten habe ich "Incident On 57th Street" und "Rosalita" in der E Street Version gehört - alles ist gut. Und nach dem Konzert, direkt nach dem Ende von "American Land" war ich so voller Euphorie und Zufriedenheit, dass ich keine Sekunde darüber nachgedacht habe, dass das vielleicht mein letzter E Street Moment überhaupt war.

Das wurde mir erst heute morgen klar, und hoffen wir mal, dass das Gerücht von der weiteren Platte keines bleibt. Manchmal werden Träume ja wahr, zB gestern abend aufm Springsteenkonzert.
(von Mister Y)
  

Das, was man Bruce am Samstag in den Tee getan hat, davon hätte ich auch gerne ein Schlückchen. Mehr als einmal kam mir dieser Satz in den Sinn, als das Konzert lief.

Aus meiner Sicht ein perfekter Abend. Erste Reihe, obwohl ich nicht mehr damit gerechnet hatte. Und nach 30 Jahren, drei Monaten, 16 Tagen und ein paar Stunden endlich meine Rosie live. Mehr brauchte ich für mich nun wirklich nicht.

Aber der Reihe nach. Neun Uhr in der Früh Abfahrt am Niederrhein mit cynthia, stolen car und deren beiden Töchter. Mit den notwendigen Pause Ankunft in Hamburg um 13:30 – immerhin hatten da die Parkplätze am Stadion schon auf, was wohl eine Stunde vorher noch nicht der Fall war. Warum eigentlich?

Das wir mit den Nummer 361 bis 365 zwar in den Pit kommen sollten, aber nicht mehr, war uns schon vor der Hinfahrt klar. Aber so what. Schöne, alte Bekannte, aber auch neue Gesichter zu treffen. Gerade das macht das Warten auf Bruce auch so schön. Das Aufstellen der Reihe nach hatte dann auch eigentlich super geklappt – danke an die Organisatoren – aber wie das so ist, in einem Land, wo das Reißverschlusssystem auf der Straße nicht klappt, klappt es auch mit geordneten Schlangen nicht. In den Räumen zwischen den Schlangen sammelten sich dann immer mehr Spätkommer und stellten sich auch vor die Zwischentore. Das Gedränge wurde dichter und als die ersten drei Tore aufmachten auch schon bedrohlich. Als wir fünf dann endlich ohne Beulen durch waren, wurden hinter uns dann auch die Zwischentore aufgemacht. Ich kam noch gut durch die Taschenkontrollen, stolen car war plötzlich weg (wurde aber gefunden) und cynthia wünschte mir nur viel Glück beim Nach vorne kommen.

Das war dann der Anfang eines für mich perfekten Springsteen-Konzertes. Den Zugang zum Innenraum habe ich auch ohne Blessuren überlebt, und dann hieß es: Renn was das Zeug hält. War gut, dass ich schnell Treppen runter rennen konnte und kam tatsächlich noch im Pit ans Gitter – so schräg vor Clarence im Knick (C13 in der Nähe und Youngest Fan direkt neben mir). So im Umfeld eine Bekannte gesehen und das Übliche angefangen, was man in den knappen drei Stunden, die vor einem standen so macht. Erfahrungen austauschen, Wünsche und mehr. C13 wusste schon, was mein einziger Setlist-Wunsch wäre – ein Schild hatte ich diesmal nur für Nils dabei.

Dann ging alles extrem schnell. Um halb acht waren die Beleuchter schon unterm Dach, an den Mischpulten wurde noch geflaxt – und die Kirmesorgel begann zu leiern. Wer nicht am Platz war – die Kameraleute. Vielleicht dauerte die Musik deshalb so lange, denn die hatten ja noch ein Stück zu laufen. Endlich – Max an den Drums, das Geburtstagskind kam und der Rest der Band. Der Jubel wurde unbeschreiblich. Es ging los – und wurde für mich (nach oder vor Berlin 2002 – ich weiß noch nicht) zumindest das zweitbeste Konzert unter meinen Bruce-Konzerten der letzten 20 Jahre.

Der Band und Bruce stand der Spaß in den Gesichtern geschrieben. Es war sofort klar, dass es ein besonderes Konzert wurde. Die Band strahlte noch mehr Power aus als sowieso – eine hard-working-rock’n-roll-band halt – the biggest little houseband! Alles was ich an der Truppe liebe, spürte ich schon bei den ersten Tönen von „Out in the Street“. Kein Stromausfall am Anfang – der Abend nahm seinen Lauf.

Die drei Herren Gitarristen versuchten sich an dem Abend wohl, sich gegenseitig zu übertreffen - und schafften es, jeder auf seine Weise, immer wieder.

Die Sammelei der Requests, dass Kopfschütteln von Bruce und Steve, was man eher nicht spielt – und dann „Something in the night“. Dies jemals live zu hören hätte ich nie gedacht. Eine Traumhafte Version für Hamburg.

Stand zwar auf der Setlist, aber es gab auch requests, die eben nicht drauf standen. Und was für welche. „Held up without a gun“, „Sherry Darling“. Schön auch der Hochzeits-request "I'll work for your love", obwohl das Lied nicht so sehr mein Fall ist.

Der Rest ist bekannt. „Hungry Heart“ ging auch ohne Wolfgang wunderschön; Rutschen auf der Bühne – Bruce fast direkt auf mich zu, und nicht zu vergessen „Incident“ full Band – kommt noch besser als die Solo-Versionen die ich schon genießen durfte. Vor allem mit dem traumhaften Gitarrensolo. Und gleich zwei Mal lief Bruce noch im Bühnegraben direkt an mir vorbei. Nicht mal ein Meter entfernt. Zu einem Händedruck hat es nicht gereicht – aber C13, der ihn gleich zwei Mal erwischte, gab mir direkt seine Hand. Nicht ganz wie direkt, aber fast (Mann, sind wir bescheuert).

Die Stimmung kochte – ich glaube nicht nur im Pit. Spätestens bei „Badlands“ tobte alles im Stadion. Und dann ein Kracher, der auch immer auf meiner Wunschliste stand – „Seven nights to rock“ geil. Aber MEINE Krönung des Abends kam dann ja – und mir war nachher sogar vollkommen egal, das „Thunder Road“ aus der Setlist gekickt wurde. Ich sah, wie Bruce der E-Street-Band leise irgendwas mit „Ro…“ zuflüsterte. Ich wusste, was kommt. Meine „Rosie“, endlich. Am Ende war meine Stimme weg – egal. Bei „Born to Run“ vorwiegend heiße Luft von mir, aber kaum Töne. Mit Mühe kriege ich noch die „Legendary E-Street-Band“ raus.

Ich hatte während des Konzertes mehrfach Pippi in den Augen und einen Kloß im Hals. Nein – das war nicht das letzte Konzert der E-Street-Band in Deutschland. Es war ein grandioser Abend; ich empfand nichts wirklich Negatives. Sogar die Setlist war toll, die Stimmung sowieso. Wie der Sound war, keine Ahnung. Ob es in diesem Jahr mein letztes E-Street-Band-Konzert war? Entscheide ich morgen spontan – Antwerpen wäre nicht so weit.

Ach ja. Am Niederrhein sind wir dann so kurz vor vier wieder angekommen – alle fünf glückselig von einem richtig geilen Tag. Und mittlerweile dabei, meine Eindrücke und Emotionen irgendwie zu ordnen.

Ansonsten: Danke Bruce, Danke E-Street-Band, Danke Tramps für jetzt tolle 20 Jahre Live-Musik, für die es lohnt, zu leben!
(von Guido)
  

Schwierig, schwierig, jetzt die Gedanken zu sortieren - nach solch einem emotionalen, rockenden, schweißtreibenden, Kehlkopf-ruinierenden, Adrenalin-pushenden Abend.

Im Moment herrschen noch die kurzen Eindrücke vor:
das frisch verheiratete Paar aus Griechenland direkt vor mir, von dem der "I'll Work for your Love"-Request kam -
der kleine Junge, riesengroß auf der Leinwand, als Bruce ihn ansang, sich sein Cap aufsetzte, und dessen Augen so groß wurden und mit der Sonne um die Wette strahlten -
Melissa und Anne, die beide vor dem Konzert so frustriert waren, weil der Rollcall am Südosteingang überhaupt nicht funktionieren wollte, und die beide ihre Bruce-Momente fürs Leben hatten -
diese Energie, diese Liebe überall, die bei jedem Blick in die Runde auf allen Gesichtern zu lesen waren -
Bruce fast zum Greifen nah auf dem Catwalk, sich völlig verausgabend -
die Band: locker, punktgenau, menschlich mit ihren kleinen Verspielern und dem Spaß an ihrem Boss und der Musik -
Bruce, wie er während "American Land" kurz auf Charles mit seiner Quetschkommode und dann nach oben, Richtung Himmel, Richtung Danny zeigt -

... schwierig, jetzt wieder im "richtigen Leben" anzukommen. Das war mein achtes Bruce-Konzert, und jedes Mal denke ich, es ist nicht mehr zu toppen, und jedes Mal setzt er noch einen drauf!
(von LTC)
  

Hallo Leute
Kann auch nicht viel schreiben bin noch total tot.

Bruce hat mich aus Düsseldorf erkannt und bei Promisland hallo gesagt und mir die Harp gegeben obwohl ich nicht meine Hände danach streckte.Er hat nach meiner Hand gesucht.Bei Badlands hat er gesagt Come on Jerzee.
Das heisst er weiss genau wer ich bin und hat sich meine Cd angekuckt.Denn als ich ihm erneut eine gab hat er gesagt:die hab ich doch schon.
Wie süss.
Bei seven nights to rock hat er ne Jerzee Zeile eingebaut und mir ganz tief in die Augen geschaut.
Was für ein Abend

Bruce Springsteen weiss wer Jerzee ist.
Er hat sich bei mir und Anne mit Handkuss bedankt.

ich wollte immer das Bruce mich als Musikerin erkennt und das hab ich geschafft.

Und man ist der knackig.

Ich liebe ihn seufz.
(von melissa)
  

Wooooow, so langsam erwache ich aus diesem traumgleichen Zustand.

Ich kann immer noch nicht in Worte fassen, was da letzte Nacht los war. Ich bin total hin und weg. Es war magisch. Bruce hat so viel Energie und Fun verbreitet und das komplette Publikum dann mitgerissen. Ich habe noch nie in meinem Leben so viele gut gelaunte Menschen auf einmal gesehen und zwar fast ohne Alkohol.
Ich stand etwas weiter hinten und alles war perfekt. Der Sound war glasklar, die Band hat alles gegeben und ist noch darüber hinaus gegangen.

Die Setlist war eine Andernanderreihung von Hits und raren Stücken. Highlights: Something in the night,Incident, Because the Night.

Bruce hat diesen Abend für viele unvergessen gemacht, gerade wenn er ganz vorne an den Leuten dran war, wow, so viele Leuchtende Augen, strahlende Gesichter. Man hätte die Beleuchtung aus machen können und die Bühne wäre trotzdem hell erleuchtet gewesen. Bruce hat sich auch sehr süß um die Kleinsten gekümmert, wirklich schön, die Kinder hatten sicher ihren spaß.
Auch hat er Nils nicht vergessen und das Geburtstagsliedchen war hinten auch noch leise zu vernehmen. Nils Solo bei Because the Night war gigantisch. Max ackerte wie besessen. Charles hat seine Sache so toll gemacht und er kommt super sympathisch rüber, wenn er da so verschmitzt unter seiner Mütze hervorlächelt. Danny ist trotzdem nicht vergessen, auch wenn Bruce ihn nicht erwähnt hat, so merkte man gerade bei den älteren Titeln, dass sie alle in Gedanken bei ihm sind.
Big man schien ganz gut zu Fuß zu sein und war klasse. Schön fand ich auch, dass Garry ab und zu auch mal ein bisschen Backround singt.
Roy, Steve und Soozie haben wieder einmal ihren Teil dazu beigetragen, das den Sound die richtige Energie verliehen wird.
Diese Nacht war unbeschreiblich, mehr kann ich im Moment nicht sagen.

@Melissa
Ich freu mich so für dich, man konnte dich auf der Videowand sehen als Bruce dir die Harp überreicht hat. Ein sehr schönes Bild.
(von MondiWeinberg)
  

Moin, moin,
bin seit einer halben Stunde zurück in unserem kleinen Heidedorf und noch richtig voll Musik und Emotionen. Was für ein Konzert!
Der Boss vom ersten Moment an gut gelaunt und völlig entspannt, dazu das beste Hamburger Publikum, was ich bisher erlebt habe und eine spektakuläre Setlist: Something, Spirit, Held up, Hungry Heart und natürlich Incident - mit genialem und endlos langem Solo vom Boss! Sherry Darling hätte es nicht unbedingt sein müssen - aber alle hatten Ihren Spass. Herausragend Lofgren's Solo bei Because, dazu Rosie......ich bin satt.
Ich war in Begleitung mehrer Leute, die Ihre Springsteen + E-Street Band-Premiere hatten und die nun bekehrt sind. So etwas haben sie noch nicht erlebet, insbesondere Bruce' Ausstrahlung und dieser Spass an der Muik der transportiert wird, waren beeindruckend.
Angesichts des Big Man vermute ich nur, dass es wohl das letzte Mal für diese Kombination Boss + ESB war. Aber mit diesem Konzert bleiben sie in allerbester Erinnerung.

Danke, Bruce.
(von the_rising)
  

Ich sitze noch in HH und werde mich demnächst wieder gemütlich in die Heimat aufmachen. Über das Konzert von gestern will ich auch nicht viel mehr Worte verlieren, wurde ja schon viel gesagt. Es war für mich wohl das bisher entspannteste Bruce-Konzert. Tolles Wetter, super Stimmung, grandiose Setlist. Ich war mit einem Kumpel da und für ihn war es die Bruce Premiere und nach kürzester Zeit war er mit erhobenen Händen dabei! Er fand es großartig.
Wir waren erst gegen 17.30 da, sind dann bis ins vordere Drittel des Stadions gegangen und das hat für uns eigentlich auch schon gereicht. Gute Sicht, toller Sound und nebenbei entspannt ein kühles Holsten, herrlich!
Es war also ein rundum gelunger Konzertbesuch. Und so nebenbei hab ich mal ne handvoll Songs serviert bekommen die ich immer mal live hören wollte es aber nie geschafft hatte: Rosalita, Incident, Something in the Night, I'll work for your Love und Held up!!! Ich hätte mich vor lauter Freude beinahe aufgelöst.
Viele Grüße an alle die ebenfalls da waren und an der großartigen Stimmung im Stadion mitgearbeitet haben!

Von dem Konzert kann ich noch lange zehren!!!
(von Grace)
  

Es war ein grandioses Konzert, mein bestes bisher - Incident war göttlich, und das Solo von Bruce sprengte sogar die offizielle Version von 1980...Rosalita auch mal gehört, HELD UP...Wow...Hat der überhaupt was nach Plan gespielt :lol: ? Ein ganz großer Wunsch war auch Something in the Night, danke an die Person, die das Schild mitgebracht hat.

So, zum Konzert möchte ich eigentlich nicht viel schreiben, das war, wie gesagt, absolut genial, WOHL ABER zum Einlass und zum Anstehen am Eingang Südost.
Dass der Rollcall zusammenbrechen würde, war mir sowieso klar, man macht ja sowas nicht zum ersten Mal - habe den Zusammenbruch auch bis auf 10 Minuten genau vorausgesagt - 15 Uhr war mein Tipp, um 15.10 Uhr war Ende, dann zogen auch die -mit Verlaub- recht unentspannten Organisatoren von dannen. Irgendwelche 2 Vollidioten stürmten auf einmal recht hektisch nach vorne und wie das gruppenpsychologisch so ist, kamen von hinten alle hinterher...Na super. Das Nummernsystem war damit für'n Arsch, aber wie gesagt, das war mir ja klar. Die Leute, die übrigens weit vorn standen und keine Nummern hatten (mein Kumpel und ich hatten 149 und 150), sind, muss man sagen, einfach cleverer.

Dann aber kam der Einlass, und der übertrifft alles, was ich bisher auf Springsteen-Konzerten, nein, ich korrigiere mich, jemals gesehen habe. Zugegeben war die Organisation der Gatter nicht die beste (nur in der Mitte, nicht an den beiden äußeren Toren), aber das ist KEIN GRUND, wie die Tiere loszustürmen und von den Seiten in die Mitte zu preschen, wo es sowieso schon eng war. Das war Sozialdarwinismus in absoluter Reinkultur und ich möchte die Arschlöcher zu fassen kriegen, die da ständig nur am drängeln waren und sich von der Seite in die Schlange zwängten. Sowas Unzivilisiertes ist mir noch nicht untergekommen und das war, als man nach vorn zu den Gatten gedrängt wurde, teilweise wirklich sehr gefährlich. Wenn da jemand gestolpert wäre, hätte man den Krankenwagen rufen können.

Es ist ja verständlich, dass man weit nach vorne will, aber sowas - Leute, wir sind erwachsene Menschen, und die Aktion gestern hatte schlimmstes Tokio-Hotel-Niveau - ein wahres Armutszeugnis, wenn aus verhältnismäßig normalen Menschen die reinsten Tiere werden, da könnte ich das kalte Kotzen kriegen.

Fazit: Ich werde das nächste Mal auch erst um 16 Uhr kommen und gemütlich in die 4./5. Reihe in den Pit schlendern, denn da wo wir standen (direkt unter'm rechten Boxenturm, 4./5. Reihe), hatte keiner eine Nummer und die meisten kamen erst kurz vor 17 Uhr.

Wie singt doch Bruce? "Baby, I got my facts learned real good right now".

By the way, einen schönen Gruß an dieser Stelle an Hazy Davy und an die Schwaben aus der Nähe von Basel, waren sehr nette Gespräche mit euch, die Wartezeit angenehm verkürzt haben.
(von NoneButTheBrave)
  

Oh man! Was ein Abend! Wo fang ich nur an...

Erstmal vorweg - wir waren nicht im Pit,da wir ja Sitzplatzkarten hatten. Recht gute sogar.

Damit hatte ich nicht gerechnet ;-)
Von daher war es schön,ein Bruuuuce Konzert mal ganz entspannt anzugehen.

An der Arena angekommen,hat man die Band schon beim Soundcheck gehört und Bruce irgendwas brabbeln hören.

Selbst auf dem Parkplatz war schon konzertartige Stimmung,denn aus allen Autos dröhnten Bruuuce Songs! Sehr cool!
Als wir dann zu unsrem Eingang gelaufen sind, sahen wir dann die Innenraumleute sich in der Sonne braten und man hörte wie die Band Radio Nowhere spielte! Ich war schon recht enttäuscht,dass ich mich diesmal mit einem Sitzplatz zufrieden geben musste! Aber später stellte sich dann heraus, dass das das Beste war, was man kartentechnisch haben konnte!!!!
Der Einlass war die totale Katastrophe!!!! Ich dachte ein Kölneinlass könnte nichts mehr toppen,doch Hamburg war grausam!!!! Von 4 Gates wurde nur EINS geöffnet und Leute die schon Tage vorher an der Arena waren, konnten gute Pit Plätze vergessen.

So haben sich Hunderte Leute durch einen kleinen Eingang in die Arena quetschen müssen!
Wir haben dann noch mit jemandem gesprochen,der Roll-Call etc.

organisierte hatte und er hat uns erzählt,dass Italiener und Spanier schon zum Teil 5 Tage vor der Arena campiert hatten!
Sowas ist einfach nur traurig für die Leute! Nichtmal sanitäre Anlagen waren aufgebaut!

Nachdem demder größte Ansturm beim Einlass vorbei war, sind dann auch wir ( Dad,Mum & meine Wnigkeit) in die Arena! Da wir ja alle Zeit der Welt hatten, haben wir noch ein wenig was getrunken und gegessen bevor wir uns unsere Plätze angesehen haben.

Ich hatte ja befürchtet, dass sie total mies wären, aber zu meinem Erstaunen waren sie sogar noch ziemlich gut! Und das hat mich ein wenig darüber hinweg getröstet, dass Hamburg mein erstes Bruuuce Sitzkonzert sein sollte!

Um 20:00 Uhr gings dann auch los...
Out in the Street war ein sehr,sehr cooles Opening und auch in den letzten Reihen der Arena wurde getanzt und geklatscht!
Die nächsten Songs waren ja nicht wirklich eine Überraschung, aber wieder mal total super.

Zwischen zeitlich lobte Bruuuce dann noch die Deutsche Nationalmannschaft;-) Damit traf er natürlich genau ins Schwarze! Er sammelte auch einige Request-Schilder ein und ich konnte schon sehen,dass unter anderem auch Incident dabei war. Aber ich habe mich nicht zu träumen gewagt,dass er es auch wirklich spielen wird. Aaaaber da lag ich (Gott sei dank) falsch.

Aber erstmal war Something in the Night als Request dran.

Wunderschön!!!
Und dann holte Bruce ein "Go Stevie,go Stevie...sing Stevie"-Schild und sie spielten Held up without a Gun! Party pur!
Oh und dann entdeckte Bruce ein "Happy Birthday Nils"-Schild und Nils bekam vom Publikum einen riesen Geburtstagsapplaus!
Anschließend erklangen dann die ersten Akkorde von Atlantic City. Auch ein sehr,sehr cooles Stück! Hat mich gefreut, es mal live zu hören. Die nächsten Stücke waren auch nicht verwunderlich, wobei Gipsy Biker glaub ich sogar ein Request war, aber bin mir nicht mehr sicher.

Den ganzen Abend hatte Bruce es schon mit einem Mädel in der ersten Reihe-Anna! Sie war,wenn ich sie richtig verstanden habe bei so ziemlich allen Konzerten der Tour in der ersten Reihe und als Bruuce ihr Request-Schild sah, war klar, dass der Song auch gespielt wird-Hungry Heart! Wollte ich schon immer mal live hören. Nach ein paar angfänglichen Schwierigkeiten von Bruces Seite und einer Akkordeinweisung von Steve stand Hungry Heart nichts mehr im weg! Eine Strophe überlies er dann ganz dem Publikum, dass wie ich finde an diesem Abend sehr,sehr gut war.

Die nächsten 2 Songs waren auch wieder Requests! Sherry Darling und INCIDENT!!!!
Nach einem knaller Sherry Darling kam dann das, was ich nicht für möglich gehalten hatte. Bruce spielte MEINEN Song.

Nicht nur, dass der Song wunderschön ist,nein, diesen Song bringe ich mit noch so viel mehr in Verbindung.
Also...bruce spielte es wirklich! Das hat mich zum weinen gebracht. Das schafft immer nur Bruce haha!

The Rising, Last to Die, Long walk home und Badlands waren als nächstes auch nicht überraschend aber sehr gut gespielt und bei Badlands brannte die Arena!
Was mir auffiel, war dass wieder jung und alt zusammen "Party machten". Irgendwie schön anzusehen.

Nachdem sich die Band kurz von der Bühne verabschiedete ging es krachermäßig weiter.

Seven Nights to Rock!!! Juchu. Ich hatte mich nämlich ziemlich aufgeregt, dass er das in Amsterdam gespielt hatte und ich war davon ausgegangen,dass ich es in Hamburg nicht hören würde.

Aber da lag ich wieder falsch!
Grandios!!! Auf den Rängen und im Innenraum tanzte alles und niemand saß.

Dann holte Bruce ein Schild nach vorne auf dem stand " Can Rosie come out tonight?!" Und ja sie konnte!!! Die Arena bebte wieder!!! Noch ein Song, den ich unbedingt einmal live hören wollte!
Born to Run,Dancing in the Dark und American Land bildet dann wieder einen schönen Abschluss!
Diesmal lies Bruce sich eine menge Zeit, bevor er und die Band dann endgültig von der Bühne verschwanden.

Mit einem "Germany we love you" ging dann ein grandioses Konzert zuende!!!

Für mich war die Setlist noch besser als die in Düsseldorf!!!
Schade,dass er nicht Thunder Road spielte,wie es ein Request-Schild verlanngte, aber bei so einer Setlist darf man sich eigentlich nicht beschweren.
(von *Sari*)
  

WOW! Ich habe fertig...

Also ich hab noch nie so früh angestanden um dann so nen arschigen Platz am Ende abzubekommen. Und dann diese Hammer-Setlist!

Aber der Reihe nach: um 11Uhr in HH angekommen und gegen 12 an der Arena, hab ich mir zuerst am Eingang Südwest die Nr. 247 abgeholt. Da war grade der Rollcall zu Ende und alles wirkte entspannt. Der Rollcall-Organisator Frank hatte hier einen unglaublich guten Job gemacht und Ordnung und Ruhe in den Tramps-Haufen gebracht. Dass die Ordner dann nicht mitgespielt haben, dafür konnte er ja nichts mehr. Wär’ ich mal nur da geblieben! Ich war dann für den rechten Eingang eingeteilt und stand zusammen bei E 13, Guido, der stolen car Familie und hatte vielleicht 20/30 Tramps vor mir. Aber nein! Ich musste mich zielsicher für den falschen Eingang entscheiden, weil ich mich da mittlerweile mit born2run verabredet hatte. Hier klappte beim Einlass gar nichts. Gedränge, Geschiebe, keine Reihen. Als ich endlich drinnen war und von oben einen Blick in den Innenraum warf, bin ich fast tot umgefallen. Gefühlte 5000 Leute im Pit! Nee, oder? Wo waren die bitte alle hergekommen? Schlußendlich sind born2run und ich nichtmal in den Pit gekommen und haben uns ungefähr auf Höhe der Mittellinie eingefunden. Ganz großes Kino. Soviel zu den negativen Punkten.

Was danach kam war nur noch toll! Ich finde die Setlist liest sich nichtmal so großartig, wie sie sich live angehört hat. Und endlich mal Incident für mich. Danke Bruce! Wirklich unglaublich! Selbst über BTR und Dancing in the dark (jetzt doch schon ein paar Mal live gehört...) hab ich mich wie Schnitzel gefreut. Was für eine Stimmung! Wenigstens standen wir von einigen textsicheren und klatschen-könnenden Fans umgeben, auch wenn wir eher ne arschige Sicht hatten. Die Setlist von Hamburg mit meinem Platz in Düsseldorf gekreuzt und ich könnte jetzt glücklich sterben.

Nach dem Konzert noch bis nach 4 in der Klimperkiste gesessen und nen Haufen neuer Leute kennen gelernt. Das war wirklich toll. Im Sonnenaufgang sind born2run und ich dann zum Bahnhof gelaufen und um halb 11 war ich wieder daheim. Nach fast 31 Stunden auf Achse. Puh...

@ born2run: Ich hoffe, du bist auch heil nach Hause gekommen. Es war richtig lustig mit dir! Ich freu mich schon auf Mittwoch!

Im Moment weiß ich nicht, was Mailand hier noch toppen soll?!? Songwünsche? Bin grade wunschlos glücklich. Mailand wird nur entspannt.

Eins noch: ganz großes Kino fand ich auch die sanitäre und kulinarische Versorgung vor der Arena. Ein großes grünes Klo, ein Kiosk an dem es 0,25er Glasflaschen gab und das soll’s gewesen sein? Da hätte man sich ruhig mehr Mühe geben können.

(von swani-girl)
  

Also gestern, das war ein absolutes Highlight. Ich war mit meinem Sohn (E-Streeter), der das 1. Mal die E-Street Band erlebt hat und hoffentlich nicht das letzte Mal, dort.
Wir kamen kurz nach 13:00 Uhr am Eingang Südost an. Wir trafen gleich E-Street, den wir noch von Frankfurt 2006 kannten. War schön und auch sehr lustig mit ihm. Er hatte eine nette weibliche Begleitung, die wir für seine Freundin hielten, was aber letztendlich ein Irrtum war, sie war ein Tramp.
Nummer haben wir keine mehr bekommen, waren wohl einen Tick zu spät. Aber das tat der Vorfreude keinen Abbruch. Wir gesellten uns zu E-Street. Ich hatte das 1. Mal eine Digicam dabei und hatte tierisch Angst sie loszuwerden. Ich habe es aber geschafft sie reinzubekommen. Ich habe dem Typen der mich checkte einfach gesagt dass ich eine dabei habe und er hat gesagt okay! Cool. Aber dann stellte sich heruas, dass ich meine SD-Karte zuhause vergessen hatte..........heul......ich Idiot. Acht Bilder, mehr passen nicht auf den internen Speicher! Shit happens! 15:10Uhr sprangen auf einmal alle auf und drängten zur Tür. Keine Ahnung warum. Dann war es einfach nur noch eng. Punkt 16:30 Einlass. Wir rannten so schnell uns unsere Beine trugen und schafften es dann locker in den PIT. 2. - 3. Reihe auf der rechten Seite unter der Boxenanlage. So nah war ich noch nie! Neben mir stand einer, der schaute mich an und fragte: "Der spielt doch seine ganzen Hits oder?", "Hä, wie bitte? Also wenn du wegen Born in the U.S.A. hier bist, dann wirst aber enttäuscht sein!". Tatsächlich, der Typ schob sich bis fast in die 1. Reihe und war das ganze Konzert über regungslos, außer wenn er sich mal ne Kippe anzündete! Skandal, im Anbetracht dessen, dass die wahren Fans, Born2Run und Swani-Girl, nicht in den PIT kamen. Dann war da noch so ein kleiner Typ mit Geißenbart der die ganze Zeit am Bier holen war. Kurz vor Konzertbeginn hatte der so einen Rausch, dass er bestimmt nichts mehr mitbekam, Hauptsache 1. Reihe!!!!!! Er stimmte noch D.J. Ötzis Hey Baby an. Oh man!

Orgelmusik setzte ein und die Fans begannen Party zu machen, endlich! Hat mir irgendwie die ganze Zeit gefehlt. München 2003 war das anders, da wurde schon früh gesungen und getanzt.
Max betrat die Bühne gefolgt von den anderen E-Streetern, dann kam Bruce, sehr langsam und den Clarence stützend. Tut weh zu sehen wie Clarence sich fast quält! Out in the Streets, oh man was für ein Hammer Opener. Und dann nur die Hammerteile. Nur Rock, kein Magic oder sonstiges. Wollte Bruce Party? Ich glaube ja. Ich habe mehrere Male auf der Leinwand Bruce und Melissa flirten sehen, also melissa, wenn ich dein Mann wäre würde ich langsam eifersüchtig. Ihr seid ja mittlerweile richtige Turteltäubchen! Hat Spaß gemacht das Ganze zwischen dir, Bruce und Anna zu beobachten. Scheinst ihn von deiner Musik überzeugt zu haben. Ganz großen Respekt meinerseits.

Naja, nach dem Konzert das tiefe Spuren hinterlassen hat ging es im Entenfüßchengang zur S-Bahn. Schnell noch T-Shirts für nen 10er mitgenommen. Dann stand uns eine lange Nacht bevor. Aber im Hauptbahnhof angekommen machten wir zwei den McDonalds unsicher und siehe da, die nette junge Frau von E-Streets Seite war auch da und es kamen noch suenger und Brucybaby mit Freundin dazu. Schon verging die Nacht wie im Fluge. War echt schön mit euch und ich hoffe man sieht sich wieder.
Es war ein wunderbarer Abend den ich nicht so schnell vergessen werde. Danke Bruce, Danke E-Street Band, Danke an alle Tramps die wir getroffen haben. Eins ist klar, Springsteen Fans sind etwas Besonderes!!!!

(von SilverPalomino)
  

Am Sonntagabend kam ich noch im völligen Fußballfieber von der Europameisterschaft aus Österreich nach Hause. Da stand schon das nächste Großereignis an: Springsteen Konzert in Hamburg. Bereits auf der Fahrt nach Hamburg (die wir bereits früh angetreten hatten um einen guten Platz weit vorne zu erwischen) versuchte ich mir die Fußballgesänge aus dem Kopf zu schlagen und mich wieder im mitsingen von Springsteen Songs zu üben. Ich fantasierte mir schon die tollsten Setlists zusammen, als wir plötzlich in einen verdammt langen Stau gerieten. Noch blieb ich ruhig, aber als wir uns dann nach über einer Stunde immer noch nicht weiter fortbewegt hatten, kamen mir doch Bedenken. Der Stau nahm und nahm kein Ende und meine Vorfreude auf den Boss wich allmählich der Befürchtung ihn nur aus Kilometerweiter Entfernung zu sehen. Nach langem Kampf kamen wir schließlich 17:30 Uhr am Stadion an. Wir zu erwarten, war das Pit bereits voll und die besten Plätze weg. Aber wir schafften es dennoch uns knapp hinter der Absperrung zu postieren (leicht links von der Bühne). Dann begann die Zeit des Wartens. In Gedanken sang ich schon vor mich hin und freute mich nun endlich mehr als zuvor auf Springsteen. Doch dann das Unglaubliche … ohne dass ich es merkte, hatte sich ein über zwei Meter großer Riese vor mir postiert, dessen breite Schultern offenbar von einem Ende der Bühne bis zum anderen reichten und mir jegliche Sicht nahmen. Inzwischen war es auch schon so eng, dass sich der Platz nicht mehr wechseln ließ. So konnte ich nur hoffen, dass der Riese sich doch noch mit der Zeit einen anderen Platz suchen würde. Vorerst tat er das aber nicht.

19:45 Uhr ertönte dann die Einmarschmusik und nach und nach traten die Mitglieder der E-Street Band inklusive Springsteen auf die Bühne … ich konnte davon leider nichts sehen! Wütend fauchte ich vor mich hin, in der Hoffnung der Riese würde merken, dass er mir im Weg steht. Tat er aber nicht. Auf dem Bildschirm konnte ich inzwischen erkennen, dass Patti auch diesmal nicht mit auf der Bühne war, was mich ein wenig enttäuschte – allerdings nur im ersten Moment. Ihr Fehlen war wirklich kein Beinbruch.

„Guten Abend Deutschland! 3:2, unglaublich.“ Mit dieser Anspielung auf das Erreichen des Halbfinales der deutschen Fußballnationalmannschaft begrüßte der Boss sichtlich gut gelaunt das deutsche Publikum. Ich musste mich vorerst mit der Sicht auf die hochauflösenden Leinwände beschränken und fluchte innerlich weiter vor mich hin. Als dann aber die ersten Töne von „Out in the Street“ ertönten, beruhigte ich mich ein wenig. Nach „Radio Nowhere“ war ich dann komplett im Springsteenfieber und vergaß den Riesen. Mit „Prove it all Night“ und „The Promised Land“ folgten zwei Standardlieder. „Spirit in the Night“ war dann wieder ein Highlight für mich, da ich es noch nie live erlebt hatte. Mit voller Freude sang ich immer wieder die „All Night“-Zeile und wie durch ein Wunder löste sich der Riese plötzlich von seiner Position und erlaubte mir freien Blick auf die Bühne – ein Traum! Ich hoffe mal, dass es nicht an meinem schiefen Gesang lag, den die anderen Zuschauer um mich herum machten keine Anstanden ihre Position zu verändern.

Nach den ersten Songs sammelte Springsteen fleißig Zettelchen mit Songwünschen ein. Das war der Moment an dem ich mich zu fragen begann, ob er da tatsächlich Wünsche erfüllt oder einfach nur geschickt diejenigen Schilder rausgreift, auf denen Songs stehen, die bereits zur geplanten Setlist gehören. Der Gedanke verflog aber schnell, das plötzlich die ersten Klänge von „Something in the Night“ erklangen. Eine echte Überraschung und ein wahres Highlight. Kaum war der Song zu Ende, da griff sich der Boss einen neuen Wunschzettel und begann zu erzählen, dass sie diesen Song noch niemals live gespielt hätten. Und dann gabs auch schon ein rockiges „Held up without a gun“ auf die Ohren. Wahnsinn! Schon jetzt war dies eines der besten Konzerte, die ich je vom Boss erlebt hatte: Eine super Stimmung, ein klasse Publikum, ein gut gelaunter Boss und eine geniale Setlist mit echten Highlights. Es folgten einige weitere großartige Songs wie „Atlantic City“ und „Because the Night“, auf die ich sehr gehofft hatte.

Bei „Mary’s Place“ war ich zu Beginn nicht so begeistert. Ich hatte den Song schon mehrfach gehört und eigentlich auf etwas Ausgefalleneres gehofft. Doch je länger der Song lief, desto genialer wurde er. Ich fühlte mich wieder an die „The Rising“-Tour erinnert, bei der „Mary’s Place“ auch eines der Highlights darstellte. Und das war er auch diesmal. Ein richtiger Stimmungsmacher, bei dem keiner auf den Sitzen blieb.

Nach dem seltenen „Sherry Darling“ erfüllte Springsteen dann einem besonders eifrig mitsingenem Mädel in der ersten Reihe einen Herzenswunsch und spielte „Hungry Heart“. Für mich auch eines der Highlights des Abends – zumal er diesmal den guten Wolfgang Niedecken zu Hause ließ. Es folgte ein unheimliches emotionales „Incident on 57th Street“, ein Song, den man nicht oft genug hören kann. Irgendwie hatte ich zwar das Gefühl, dass die meisten Leute um mich herum keine Ahnung hatten, was das eigentlich für ein Lied war, denn sie standen ziemlich träge und fragend rum. Aber das störte mich nicht. Ich sang genüsslich mit und wurde mir immer sicher, dass dies das beste Konzert vom Boss war, dass ich je gesehen hatte.

Die Standards „The Rising“, „Last to Die“, „Long Walk Home“ und „Badlands“ fesselten das Publikum noch einmal richtig und sorgten für einen großartigen Abschluss des offiziellen Teils. Alle sangen, schrieen, tanzten und feierten bei allmählich untergehender Sonne. Eine großartige Atmosphäre.

Nach einigen Minuten gings dann mit den Zugaben weiter. Und auch da wieder ein echtes Highlight: „Seven Nights to Rock“. Ich hatte den Song noch nie live gehört, aber ich muss sagen, er macht ungeheuer Spaß. Eine richtig geniale Rockhymne, die Laune macht. Und dann kam „Rosie“. Wahnsinn. Was für eine Setlist. Ich konnte es nicht fassen. Während der letzten Tour mit der Band kamen noch hauptsächlich die Amerikaner in den Genuss dieses Songs. Daher hätte ich nie damit gerechnet, dass er ihn gerade in Hamburg zum Besten gibt. Aber Gott sei Dank wurde ich eines besseren belehrt. „Born to Run“, „Dancing in the Dark“ und „American Land“ setzten einen großartigen Schlusspunkt. Was für ein Abend, was für ein Konzert!

Mit den Gedanken an das letzte Konzert in Dublin, klatschte ich noch eifrig weiter, in der Hoffnung, dass es nochmal eine Zugabe geben würde. Die gabs aber leider nicht. Etwas enttäuscht, aber dennoch irgendwie hoch zufrieden verließ ich das Stadion und machte mich auf den Heimweg. Im Auto sang ich noch stundenlang mit meinen Mitfahrern die Songs des Abends und freute mich über ein wieder einmal großartiges Konzerterlebnis. Obwohl ich es nicht glaube, kann ich nur hoffen, dass der Boss noch einmal mit Band zurück nach Deutschland kommt. Solche Abende sind einfach nicht zu toppen! Vielen Dank Mr. Springsteen für dieses tolle Erlebnis!

(von JamPony)
  

Es ist schon so viel über diesen einzigartigen Abend berichtet wurden und die Zeit vor,
während und nach dem Konzert ( danke Guido, wunderbarer Bericht ) ich schreibe sonst kaum, macht meisten meine Frau “ Cynthia”, aber ich muss einfach meine Gefühle diesmal niederschreiben.

Ich ( wir ) haben zwar erst 17 Shows miterleben dürfen, aber das war wohl die “Magischste”
die wir jemals erleben durften. Wow, was für eine Setliste und die Wünsche von zumindest Dreien :wink: :wink: die wir kennen in einer Show erfüllt, uns eingeschlossen.

Vielleicht liegt es daran, dass unsere Kids dabei waren, vielleicht dass wir wieder all die positiv Verrückten ( Judith mit Anhang, swani-girl, Norman, Guido usw.) getroffen haben, oder liegt es einfach nur daran, dass der Boss und die
E - Streeter auch im fortgeschrittenen Alter nur einfach Bock haben uns mit ihrer Freude,
Energie, Feuer, Leidenschaft und teilweise sogar Übermut an dem was Sie tun, teilhaben
zu lassen?
Mein Viagra bleibt nach so einem Abend mindestens bis zur nächsten Tour im äußersten Bereich irgendeiner Schublade.

Aber was ich eigentlich sagen wollte ist, wer schafft es schon, durch seine Musik so viele Generationen übergreifend in seinen Bann zu ziehen. Meine Kids ( die sonst, was ganz natürlich ist, andere Musik hören) standen neben mir, und sie konnten die Texte und gingen während des Konzertes ab wie ein Zäpfchen, und ihre Augen leuchteten genauso glückselig wie so viele
tausend andere Augenpaare an diesem Abend ( meine leuchten immer noch !!!). Für die Beiden war er in diesem Moment kein alter Mann der Musik macht, sondern der charismatische Musiker, dem man seine Freude an dem was er tut, immer noch in seinen Augen ablesen kann.

Diese Momente werde ich in meinem Leben nicht mehr vergessen. Und sie geben Kraft und Hoffnung für die alltäglichen Dinge die meistens nicht so rosig sind.

Lasst doch einfach das Gerede von Standard - Setlisten ( was ist das eigentlich?), und Clarence angeblicher Statistenrolle ( ich glaube er wird neuerdings immer als Playback eingespielt ). Freut euch doch einfach nur daran, dass es sie noch gibt und hoffentlich noch lange erhalten bleiben.

Ich freue mich schon wieder darauf all die Tramps on Tour zu treffen.

(von stolen car)
  

So, zurück aus Hamburg, und auch hier werden sich die Eindrücke tief ins Gedächntnis einbrennen:

Irgendwie war dies ohnehin ein besonderer Termin, ich habe meinen Platz in der 1.Reihe gegen einen Sitzplatz geopfert, damit mein Töchterchen (7 Jahre) bei ihrem 1.Brucekonzert auch wirklich etwas sieht und nicht vielleicht doch irgendwo im Innenraum "untergeht" (wir haben ja den Einlass auf der West-Seite beobachtet, und da war das doch die richtige Entscheidung. Wie kann man nur einen Ordner schicken, der lediglich nach und nach die Tore öffnet - den Unmut über diese Schwachsinns-Organisation seitens des Hallenmngt. kann ich zu gut verstehen).
Wenigstens haben die meisten der ersten Rollcaller auch ihren verdienten Platz ganz vorn erreicht.

Bruce wieder von seiner besten Seite - Düsseldorf-Niveau, geil! Und natürlich tut ein Tribünenplatz dann besonders weh. Die erste Hälfte des Konzerts waren wir da oben glaube ich mit die einzigsten, die Party gemacht haben; wie kann man bei der Setlist nur auf den Stühlen kleben bleiben? Naja, hat sich zum Schluß da oben etwas gebessert (selbst ein TV-bekannter Moderator aus dem öffentlich-rechtlichen, der unter uns im Block saß, hat sich letztlich von Bruce mitgenommen gefühlt).

Aber was Bruce hier zelebriert, ist nicht zu überbieten. Ein Hammer nach dem anderen. Diesmal an den "ruhigeren" Nummern zwischendurch vielleicht etwas weniger, aber völlig wertungsfrei. Einzigster Kritikpunkt: irgendwann ist das Ding eben mal vorbei...

Und wenn die Tochter auf dem Rang rockt wie "eine Große", dann weiß man: dass ist ein großer Moment, für den sich alles gelohnt hat. Danke Bruce, Danke ESB...

(auf der Autobahn heute haben wir die EST-Trucks überholt: natürlich schön abgebremst, Hupe auf Dauerton, gewunken und die Tourplakate aus`m Fenster gehalten - ein schöner Abschluß!)

(von Bruuuce!)
  

Das Konzert war ein Traum.Ich habe Bruce noch nie so Publikumsnah erlebt wie gestern und mittlerweile durfte ich schon sieben Konzerte sehen. Eine ganz besondere Setlist mit einem Bruce der gerdazu übermütig über die Bühne fegte.Dieser Mann und diese Band ist der absolute Hammer. Ein Segen das Patty nicht da war, dann haut er einfach noch mehr auf die Pauke und flirtet wie in Hamburg mit dem Mädchen aus Reihe eins dem das Lied Hungry Heart gewidmet wurde.

Tja der Einlass war in der Tat eine Katastrophe! Ich war mit meinem Vater um 12 Uhr da habe die Nummer 181 bekommen. Dann wurde man ordnungsgemäß auf die Gatter verteilt (Eingang Südwest) und am Ende stand ich im Pit und neben mir Leute die erst um kurz vor fünf da waren. Das war echt frustrierend.Keine Ahnung wann der andere Eingang aufgemacht hat aber ich hatte den Eindruck Südwest war später dran. Und was dann abging als die Tore aufgingen übertrifft sogar die Katastrophe in Frankfurt bei der Seeger Tour. Das war echt lebengefährlich was da abging. Die Organisation mit den Nummern ist jedes mal lobenswert aber es bringt einfach nichts wenn man dieses System nicht mit der zuständigen Security mit abstimmt und die dann auf diese Form der Einlassorganisation eingeht. So ist es dann gewesen wie immer das alles bis zu einem bestimmten Zeitpunkt organisiert war und dann alles zusammenbrwch und die Leute die erst viel später kamen die ganze Idee eines geordneten Einlasses zunichte machen. mal ganz davon abgesehen wie idiotisch das war erst die ganze Zeit nur zwei Gatter zu öffnen und dann in Panik und völlig unorgansiert die anderen nachzuschieben. Warum muss so ein Einlass eigentlich immer so ruckartig passieren. Wenn man sich dafür ne Stunde Zeit nimmt,und die hat man auch zur Verfügung,könnte das alles ganz anders ablaufen. Besonders dann wenn man sich mit den Leuten die sich die Mühe machen die Aufteilung zu organisieren mal kurzschließt. So muss es aber natürlich wieder so laufen wie immer das innerhalb von Sekunden die Sache durchgezogen werden muss. Unglaublich da kommt man um zwölf und muss sich noch von den Leuten auslachen lassen die so clever oder unverschämt waren um 17 Uhr zu kommen und es dann trotzdem ganz nach vorne geschafft haben. Wie auch immer denen das gelungen ist. Entweder waren sie clever, hatten Glück oder waren einfach nur unverschämt und asozial und haben mit dafür gesorgt das es im vorderen Bereich des Einlasses zu diesem Chaos kam.

Dieses Mal hätte es sich echt gelohnt weit nach vorne zu kommen bei dem was Bruce da abgezogen hat. Keine Ahnung wie ich auf diese Erfahrungen in Zukunft reagieren werde, was das frühe Erscheinen angeht um sich nen guten Platz zu sichern. Es bleibt halt dabei das es frustrierend ist das die Leute die sehr früh da sind nicht die Garantie bekommen auch weit vorne zu stehen. Da kann man noch so sehr schreiben das es clever ist erst um 17 Uhr zu kommen und sich dann wie auch immer nach vorne zu drängeln. Es ist und bleibt ungerecht! Das dafür kein Platz ist habe ich gestern bei den dramatischen Szenen die sich beim Einlass abgespielt haben wieder mal feststellen dürfen. Schade! Besonders für die, die schon viel früher da waren als mein Vater und ich und auch nicht belohnt wurden für ihre Mühe.

(von daniel)
  

Bin inzwischen wieder zu Hause und noch total hin und weg. Es war mein erstes Konzetr mit ESB und was für eins.
Kam gegen 11.30 mit meiner Freundin am Eingang Süd-West an und wir bekamen Nr. 191 und 192. Auch wenn ich vorher skeptisch gegenüber Roll-Calls war, hat es ir gestern wirklich gut gefallen. Der Typ der das gemacht hat (einer aus dem Forum?) war sehr sympathisch, hat das locker gemacht und sich wirklich gut darum gekümmert. Der Rollcall hat sogar bis zum Einlass wirklich Ordnung und Enspannung gebracht, leider wurde die Arbeit der Roll-Call Organisatoren durch die beschissenen Ordner schnell zu nichte gemacht. Entgegen der Versicherung, alle Tore gleichzeitig aufzumachen wurde die Tore natürlich vollkommen zeitversetzt geöffnet, was dann zu Panik und Gequetsche führte. Und wie!!! So einen beschissenen Einlass habe ich noch nie erlebt. Dabei war der Roll-Call echt super und lobenswert organisiert. Schade!!!

Dann im Pit angekommen (ca. 10.-12. Reihe) waren wir erstmal froh, überhaupt in den Pit gekommen zu sein und den Einlass überlebt zu haben. Die Zeit im Pit vor dem Konzert war dann geprägt vom nervösen Auf-Die-Uhr schauen, da ich mich schon seit Monaten so auf dieses Konzetr gefreut habe und es kaum erwarten konnte.
Als dann Man on the flying Trapez ertönte begann das wohl beste und denkwürdigste Konzert in meinem bisherigen Leben.
Allerdings finde ich Man on the flying Trapez schon etwas befremdlich. Als es dann los ging mit Out in the street war die Stimmung total super. Allerdings fand ich den Sound anfänglich etwas breiig, was aber dann schnell zur Nebensache wurde. Was für eine Setlist!!! Ich glaube dazu muss ich nichts mehr sagen. Und obwohl Stücke wie Mary's Place, I'll work for your love oder Hungry Heart bei Weitem nicht zu meinen Lieblingsliedern gehören, muss ich sagen dass sie live absolut der Hammer waren. Bei Hungry Heart war die Angst natürlich groß, dass Wulfgäng sich mal wieder die Ehre gibt, was allerdings zum Glück nicht eintrat. Bei Badlands war die Stimmung einfach unbeschreiblich.
Bruce war die ganze Zeit super gut drauf und hat eine riesen Show gemacht. Sogar die Stimmung auf den Rängen war ausgelassen und das Wetter hat mitgespielt.
Selbst meine Freundin war nach dem Konzert begeistert (da auch ihr Lieblingslied Spirit in the Night auf der Setlist stand), obwohl sie eigentlich kein Bruce-Fan ist und es für sie das erste Konzert war.

Ich glaube ein solcher Abend bleibt für immer unvergesslich und lässt sich nicht wiederholen. Ich hoffe, dass es nicht das letzte Konzert mit der ESB für mich war. Danke Bruce!!!

(von Mr_Highriser)
   

Die Belgier sind TOT, absolut TOT!!! Anders kann ich das nicht beschreiben. Was war denn das?
Jetzt aber der Reihe nach.
Wir hatten gestern Sitzplätze, da wir nicht früh da sein konnten. Antwerpen ist nicht so weit weg, da wir nicht weit vom Dreiländereck, Deutschland, Holland, Belgien leben. Also, warum nicht mal eine Show in Belgien?
Die Anreise war in Ordnung, Parkplatz auch schnell ergattert. So standen wir um 18.15 Uhr an der Halle. War schon seltsam so spät an der Halle anzukommen. Mir fehlte doch tatsächlich das lange Anstehen!
Der Einlaß war, glaub ich, kurz vor 19.00 Uhr. Wir hielten uns abseits, hatten ja keine Eile. Leider! Im Eingangsbereich trafen wir unerwartet Erdbärchen. Sie war ganz geknickt, da sie es nicht in den kleinen Pit geschafft hatte (Brauchst nicht mehr traurig sein! Da war eh nichts los.) Wir machten uns dann auf in unseren Block. Unterrang, genau gegenüber der Bühne. O.K., dachte ich noch. Die Halle ist nicht groß, der Abstand geht noch. Wollen mal zufrieden sein.
Als sich dann die Halle langsam füllte hatte ich schon ein ganz komisches Gefühl. Die stehen nicht auf, dachte ich. Das wird ein Sitzkonzert. Leider hatte ich Recht.
Wenn die Band die Bühne betritt geht normalerweise ein Ruck durch die Menge, die Leute springen auf, zumindest am Anfang. So kenn ich das. Aber hier? Nichts!!!
Mit dem Opener, fand ich den auch klasse, konnten die nicht viel anfangen. Nun gut, kann nur besser werden, dachte ich. Wurde aber nicht!
Ich will jetzt nicht alle Songs durchgehen. Ab und zu kam mal was Stimmung auf, wie bei “Trapped” oder “Fire”, ebbte aber gleich wieder ab. Ich hab mich mehrmals fassungslos umgesehen. Die Leute bewegten sich nicht. Auch im Innenraum, absolut tote Hose. SELBST IM PIT!!! Ab und zu wurde etwas mitgemacht, aber das war`s schon. Ich konnte es nicht fassen. Erst rennen sie sich über den Haufen, und dann sind sie Schlaftabletten..
Auch Bruce begriff das wohl nicht . Er verteilte Wasser, mehrmals, was ich noch nie gesehen habe. Er spritzte die Leute nass, wohl um sie zu wecken. Er lief mit seiner Wasserschüssel, samt Schwamm, nach vorne und machte die “Fans” ordentlich nass. Er jokte herum. Er fegte ausgiebig mit einem Besen die Bühne. (War wirklich witzig. Hier arbeitet der Boss!)
Versteht mich nicht falsch. Bruce und die Band waren gut wie immer.
Wir bekamen so eine Super-Setlist. So manch ein anderer hätte wohl nach einer Weile gedacht. Ihr könnt mich, spiel ich halt mein Set runter, und gut ist. Aber nicht Bruce Springsteen and The E Street Band. Bruce wollt die Menge unbedingt haben. Er ackerte, und gab uns tolle Songs. Aber dieses glückselige Strahlen in den Augen, das hatte er nicht. Das konnte ich auch von da hinten erkennen. Jede Show, die ich bisher erlebte, war pure Freude. Diese hier war Arbeit. Seltsam, hätte nicht gedacht, dass ich das mal erlebe.
Bei “Magic” ließ Bruce das Ende weg. Er sang zwar den kompletten Text, aber er ließ den Song nicht ausklingen, wie sonst. Das wäre wohl nicht angekommen. Die “Magie” fehlte.
“Long Walk Home”, bei Stevies Solo animiert Bruce ja immer die Fans auch weiter zu singen. Das hat er hier auch versucht. Wir zwei haben uns die Seele aus dem Leib gesungen, aber wo war der Rest? Schließlich machte Bruce so eine wegwerfende Armbewegung, als wenn er sagen wollte. Was soll`s? Bringt ja doch nichts.
Endlich, bei “Badlands” hatte er die Menge.Wir sprangen, glaub ich zuerst in unserem Block auf. Endlich! War mir scheißegal, was der Rest machte. Wie übrigens schon vorher. Hab die ganze Zeit richtig mitgemacht. Zeitweise hatte ich den Eindruck, wir singen hier allein mit, außer eine hinter uns (Die sprach Deutsch, muß ich betonen).
Die Freude der Band, als das Publikum endlich mitmachte, war offensichtlich.
Wir bekamen sogar noch eine Tourpremiere. Bruce versuchte wirklich alles.
Vor den Zugaben bat stolen car mich eindringlich vor “Born To Run” zu gehen. Er wollte das in Erinnerung behalten, wie wir es sonst erlebten. Das hab ich dann aber doch nicht fertiggebracht. Vorher gehen? Ich lass mir doch von den Belgiern nicht die Show verderben. Außerdem hätte ich dann “Thunderroad” verpasst. So was hab ich geahnt. Stolen car blieb dann auch.
Was soll ich noch sagen zu der Show?
Es ist nicht so, als ob die Leute nicht applaudiert hätten. Zwischen den Songs wurde brav geklatscht, auch mal gejubelt. Aber das war`s dann auch wieder. Beim Song saß und stand man still wie im Philharmoniekonzert.
Nach einer Weile haben wir uns nur gesagt. Genieß die Songs, Bruce und die Band, schließlich ist es unsere letzte. Hoffentlich nicht für immer!
Wir haben einige wirkliche Sahnestückchen gehört. Große Wünsche wurden erfüllt. “Sandy”(Wäre das in Hamburg gekommen, hätte ich geheult.) Und “Point Blanc” waren was ganz Besonderes.
Als Bruce sich beim Publikum für`s Kommen bedankte, meinte er: You were a strong audience, a very strong audience. Damit meinte er wohl, dass sie ihm eine harte Nuss zu knacken gegeben hätten.
Es ist schon traurig, dass ich ausgerechnet bei dieser Show so einen langen Bericht schreibe, aber das mußte raus. Normalerweise bin ich nach einem Konzert viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt, einfach zu erfüllt davon, um viel zu schreiben. Das überlasse ich gerne anderen.
Bei “American Land” wurde ich dann ziemlich still, als die Anderen endlich laut waren. Da habe ich dann Abschied von der E Street Band genommen. Ich hoffe, das war nicht nötig, aber wer weiß das schon?
Eines ist gewiss. Wenn sie wieder touren, dann nie wieder Belgien!!! Da fahr ich lieber fünfmal so weit.
Jetzt freu ich mich erst mal auf unseren Urlaub, wo ich noch in den Erinnerungen an all die schönen Momente schwelgen werde, die wir mit lieben Bekannten, unseren Kindern, Bruce und der Band erleben durften.
(von stolen car / Cynthia)
  

Hallo ihr zwei!!!

Grüße an euch zurück und nochmals Danke für die nette Gesellschaft! Mag gar nicht dran denken, wenn ich die ganze Zeit alleine da gesessen hätte zwischen all den Bekloppten. Sorry, aber teilweise wars ja echt krass, an Dreistigkeit nicht zu übertreffen! Man erinnere sich an "Frau Flodder" mit ihrer schönen Stofftasche, die sie in meinem GEsicht hin und her wedelte während wir gemütlich im pit saßen, das nette sympatische Pärchen (Der Mann in rot..), die sich im pit dreist nach vorne geschoben haben.....ach mir fällt bestimmt noch mehr ein....
Ja und dir Billau nochmal danke fürs Hochheben! Das war wirklich klasse! Hast du gut gemacht! Ist seeehr lange her, dass ich bei jemandem auf der Schulter saß, 1992 in Frankfurt bei Bruce. Und Andibuss, du hast echt meinen Reskpekt! So angeschlagen wie du wars/bist, dass du das durchgehalten hast! Ich hätte das nicht gepackt!

Boar ja, das konzert....mal schauen, ob ich dazu ein paar Worte finde. Bin noch nicht ganz wieder hergestellt. Dem Himmel sei Dank, dass ich mir heute frei genommen hab!Die setlist war super, auch wenn er mein request nicht gespielt hat (Da freust du dich gell Andibuss ) Gibs zu, du hast Bruce angerufen und gesagt, er soll das bloooooß nich spielen!! Ich schweife wieder ab. Naja, wie schon gesagt, das Drumherum eine totale Katastrophe!!! Es lebe das Chaos! Allein schon die Lage der Halle, schön direkt an der Hauptverkehrsstrasse, so dass man den ganzen Tag die Abgase der Autos einatmet. Lecker! Null Organisation! Den Roll Call hätte man sich knicken können, es hat später kein Schwein mehr interessiert, es gab auch vorher keine Aufstellung, nichts. Alles knubbelte sich vor den Absperrungen. Der Einlass eine Katastrophe, konnte kaum atmen, so wurde da gedrängelt u geschubst. Immerhin hat es für den pit gereicht. Daran hatte ich nach dem Gedränge vorher schon ernsthafte Zweifel bekommen. Da standen plötzlich Leute vor uns, die erst viel später da ware! Wir waren so schön früh da und es hat uns nix genützt. Nun, ich möchte nicht meckern, die Plätze waren dann noch ganz gut. In der Mitte, vor dem Bühnenvorsprung ca 6. Reihe. Nachher wurde es dann etwas "kuscheliger" und die Bühne war noch was näher. Zum Anfassen hats nicht ganz gereicht, aber fast, nur noch ein klitze kleines bisschen hätte gefehlt. Aber Bruce auch nochmal so aus der Nähe zu sehen, das war schon toll und zum Schluss auch die ganze Band ganz ganz nah....sehr schön. Das war ein toller Abschluss.

Bruce war super drauf! Hatte am Anfang auch das Gefühl, dass er einige Startschwierigkeiten hatte, aber dann, meine Fresse! Ging die Post ab! Ja und Fire, was soll ich sagen? Geil, das erste Mal live gehört! Und I´m a Rocker kam auch mega´mäßig rüber!!! In der Halle war es kochend heiß, ne Sauna is nix dagegen! Bruce muss wohl die vielen verschwitzten Gesichter gesehen haben und hat ein paar Mal mit seinem Schwamm Wasser in die Menge gespritzt und Becher mit Wasser ins Publikum verteilt (Danke Bruce!). Er hat auch des öfteren die Hallentemperatur zum Thema gemacht, es war echt schlimm! Der Flirtfaktor hielt sich dieses Mal etwas in Grenzen. In der ersten Reihe standen wohl nicht so viele nette junge Frauen....tja, das habt ihr nun davon, dass ich nicht in der 1. Reihe stand, pah! 
Also mein 1. Fazit: Bruce war super, meine Begleiter waren super, der Rest...naja. Also, wenn ich es vermeiden kann, werde ich nicht unbedingt nochmal nach Antwerpen in diese nette Halle gehen! Das einzig gute daran war wirklich nur, dass es ein kleines Setting war, das ist aber auch alles. Was hätte ich drum gegeben, wenn das Dach aufgegangen wäre! Naja, und es war halt super schlecht organisiert. Dafür, dass es im Dezember doch so gut gelaufen sein soll, echt abartig! Tja, und die teilweise aggressive Stimmung, auch nicht schön! Ich versteh aber auch nicht, wie die Leute den ganzen Tag in der Sonne stehen können, dabei noch saufen und/oder kiffen, dann noch in so einer heißen kleinen Halle.... das muss ja schiefgehen!

So, hier mach ich mal nen Punkt. Bin auch immer noch in Verarbeitungsphase...ist vielleicht alles etwas wirr geworden. Unterm Strich hat es sich für mich gelohnt. Es war ein Erlebnis und Bruce ist einfach der Beste, daran ändert zum Glück auch kein missglückter Roll CAll etwas oder die schlechte Organisation oder auch die einigen Stimmungstöter im Publikum!!!

In diesem Sinne! BRUUUUUCE, hope to see you soon, aber NICHT in Antwerpen.

@stolen car: war die Stimmung im pit wirklich so lahm? Wenn man mittendrin ist, bekommt das ja gar nicht so mit. Mir ist nur aufgefallen, dass die Leute auf den Rängen fast alle saßen.......was ist das denn bitte???? Konnte es gar nicht glauben! Naja, wir haben auf jeden Fall gefeiert im pit so gut es ging. Es war aber auch die Hitze, die teilweise kaum zu ertragen war! Tja, und zur Stimmung nochmal, wenn die alle so zugedröhnt waren, wie es mein Eindruck war, haben die eh nix mehr mitbekommen. Schade!
(von Sylvia37)
  

So, auch noch ein kleiner Bericht... hat wegen anschliessendem Mini-Urlaub was länger gedauert.
War direkt in nem Sitzblock seitlich der Bühne und kann mich den Berichten hier nur anschliessen. Eigentlich wollte ich meiner Freundin nach Arnhem 07 mal die richtige Power von Band (und Publikum) zeigen und hatte deswegen auch extra hier gefragt, ob man das in Antwerpen auch bekommt, aber was wir bekommen haben, war noch einiges weniger als erwartet.
Vorm Konzert die übliche "Ruhe vor dem Sturm", die in Köln auch schon war... bisschen Hey-hey und klatschen, aber keine Riesenstimmung. Gut, das Publikum feiert sich halt nich gerne selbst, eigentlich ändert sich das aber immer grundlegend, sobald die Band da ist. Eigentlich. Wo in Köln mit dem ersten RN-Akkord die ganze Halle kochte, passierte hier eigentlich gar nix. Als die Orgel und ein vierfaches (!) "Is there anybody..." durchwaren, bin ich mal Initiative ergreifend aufgestanden, hab mich umgedreht... da stand ein Paar auf dem Gang, sonst 15 Reihen Sit-and-stare.
Ok, wieder hingesetzt... ist ja nur "So young...", das kennt keine Sau. Lied zu Ende, Anfang RN. Ich wieder aufgestanden, das Pärchen stand immer noch, mittlerweile stand so 10 Reihen weiter oben noch ein einzelner (vielleicht wollte er auch grade gehen), sonst das gleiche Bild. Die Mutter mit ihren beiden kleinen Kindern hinter mir gab mir den bösen "steh meinem Sohn nich im Weg, der will was sehen beim Einschlafen"-Blick, na Danke. Auch die Tatsache, dass vor mir jemand mit Hüftschaden saß (Oberkörper komplett eingezwengt in ein Gerüst, sah bizarr aus) und sich ab und zu mit total ungläubigem Gesicht umdrehte, wenn ich auch nur die kleinste Wipp-Bewegung vollzogen habe, machte das alles nicht besser.

Hab mich dann von der Band tragen lassen und das im Sitzen ertragen, Bruce hat sehr früh alles versucht... hektisches Winken nach RN, einen Song zu skippen (Night, wie sich später rausstellte) und direkt zu Promised Land überzugehen. Kam trotzdem nich an. Erster wirklich grosser Jubel kam auf, als er nen Spotlight auf das Thundercrack-Banner haben wollte und das niemand so richtig hinbekommen hat. Super, den unfähigen Licht-Mann kann man also bejubeln, aber die Band, für die man gekommen ist, nicht?
Die ersten Standing Ovations gabs nach Because für Nils (direkt wieder ruckartig hinsetzen für die langsame Ballade She's The One.... Aaarrrghhhhhh) und so ging das halt weiter. Zu Badlands standen wir und das blieb auch die ganze Zeit so, gegenüber saß aber für I'm a Rocker schon wieder alles. So gabs wohl auch keine weiteren Requests mehr, Bruce hatte am Ende von LWH nen "Jungleland"-Schild eingesammelt, hat aber in der "nach"-Rocker-Phase direkt allen zu bedeuten gegeben, dass es nun per Setlist weitergeht. Gut, TR ist sicher für manchen nen absolutes Highlight, aber wenns auf der Setlist steht, isses in dem Fall nur ein Zeichen der Kapitulation vor dem Publikum.
Bin schlussendlich sehr zwiegespalten, er hat die noch 2007 vermisste Publikumsnähe wieder zurückgeholt ins Set, es geht nicht mehr 120 Minuten mit Vollgas voraus, das E-Street Flair der letzten Touren ist wieder da. Musikalisch und showtechnisch deshalb (nicht nur wegen des Traum-Sets) für mich eines der besten bisher. Trotzdem hatte ich eigentlich bei allen meinen Top-Konzerten nen klasse Publikum um mich herum, und das war das bestmögliche Gegenteil davon. Dank Antwerpen ein nettes Konzert, hätte aber viel mehr sein können.

Kleiner Nachtrag noch zu dem Request-Kram, weiss nich, ob das in Hamburg auch schon so schlimm war... seit er wirklich die Schilder einsammelt, kommts mir so vor, dass die Leute nur noch nach vorne wollen, um ihm ihr Schild zu geben. Da is nix mehr mit berühren wollen, Hauptsache man wird seinen Request los. Sobald er am Rand auftaucht, gehen nicht mehr die Hände hoch, sondern die Schilder. Die ersten paar Male (bis zum kollektiven Einsammeln einiger davon) war das auch echt ok, irgendwann isses aber nur noch peinlich (nein, er wird nach American Land nicht noch "The Fuse" dranhängen, auch wenn du ihm das Schild direkt ins Gesicht drückst) und kommt mir fast schon beleidigend der Band gegenüber vor. Damit mein ich nich die Dinger wie "Steve forever" oder "Bada-Bing Team on tour", die in dem Moment einfach nur passen und klasse sind, sondern diese stupiden Versuche in den unpassendsten Momenten (er sinkt bei Spirit auf die Knie, um die "went into the Lake"-Szene so richtig klasse rüberzubringen und irgendjemand schmeisst ein Schild nach ihm). Naja, vielleicht war auch das nur in Antwerpen so krass...

(von wushington)

     

Ein Konzert der Superlative.

Anstrengenster Roll-Call meines Konzertlebens am Tor 14
Roll-Call Chef : Corrado
Hilfsmittel: sein Team und unzählige Absperrgitter und Absperrbänder
Nachts 00:00 320 Leute
nächster Aufruf 3.00 H !!!! 460 Leute
nächster Aufruf 6.00 H
nächster Aufruf 8.00 H 700 Leute
09:00 h 900 Leute Pit zu!! (zu diesem Zeitpunkt
10:00 h erste Aufstellung der Nummer nach in 50er Blöcke mit je einem
Verantwortlichen,
10:30h - 12.30h Ausgabe Pit-Bändchen vom lokalen Veranstalter (Bailey Arts)
12.30h - 15.00h Schattensuche (36 Grad...)
15.00h 2. Aufstellen nach Nummern und Sektoren
16:00h Security erscheint und "Stewards" von Bailey Arts, die die Sektoren sichern
16:30h vorzeitiger Einlaß der Pit-Leute vor dem offiziellen Termin
17:00h Einlaß der anderen Tore, Oberrang füllt sich sehr schnell ( Freie Platzwahl!) Pit bleibt noch offen und füllt sich mit Fans von Gate 2 und 10 - Melissa schafft dadurch auch
18:00 Foto-Shooting mit Max Weinberg an seinem Schlagzeug ( Kein Scheiß!!), keine Ahnung für welchen Zweck.
20:15h Trapez-Affen Kommen
20:40h Die beiden Sax von Clarence sind auch da
20:48h Konzertbeginn - San Siro brennt!!! bis 23:50h
Die ersten 4 der Mega-Hammer San Siro lodert
Spirit in the night - An Bruce wird gezerrt und gehalten was das Zeug hält
None but the brave - Request, bringt den Hexenkessel zur Ruhe, neben mir heult ein Italiener Rotz und Wasser.
Because the night - Wahnsinnsintro von Roy und das grandioseste Solo von Nils was ich bisher gesehen habe.
BTW - Clarence wie ausgetauscht, tanzt , macht Mätzchen, spielt den ganzen Abend perfekt und fehlerlos, gut zu Fuß, swingt - nicht wiederzuerkennen.
Mary's place Bruce : "Anne is in the House." @ Barefoot Girl 
Racing in the Street (Fake "Request") San Siro Emotionen pur
I'm on fire (Request) - Bruce auf Center B-Stage
Darlington County - Aussetzer von Bruce - sollte nämlich an dieser Stelle was anderes werden und zwar als Request "My Hometown", Bruce spielt aber ersten Riff von D.C.- Band setzt ein, D.C. nicht mehr zu stoppen, Bruce hat falsche Gitarre um, Gitarrenwechsel - irre!
Encores - Logo bei der Anzahl von süßen Italienerinnen in den ersten Reihen musste es kommen : Girls ...
Dann "Detroit Medley" - Bruce lässt vom Licht-Menschen das große Banner auf dem Oberrang anstrahlen.
Born to run - sehr früh im Set Licht an - ganz, aber wirklich auch ganz San Siro feiert eine Riesen-Party.
MIlano ist "Rosalita-Stadt" - durfte nicht fehlen. Ohrenbetäubender Lärm im Pit, Hüpfen, Singen, bzw Brüllen. Wir haben 23:20h mittlerweile, eigentlich müßte durch die städtischen Auflagen (Anwohnerschutz) gleich Schluß sein.
Nöö, Bobby Jean dann Dancing in the dark (oder umgekehrt?) -das BITUSA- Medley.
American Land - unglaublich! Da soll einer behaupten, das wäre kein geeigneter Closer. Diesmal - die gesamte E-Street-Band außer Max und Clarence schrammeln und rocken auf der kleinen Center-B-Stage im Publikum.
Ein Bad in der Menge! Das inspiriert Bruce noch zu einem I-Tüpfelchen - Twist and Shout. Die 3Std. Marke wird geknackt (wenn man das Intro mitzählt). Jetzt wird der Pit noch mal kräftig durchgemischt, da stehen auf einmal Leute neben mir, die habe ich den ganzen Abend vorher noch nicht gesehen.
23:52 Schluß - Band verlässt das Stadion unter tosendem Beifall von den Seitenrängen (die es beobachten können, wir im Pit nicht)
23:55 Tramps sammeln - Flüssigkeitsbedarf stillen - Stimme weg
01:30 Aufbruch ins Hostel
05:30 Wecker klingelt, Auschecken, Tramps sammeln
06:10 Erste Metro nach Cardorna
06:57 Malpensa Express Cadorna -Malpensa setzt sich in Bewegung
07:20 Saronno Planmäßiger Halt - aber keine Weiterfahrt - Strecke gesperrt
Es droht ein Super-Gau....
Es sollen Busse organisiert werden, unsere Flieger gehen 8:35h (Berlin) und 9:05 h Köln
08:10 Bus kommt - überfüllt - muß teilweise geräumt werden, Busfahrer weigert sich zu fahren, wenn Leute im Gang stehen.
08:25 Bus setzt sich in Bewegung - Harakiri-Fahrt beginnt, währenddessen- Tschüss Berlin
08:55 Ankunft Terminal - Born to run zum German Wings Schalter - GESCHLOSSEN
09:05 Tschüss Köln
Umbuchung - Nein! Abendflieger voll
10:10 neue Buchung erforderlich EUR 285 p.Person mirt anderer Linie
Ab jetzt 14:30 nach Düsseldorf
17:30 Nightdancer zuhause um tolle Erlebnisse reicher und um etliche Euronen ärmer.
Schönen Gruß an dieser Stelle an "Racin" und "Melissa", die, während ich diese Zeilen schreibe, noch immer audf dem Flughafen Malpensa sind und auf ihren Flug heute Abend warten.
Good Luck.

Fazit: Roll-Call 1 +
San Siro 3 (zu wenige Toiletten - nur in der Umgebung)
Publikum 1 +
Bruce und Band 1++
Sound 2 ,im Pit ziemlich klar
Metro Milano 4 ( am Vortag Streckenblockade)
Malpensa Express 6 ( Betriebsstörung)
Flughafen 6 - auf internationalem Flugplatz spricht kaum jemand Englisch)
(von Nightdancer)
  

Angekommen bin ich in Mailand gestern morgen um 10.00 Uhr. Am Flughafen hat mich "Tulpe" abgeholt und wir sind erstmal zum bummeln in die city gefahren. Die Innenstadt von Mailand ist sehr schön und lohnt sich für einen Kurztrip. Gegen 17.00 Uhr sind wir dann zum Stadion gefahren. Dort ging alles sehr entspannt zu. Wir sind durch den security check, welcher sehr locker war, ohne Probleme durch. Die Kamera in meiner Hand hat scheinbar niemanden interessiert.

Dann ins Stadion, unseren Sitzplatz in der Kurve gesucht und erstmal die tolle Stimmung genossen. Hier läuft alles etwas anderes ab als bei uns in Deutschland. Die Ordner waren sehr entspannt. Wir konnten (bis auf in den Innenraum) fast überall hin. Vor der Tribüne gegenüber der Bühne haben wir uns dann erstmal ein Plätzchen gesucht wo wir uns etwas hinsetzen konnten. Dort gab es vor den Sitzplätzen einen recht breiten Weg. Hier waren wir viel näher an der Bühne und die Sicht war um einiges besser als in der Kurve.

"Den Platz hier würde ich am liebsten während des Konzertes behalten" sagte Tulpe. Aber ich dachte, da dies ja keine ausgewiesenen Plätze sind und direkt dahinter die Sitzplätze anfingen, ist das nicht möglich und die Ordner werden uns sicherlich beim ersten Lied zum Teufel jagen wenn wir hier den Leuten die Sicht versperren. - So wäre es bei unserem Ordnungspersonal sicherlich gelaufen.

Dann sind wir aber doch erstmal wieder auf unsere Plätze gegangen. Aber bereits nach dem ersten Song haben wir gesehen, das dort einige Leute sitzten geblieben sind. Also sind wir wieder hin gegangen und haben das Konzert von dort genossen.

Die Atmosphäre im San Siro zu beschreiben ist recht schwierig. Es war ein unglaubliches Gefühl. Die Leute waren super drauf und unheimlich freundlich. Beim Bierholen wurde ich immer wieder auf das gerade laufende Halbfinale angesprochen, Daumen wurden gedrückt und uns viel Spaß im italienischen San Siro gewünscht. Alle waren unglaublich nett.

Das Konzert dauerte 3 Stunden. Bruce hatte viel Spaß und flirtete dauernd mit den Mädels. Dem einen Mädel hat er sogar auf den Mund geküßt. Immer wieder ist er dann im Laufe des Konzertes zu dem Mädel gegangen.
Er hat dann die üblichen Request Schilder eingesammelt und das ein oder andere Lied davon gespielt. Die setlist ist ja bekannt, deshalb werde ich die jetzt nicht wiederholen.

Nur zu den Setlistkritikern: Die Setlist war klasse und hat zu der Stimmung hier super gepasst. Man kann eine setlist nicht immer nur nüchtern vom Sessel aus betrachten. Vor Ort entsteht zu den gespielten Songs ein ganz anderes Verhältnis. Deshalb kann ich nur sagen:

Als sich Bruce seinen Hocker genommen hat und "I`m on fire" gesungen hat war die Stimmung unglaublich. Da kann man dann sagen : Gänsehaut pur!
Nach "American Land" dachten wir alle schon das es das gewesen ist. Die Band hat sich auf dem kleinen Steg an der Bühne eingefunden und dann haben sie noch "Twist & Shout" gespielt. Dies Zugabe hat sich San Siro wirklich verdient.

Dann gegen 00.00 Uhr war es dann aber doch vorbei. Nach dem längsten Gig der Touenee haben wir uns dann noch mit einigen tramps aus dem Forum getroffen, ein paar Bier getrunken, und uns dann mit der letzten Strassenbahn in Richtung Innenstadt begeben.

Mit Rucksack und einigen Postern für ein paar Forumsmember bepackt, ging es dann zurück. Um 03.00 Uhr sind wir Richtung Malpensa aufgebrochen. Um 07.00 Uhr war der Zauber dann vorbei und ich bin Richtung Frankfurt und Tulpe Richtung Düsseldorf geflogen.

Um 11.30 Uhr hat mich dann endlich das Bett gesehen.
(von eastwood)
  

Na dann will ich mal versuchen diesen unbeschreiblichen Abend doch in Worte zu fassen ...

für meinen Bruder und mich gings ja schon Dienstag früh los ... 5 Stunden Fahrt nach Milano und das Thermometer versprach schon nix gutes ... Abfahrt Klagenfurt 7:00 Uhr 18°C ... Ankunft Milano 12:00 Uhr 34°C *uff* ... dank Navi wieder schnell zum Hotel Gambara gefunden, Parkplatz auch gleich ums Eck, dann nur Sachen schnell ins Zimmer geworfen, kurzer Schwatz mit dem Portier (auch Springsteen-Fan) und ab in den Bus Richtung San Siro. Dort angekommen mal kurz von der Südseite Richtung Westseite gewandert und beim Gate 10 schon auf die erste Fan-Line getroffen. Es gab insgesamt schon zwei, die vor Gate 2 wurde bereits am Samstag (!!!!) gestartet und war zu diesem Zeitpunkt schon fast bei Nummer 100. Also haben wir uns entschlossen den etwas längeren Weg vom Gate 10 für eine niedrige Roll-Call-Nummer in Kauf zu nehmen und machten es uns erst mal gemütlich. Auch war die kurze Schlange recht international, ich hab einige Leute von den London-Shows wieder getroffen. So verging der Nachmittag mit Plaudern, Supermarkt suchen und Essen fassen sehr entspannt. Am Abend dann kurze Aufregung weil die Organisation der 1. Schlange sich über die 2. Schlange beschwerte, aber da war dann auch bald eine Lösung gefunden. Da der Einlass fürs Pit sowieso weder Gate 2 noch Gate 10 sein sollte, sondern Gate 14 wurden die beiden Schlangen zusammengeführt (unsere Nummer 1 hatte die Nummer 70 in der anderen Schlange, das wurde als Anhaltspunkt für unsere neuen Nummern genommen). Gegen 21:00 Uhr gabs dann lustiges neue Nummernverteilen und komplett neue Liste erstellen vorm Gate 14, bei dem wir schließlich mit Nummer 90 bzw. 92 rauskamen (was eh ungefähr das gewesen wäre was wir mittags bei der anderen Schlange erhalten hätten)
Wir bekamen die Info daß 900 Wristbands verteilt werden sollten, entweder noch am Abend ein Teil davon oder sonst am Konzerttag am Vormittag.
Wir habens uns dann auf Luftmatratzen gemütlich gemacht.Witzig fand ich meine kurze Unterhaltung durch die Gitter mit Leuten von der Road-Crew.
*neugierigeBlickeinerDamedurchdieGitter*
"Are you comfy out there?"
"Yeah, works for me"
"So where are you from?"
"Austria"
"Oh, we drove through Austria on our way here, didn't we?"
der zweite gleich ganz begeistert "Yes, yes we drove through" worauf ich mir dann die Antwort "I hope next time you have to stop in Austria" nicht verkneifen konnte 
die waren hin und weg von der Masse an Leuten die sich zu diesem Zeitpunkt schon vor dem Stadion versammelt hatten.
Roll-Calls um Mitternacht (ca 300 bis 350 Leute), dann um 3:00 Uhr (ca 450 Leute), um 6:00 Uhr (ca 550 Leute) und um 8:00 Uhr (ca 700 Leute) ... wir bekamen dazwischen immer Schlaf (nur die Gelsen waren verdammt lästig, ich kratze heute noch an meinen Beinen rum) mein Bruder schaffte es auch zwischen 6:00 und 8:00 Uhr die überflüssigen Sachen zum Hotel zu bringen und schnell unter die Dusche zu hüpfen.
Um 8:00 wurden dann die Leute schon in die Absperrgitter verteilt, zuerst die ersten 100, dann immer mit Abtrennungen von 50 ... funktionierte perfekt, durch unsere niedrigen Nummern haben wir einen Platz im vordersten Bereich erwischt, der noch schön schattig war (und das auch bis Mittag blieb) ... Decke ausgebreitet und gut wars.
Die Ankündigung des Vorabends daß wir am Vormittag die Wristbands bekommen sollten schien sich zu bewahrheiten, als es gegen 9:15 Uhr plötzlich hieß die 900 ist erreicht, der Pit ist zu.
Gleich drauf kamen schon die Typen von Bailey Arts und fingen an der Nummern nach Bändchen zu verteilen (das dauerte dann so ca. 3 Stunden wenn ich mich recht erinnere)
Gegen 15:00 Uhr kam dann Bewegung in die Sache, aufstellen, neu aufstellen, weil die Security noch nicht genau wußte wieviel Tore an dem Gate geöffnet werden, das ganze nochmal bis wir schließlich gegen 16:30 in 6 Reihen nach Nummern geordnet vor dem Gate 14 standen. Organisation war wirklich perfekt, Ordner auf der Seite damit niemand reinklettern konnte, Ordner hinter uns um die 800 Leute nach uns ein bissl einzubremsen ... ich hätte nie gedacht daß das in Italien so perfekt funktionieren kann. Keine Dränglerei, kein ewiges in-der-Schlange-stehen wie vorm Datch-Forum im November ... herrlich.
Wir standen leider in einer Schlange die mit einer halben bis einer Minute Verspätung aufgemacht wurde (das ging links los, ein zwei Leute rein, dann wieder zu ... dann 5 Schlangen zugleich auf und dann eine halbe Minute später unsere *hmpf*) ... Ordner die den Weg entlang versuchten die Leute einzubremsen ("piano, piano" *nachmeinem Armgrabsch* *wegduck* ... "Piano, Piano" *michamArmpack* *michlosreißundmitWutimBauchwegendesverspätetenEinlass* "LECK MICH DOCH AM AR***!!!")
Erste Reihe Catwalk hat daher nicht geklappt, aber die zweite und vor mir stand barefootgirl, die is eh nicht so groß.
Wir haben uns dann gleich mal breit gemacht, hingesetzt (welcher Idiot ist auf die Idee gekommen den Innenraum mit Aluminium-Platten auszulegen? Die kriegen ja keine Temperatur wenn da den ganzen Tag die Sonne draufknallt) und nach Flüssigkeit gesucht (was wir an diesem Tag getrunken haben is unfassbar normalerweise)
Gegen 20:00 Uhr kam dann Bewegung in die Sache, Lichtmenschen die hochkraxeln, gegen 20:30 kamen die beiden Kamera-Leute (was normalerweise ein Zeichen dafür is daß es gleich losgeht) aber die verschwanden wieder ... und dann knapp vor 21:00 Uhr plötzlich das San Siro aus Bühnenperspektive auf den Leinwänden und das Intro dudelte los.
"Summertime Blues" als Opener bringt das Stadion zum Kochen (und das im wahrsten Sinne des Wortes) "Out In The Street" macht da nahtlos weiter (der tobende Innenraum von oben muß ein geniales Bild abgeben)
Weiter gehts mit "Radio Nowhere" "Prove It All Night" "The Promised Land" und "Spirit In The Night" ... danach werden kurz Requests eingesammelt (meiner leider nicht) und Bruce bringt mit dem Request "None But The Brave" etwas Ruhe ins Station (ich fand den Song ned ganz passend, aber das ist Geschmackssache ... bei uns rundherum wurde nicht gesungen, in einem anderen Teil dann wieder schon)
Dann wieder Tempo mit "Candy's Room" gefolgt von "Darkness On The Edge Of Town" ... danach auf Request "Hungry Heart" zuerst akustisch und dann Full Band ... dann hält Bruce zwar einen Request in der Hand auf dem "This Hard Land" steht, allerdings wird dann doch "Darlington County" draus.
"Because The Night" beginnt mit einem langen genialen Intro und natürlich legt Nils wieder ein tolles Solo samt Derwisch-Tanz hin (wenn ich mich nicht verzählt habe warens 14 Drehungen).
Darauf folgt "She's The One", "Livin' In The Future" macht die Einleitung für "Mary's Place" (samt Knie-Rutscher). Gänsehaut-Momente mit "I'm On Fire" das auf dem Mini-Catwalk auf einem Stuhl gesungen wird und mit einem fabelhaften "Racing In The Street".
Darauf dann "Standard-Programm" mit "The Rising" "Last To Die" " Long Walk Home" und "Badlands" das wieder mal ein entfesseltes Stadion zur Folge hat.
Bruce gönnt uns keine Minute Pause, der Zugaben-Block beginnt mit "Girls In Their Summer Clothes" (es ist noch immer verdammt heiß, trotzdem wir von Bruce mehrmals geduscht wurden und die Security immer wieder Wasserflaschen rumreichte ... selbst Bruce brachte mal Becher mit Wasser zu uns)
Danach zeigt Bruce auf die blaue Seite im zweiten oder dritten Ring auf einen Request ... aus der Erinnerung hingen dort zwei ... "Thunder Crack" und "Detroit Medley" (von mir aus hätte er beide spielen können) ... als die Light-Crew dann "Detroit Medley" anleuchtet drehen rund um uns alle durch ... dementsprechend wird durch "Detroit Medley" durch abgefeiert, was sich danach bei "Born To Run" nicht wirklich ändert und bei "Rosalita" schon gar nicht. Danach hab ich mit "American Land" gerechnet (auch weil Bruce angeblich nur bis 23:30 spielen durfte wegen der Lärmschutzvorschriften) aber Bruce interessieren die Lärmschutzvorschriften anscheinend ned wirlich und stattdessen gibts "Bobby Jean" und danach "Dancing In The Dark" ... der Innenraum steht schon fast Kopf (zumindest kams mir so vor) trotzdem wird bei "American Land" noch ein Zahn zugelegt mit der Tanzerei ... und erst recht als Bruce zum Abschluß die Band auf den Catwalk scheucht.
Die tobenden Massen bewegen Bruce zu noch einer Zugabe ... "Twist And Shout" läßt den Innenraum endgültig Kopf stehen ...
Nach 3 Stunden und 29 Liedern ist es vorbei ...
Es war unglaublich in vielen Beziehungen ... unglaublich heiß, unglaubliche Stimmung, unglaubliche Begeisterung und eine unglaublich fantastische Show ... Bruce und die E Street Band sind noch nicht bereit für die Pension.
Danach gings für uns durchgeschwitzt und klatschnass auf Flüssigkeitssuche und dann mit der Tram und per pedes ins Hotel zurück (selten hab ich mich so auf eine Dusche gefreut) und gegen 2:30 sind wir dann ins Bett gefallen.
Ok, nach den zwei Tagen bin ich vielleicht nicht komplett fit ... aber das nehm ich dafür locker in Kauf.
(von silvery)
  

Back to Milano, das war die Devise, vergangenen Dienstag. Mein Freund und ich auf Spurensuche von Milano 2003.
Dass nun Milano 2008 kaum mehr vergleichbar ist mit dem Konzert von vor 5 Jahren, da bin ich auch sehr froh darüber.
So sind beide Konzerte was ganz Besonderes geworden und bleiben unvergeßlich.

Die Anreise am Dienstag war total entspannt, des abends waren wir an unserem Hotel. Danach noch Stärkung in der Pizzeria ums Eck, wo schon der erste Springsteen-Shirt-Träger gesichtet werden konnte.

Am nächsten Morgen gings dann gegen halb neun zum Frühstück.Und dann gleich bekannte Gesichter, Conny mit ihrem Mann sowie zwei weitere Tramps aus Wien waren auch am frühstücken. Zuerstmal großes Hallo. Conny erzählte mir dann auch, dass sie gestern bereits am Stadion gewesen wären und dort der Rollcall schon lange im Gange sein. Oje. Na, das kann ja heiter werden, waren meine nächsten Gedanken. Conny & Co. hatten diesmal Sitzplätze, konnten es diesmal sehr relaxt angehen. Nun, wir sind dann nach dem Frühstück (wo ich dann vor Nervosität so gut wie nichts hinunter bekam) gleich zum Stadion gefahren. In Nähe vom San Siro sahen wir gleich mal Typen stehen, die mit Zetteln herumwedelten. Bei einem blieben wir stehen, mein Freund brauchte ja noch eine Karte. Kaum stehen geblieben, so schnell konnte man nicht schauen, waren bereits 2 weitere Typen bei uns IM Auto. Wir handelten auf italo/englisch und fanden heraus, dass sie wohl eine Karte organisieren könnten. Wir parkten, es wurde herum telefoniert, wieder kam ein Typ daher und meinem Freund wurde ein Ticket für "prato" unter die Nase gehalten. Verhandlungsbasis: 300 Euro. *gröhl*. Wir haben die nur entgeistert angeschaut. Wieviel wir denn geben würden, wurde gefragt. Na, was die Karten kosten, an die 50 Euro, war unsere Antwort. Nun, wir wurden handlungseinig - zwar dann doch etwas über Originalpreis, weil man einfach schnell weiter und das mit der Karte auch gleich erledigt haben wollte, aber es war noch vertretbar.

Wir parkten und gingen dann zum Stadion. Kamen zu Gate 14 und ich traute meinen Augen nicht, es war gerade mal 10 Uhr und viele, sehr viele Fans waren bereits da. Hab mich sofort nach dem Rollcall erkundigt, ob es denn noch Nummern gebe. Es wurde mir gesagt, der Rollcall wäre bereits zu Ende. Es wurden 900 Nummern ausgegeben und die Bänder wurden auch bereits ausgeteilt. Ich war erstmal ziemlich angefressen. Muss man jetzt wirklich schon eine Nacht vorher am Stadion sein, um Bruce und der Band nahe sein zu können, dachte ich mir. Naja, es wurde uns empfohlen, zu Gate 10 oder 2 weiter zu gehen, vielleicht gibts noch eine geringe Chance an Bänder zu kommen, an diesen Eingängen. Gate 14 wäre nur für Fans, die die Pitbänder haben.
Also gingen wir dann zu Gate 10 und dort blieben wir auch, weil wir feststellten, dass dort die längste Zeit Schatten sein würde. Wir kriegten noch 190er Nummern. Haben uns in die dortige Liste eingetragen. Dann fing es an, das lange Warten. Wieder kamen bekannte Gesichter, Ilja, Christoph mit Freundin und "his guiness" aus Wien, mit denen wir uns dann auch nett unterhalten haben. Christophs Freundin hatte auch ein Schild gebastelt "For the Austrian Travellers - auf der Rückseite dann "CINDY". Ich hoffe sehr, dass sie dieses Schild auch abgeben konnte, vielleicht hat sie Bruce damit ja vielleicht auf eine Idee gebracht...

Immerhin hatten wir dann passable Plätze zum Warten, unter einem Vordach ohne pralle Sonne, aber die Hitze wurde immer ärger und ärger, sicher die 40Grad-Marke, wenn nicht mehr, erreicht. Am Nachmittag klebte die Kleidung nur so am Körper. Der Rollcall an Gate 10 wurde dann auch nicht mehr weiter geführt, also "gut Glück" war angesagt. Gegen 15.00h kamen Ordner und man hatte sich an den Schleusen zu postieren. Das war dann die schlimmste Zeit. Fast zwei Stunden war man eingepfercht, wie in einem Käfig, bei Ultrahitze. Ich hab versucht, mich mit Kreislauftropfen, Wasser und Traubenzucker fit zu halten, das hatte dann auch funktioniert. Dann endlich, gegen 17h gings langsam los. Die Ordner begannen die Tore zu öffnen, der Einlass fing an. So gut wie keine Kontrollen, man kam gleich durch und sofort wurde los gerannt. Ich mußte wieder feststellen, dass ich die total falschen Schuhe zum Rennen angezogen hatte. Waren zwar bequeme Sommerschuhe, aber keinesfalls zum Laufen geeignet. So zogen natürlich jede Menge Fans an mir vorbei. Ich so schnell es ging hinterher, rein ins Stadion und sofort Richtung Pit, der sich bereits gut füllte. Rein in den Pit und hurra! Ja, sie haben einfach so lange Leute hineingelassen, bis der Pit gefüllt war. Vermutlich durften diejenigen mit den frühen Pitbändern als erste rein, dann die anderen. Jedenfalls man stand ganz vorne, ich war sooo happy! Nach dem ersten Ausschnaufen mal geschaut, wo wir waren - ca. vierte Reihe rechts, nah auch am Steg, wo Bruce dann hin und her laufen würde. Als ich mich so langsam beruhigt hatte, fing ich an, alles genauer zu registrieren. Die Transparente, die bereits wieder aufgehängt wurden. Ich hab ein paar SMS an liebe Bloodbrothers verschickt. Dann holten wir uns unser Pitband, danach gings zum WC, wo im Innenraum gottseidank welche aufgestellt waren. Wasser wurde nachgekauft. Und weiter gewartet. Unterbrochen damit, dass überraschend Max auf der Bühne erschien. Er ließ sich erstmal bejubeln, winkte zu den Fans, auf der Bühne wurden mit Max Fotos gemacht. Und dann begann die Zeit, sehr zäh zu verrinnen. Es war weiterhin ultraheiß. Es wurden zwar Versuche gestartet, die Leute aufzuheizen, vorher schon die Stimmung anzukurbeln. Das funktionierte zu dem Zeitpunkt aber noch nicht richtig, ich denke, der Hitze zollten einfach die meisten Tribut, man war bereits auf andere Weise aufgeheizt. Man mußte Kräfte sparen, für den Meister, so auch ich.

Endlich, die Uhr zeigte auf fünf vor neun abends, begann endlich die Orgel zu dudeln. Tosender Applaus. Sie kamen, alle der Reihe nach und dann "Ciao Milaaaanooo", rief er der Meister "It's hot but we will make it hotter" verstand ich und es wurde zurückgejubelt. Und dann schon die erste Überraschung. Der "Summertime Blues" wurde angestimmt. Das wird eine Sommerparty, war mein erster Gedanke.
Die nächsten drei Stunden hab ich dann mehr oder weniger wie in Trance erlebt, daher unmöglich, auf jeden einzelnen Song jetzt einzugehen, Setliste ohnehin bekannt.
Zur Stimmung: grandios, Party pur, vielleicht wars 2003 noch ausgelassener, aber da kam auch der Regen zu Hilfe, diesmal bliebs trocken und unendlich heiß.

Ich habe Bruce noch niemals so fannah erlebt, er war fast mehr an den Stegen zu sehen als auf der Bühne und hatte unglaublichen Spaß mit den Fans. Unzählige Requestschilder wurden hochgehalten, des Meisters Idee, manche Requests auszusuchen und zu erfüllen, finde ich sehr schön, macht das Konzert dadurch noch spannender. Und es wurden ja auch wieder sehr schöne Requests erfüllt...
Ganz besondere Momente (eines ganz besonderen Konzertes) waren für mich:
Summertime Blues - genialer Opener, hat so toll zu dieser heißen Sommernacht gepaßt und es war für mich auch eine Premiere.
Promised Land gefolgt von Spirit in the night - umwerfend. Bruce lag am Boden vor dem Mikro, unglaublich intensiv.
None but the brave - da so selten gespielt und live gefiels mir jetzt auch ungemein gut.
Hungry heart - für mich das erstemal fullband, wunderschön die erste Strophe von den Fans vorgetragen.
I'm on fire - erster richtiger Gänsehautmoment, Bruce am Stuhl auf dem Catwalk in der Mitte, umgeben von überglücklichen Fans, es war so schön anzusehen - der Meister ganz intensiv in dieses Lied vertieft.
Racin in the street - da war ich den Tränen nah, welch eine wunderbare Version wieder. Roy einfach göttlich am Piano.
Last to die - einfach mein persönlicher Favorit von "Magic" und hat auch endlich die gebührende Beachtung erhalten.

Der Zugabenblock war der Knaller. Beim Detroit Medley hab ich gedacht, das Stadion bricht zusammen. Ein großes Transparent mit "Detroit Medley" war übrigens auch aufgehängt, weiß nicht, obs am Set stand oder so Bruce auf die Idee gebracht hat. Und dann natürlich "Rosie". Bin nun zwar nicht so angetan von diesem Song, aber ja, dieses Lied gehört zu Mailand. Während "Rosie" hab ich auch erfahren, dass Deutschland im Finale steht. Und ich hab Ilja und his guiness hinter mir im Pit entdeckt, glückselig hüpfend, mit der österreichischen und italienischen Fahne wedelnd. Über Bobby Jean hab ich mich auch sehr gefreut, wogende Hände, wohin man geschaut hat. American Land als Closer gefällt mir immer besser, ja es paßt einfach. Vor der Bandvorstellung nicht enden wollende "Milaanoooo"-Rufe von Bruce, ja, er liebt diese Stadt offensichtlich. Das Stadion war ein Hexenkessel. Und dann hätte ja eigentlich Schluss ein sollen, aber dem Zauber von Mailand konnten sich Bruce und E-Street Band nicht entziehen, sie kamen nochmals und dann gabs "Twist and Shout", unglaublich. Besser hätte das Konzert nicht enden können. Ich war so glücklich, die Krönung schlechthin. Es hat einfach noch perfekt zu diesem Abend gepaßt. Der fulminante Abschluss eines famosen Konzertabends, der drei Stunden gedauert hat.
Einen schlechten Bruce habe ich noch nie gesehen, er mit E-Street Band ist für mich seit langem das Maß aller Dinge an Live-Konzerten. Aber diesmal hat er noch einen drauf gesetzt, an Ausgelassenheit und vor allem der Intensität, der Nähe zu den Fans, die er so glücklich macht damit.

Auch die E-Street Band hat unglaubliches geleistet, Max gewohnt stark an den Drums, geniale Soloeinlagen von Nils (Mensch, der muss von dem Solo zu "Because the night" doch schon längst einen Drehwurm haben *g*), Big Mans Soli hab ich auch genossen. Ach jeder der Band macht dann zusammen das Besondere aus, darüber ein alles beherrschender Boss.

Nach dem Konzert war ich glückselig, total fertig. Wir sind dann noch ein wenig vor dem Stadion geblieben, haben uns gestärkt, hab noch ein San Siro 08-Shirt gekauft. Leider keine bekannten Gesichter mehr getroffen. Dann gings zum Hotel zurück und ich konnte kaum erwarten, unter die Dusche zu hüpfen, da Mutter Natur uns diese ja diesmal nicht beschert hat. Aber gut so. So bleibt Mailand 2008 auch ganz etwas Besonderes, wie auch Mailand 2003 etwas ganz Besonderes war.

Am nächsten Tag sind wir nach einem diesmal sehr gemütlichen Frühstück und noch kurzem Ratscherl mit Conny wieder heimwärts gefahren. Es war wieder ein heißer Tag, so haben wir auf eine kurze Sightseeingtour in Mailand verzichtet, das muss mal an anderer Stelle nachgeholt werden.
Mit Bruce im Ohr gings wieder heimwärts und so langsam wurde mir immer mehr bewußt, was für einen besonderen Abend wir doch erleben durften.

So, wie die Konzerte jetzt sind, mit so viel Intensität und Musikwunscherfüllungen für die Fans (jetzt ist er doch eine "fuckin juke box" geworden *g*), könnte es tatsächlich die letzte Tour dieser Art werden. Vielleicht weiß es Bruce selber noch nicht, was die Zukunft bringt, aber er und die Band geben alles. Vielleicht spielt auch Dannys Dahinscheiden *tiefseufz* eine Rolle, das einem die Ungewißheit, wie lange es noch gehen kann, erst recht vor Augen führt.

Ich freue mich auf Barcelona, auch wenns wieder total anstrengend wird, aber zumindest weiß ich, es gibt noch eine Fortsetzung für mich und nur daran will ich jetzt denken. Hab auch an Barcelona keine besonderen Wünsche, die Songs betreffend, vielleicht "Sandy", das wäre schon schön, das mal live zu hören, wäre für mich noch ein richtiges Abschiednehmen.

Vielleicht hab ich Bruce die letzte Zeit auch ein wenig verdrängt, weil ich damals 2003, am Ende der Rising-Tour unglaublich Probleme hatte, das Erlebte zu bewältigen. Die lange Durststrecke bis zur Wiederkehr. Und jetzt ists vielleicht die letzte Tour. Aber gut, erstmal Barcelona. Just wait and see. Ein wenig flaues Gefühl hab ich allerdings jetzt schon.

(von Jerseylady)

     

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